Bau- und Projekttagebuch

Aus Grannophone
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2022

15.04.2022 - Resultat der letzten Tage

Die letzten Tage habe ich damit verbracht, die neuen Baupläne zu testen.

Also ausdrucken, aufkleben, aussägen, zurechtfeilen. Ich habe den Entstehungsprozess auch gefilmt. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich die Videos auch online stellen will.

Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass sich die Teile alle mittels Laubsäge, Handbohrer und Feile(n) am Küchentisch fertigen lassen, genau wie geplant. Man braucht keinen Hobbyraum/keine Holzwerkstatt und kein teures Spezialwerkzeug.

Ich vermute, ich werde noch ein paar Korrekturen an den Plänen vornehmen müssen, was die Passgenauigkeit angeht. Das werden wir frühestens Dienstag sehen - denn da sollen die ersten Elektronikteile für das zweite Sperrholzmodell per Post (den ersten Sperrholz-Prototyp möchte ich ungern "fleddern") kommen.

Ich habe außerdem einen Hörer bestellt, der für Hörgeräte mit Telespule geeignet sein soll. Für den muss ich dann noch eine angepasste Hörerauflage entwerfen. Auch dessen Lieferung ist für Dienstag angekündigt.

Das einzige, was bereits diese Woche geliefert wurde, ist ein Fertiggehäuse, von dem ich denke, dass es sich mit relativ wenig Aufwand und etwas 3D-Druck dazu zu einem Grannophone umbauen ließe.

Bei diesem Gehäuse ist aber genau das passiert, was ich bei der ursprünglichen Planung des Grannophones befürchtet habe: Es ist kaum noch lieferbar. Erst hatte der Heise-Shop es als Komplettset mit Raspi-Platine, Display und Co. Dann nur noch "nackt". Und direkt nachdem ich mein Exemplar bestellt hatte, sprang auch da im Shop die Anzeige auf "Ausverkauft" um. Man kann den Namen allerdings googeln und findet damit noch den einen oder anderen Anbieter. Wobei ich nicht weiß, wie seriös diese Shops sind.

Von daher bin ich froh, auf den Selbstbau aus gut verfügbaren Materialien gesetzt zu haben. Mit der Einschränkung, dass es den Raspi ja bezüglich Lieferketten-Engpass nun auch erwischt hat.

Eventuell kommt der Raspberry Pi Zero 2 W als Ersatz für den Pi 3 oder Pi 4 in Frage. Dafür müsste aber ein ganz anderes Display zum Einsatz kommen, da der Zero 2 W keinen DSI-Ausgang hat, über den die üblichen Pi-Displays angesteuert werden. Hier muss man dann Mini-HDMI auf $IRGENDWAS adaptieren. Und ein extralanges Kabel für die Pi-Cam am Zero 2 W braucht man dann auch noch, das ist nicht im Lieferumfang dabei.

Wobei auch noch die Frage offen ist, ob ein Pi 3 oder Pi Zero 2 W überhaupt genug "Dampf" hat, oder ob wir auf Pi 4 und Intel-basierte Alternativen angewiesen sind. Der Zero 2 W hat zwar den gleichen Prozessor/Takt wie der Pi 3, aber nur halb so viel RAM ... das kommt noch als weitere Einschränkung dazu. Und selbst wenn ein Zero 2 W per USB bootfähig sein sollte (was ich noch nicht testen konnte), bräuchte man dann auch noch einen USB-Hub. Ansonsten ist man auf microSD als Speichermedium angewiesen, und die haben in den Pis erfahrungsgemäß eine kürzere (Über)Lebensdauer als USB-Speichersticks.

Für Pi 3 bzw Pi Zero 2 W muss man dann auch noch eine abgewandelte Basisplatte entwerfen.

Aktueller Plan bezüglich des Gehäuses ist jetzt erst mal, das Gehäuse in der Grundform fertigzubekommen, so dass man die Pläne hochladen kann und andere sie nachbauen versuchen können. Da wird sicher auch die eine oder andere Schicht noch mal neu auszusägen sein. Dann kommen die Tests mit den neuen Lautsprechern und dem Audioverstärker (alle bereits bestellt und Dienstag erwartet). Vielleicht bekomme ich das Klingelgeräusch damit lauter, und wir hätten auch gleich noch eine Lauthören-Funktion (dafür ist die unverstärkte Lösung mit den aktuellen Lautsprechern definitiv nicht laut genug).

Dann geht es vermutlich zuerst an den hörgerätetauglichen Hörer (Anpassung der Hörerauflage) und dann an den Selbstbau-Hörer (plus wiederum angepasster Hörerauflage).

Meine hier auf der Liste auch mitlesende ehemalige betreuende Redakteurin von Make:, Rebecca 'Pecca' Husemann hat mir dann auch noch geflüstert, dass die bisherigen Pläne leider nicht zum Lasercutten des Gehäuses geeignet sind. Weil sich bislang niemand fand, der sich mit Inkscape entsprechend auskennt, wurden sie (anhand meiner Zeichnungen auf Millimeterpapier) von zwei Bekannten von mir in Adobe Illustrator erstellt. Leider verhunzt Illustrator die Dateien beim Export in SVG bzw. PDF subtil. Beim Druck fällt das nicht auf, aber beim Einlesen in Inkscape oder den üblichen Tools, die man beim Lasercutten einsetzt, sieht man den Murks dann.

18.04.2022 - Oster-Statusupdate

DHL hat mir eine Osterüberraschung präsentiert: Am Samstag wurde ich vom "Pling" der Post-&-DHL-App geweckt. Die für Dienstag angekündigten Pakete sind im Zustellfahrzeug.

So konnte ich dann ab dem Samstagnachmittag die Passproben der Bauteile im Gehäuse vornehmen, und noch ein paar Dinge mehr:

  • Display und Displayrahmen sowie Kamera und Kamerarahmen sind nun aufeinander abgestimmt. Der Plan für den Displayrahmen bekam dabei noch eine Korrektur.
  • Die Hörerauflage (für den Digitus-Hörer) braucht noch etwas Nacharbeit. Auch da sind noch ein paar Fehler in den Plänen offensichtlich geworden.
  • Für die andere Hörerauflage (für den OpisTech-Hörer) braucht man irgendwas, um die Aussparung für die Hörermulde zumindest annähernd rund zu feilen. Ich tendiere gerade zu einem mit Schleifpapier umwickelten Hals einer Getränkeflasche. Oder einem mit irgendwas massivem (Erde, Gips?) ausgefüllten Joghurtbecher, ebenfalls mit Schleifpapier umwickelt. Wenn da jemand eine bessere Idee aus der Kategorie "gut und günstig" hat, gerne melden. Der Flaschenhals bzw. Becher hätte den Vorteil, einen leichten Konus zu schleifen, was durchaus gewünscht wäre. Und gerade den Flaschenhals könnte man auch dazu nehmen, die Lautsprecheröffnungen in der Bodenplatte abzurunden.
  • Mit dem Audioverstärker und zwei parallel geschalteten 16-Ohm-Lautsprechern wird das Klingeln sehr laut, und auch die Sprachlautstärke und -qualität würde sich fürs Lauthören eignen, wenn, ja wenn ... da nicht die Störgeräusche wären. Mit dem Verstärker und einem 50-Ohm-Lautsprecher dahinter ist es auch noch laut genug, aber rauscht deutlich weniger.
    • Es kann sein, dass man die Eingangsspannung stabilisieren muss. Die Anleitung zum Verstärker sagt auch, dass es sein kann, dass man deswegen einen Kondensator vorschalten muss. Das werde ich noch ausprobieren. Eventuell komme ich Dienstag bei einem Elektronikeinzelhändler vorbei, ansonsten muss ich das Teil halt bestellen.
    • Die Verbindung der Kabel über Flachsteckhülsen ist ein Drama.
      • Problem 1: Meine Crimpzange taugt wohl nicht (Billigkram). Da wird interessant, ob es günstige Modelle gibt, die trotzdem was taugen. Ansonsten brauche ich eine alternative Verkabelungstechnik. Ich hatte vor einiger Zeit eine lötfreie Variante der Fädeltechnik gesehen, die in Frage kommen könnte. Der Fädelstift wurde dabei aus einem alten Kugelschreiber gebaut. Damit könnte man die Lautsprecheranschlüsse realisieren. Die einzelnen Kabelenden miteinander verbinden würde man dann über Lüsterklemmen oder WAGO-Klemmen. WAGO ist etwas teurer, aber macht auf mich den besseren Eindruck.
      • Problem 2: Es kann auch sein, dass die Störgeräusche daher kommen, dass die ganzen Kabel wie Antennen wirken, und den hochfrequenten Kram vom Pi "einsammeln". Deswegen wird das Thema Abschirmung noch interessant. Kupferband aus dem Baumarkt vielleicht? Ich weiß nicht, was dieser Verstärkerhersteller sich dabei gedacht hat, die Kabel fest in den Baustein zu vergießen, aber ungeschirmte Kabel zu verwenden. Grmpf.

Meiner Bekannten habe ich die Änderungswünsche an den Plänen schon zugeschickt, ich rechne damit, dass ich Dienstag oder Mittwoch die neuen Versionen habe. Vermutlich werde ich dann noch mal die Säge schwingen müssen, um zu sehen, ob auch alles passt.

Hachja, und die Teileliste im Wiki muss ich nun natürlich auch noch aktualisieren. Wahrscheinlich komme ich heute und morgen aber nicht mehr dazu.

29.04.2022 - Es tut sich was auf Github

Ich war die letzten Tage wieder fleißig am Basteln und Pläne korrigieren. Meine freundliche "Illustrator-in" hat das dann wieder digital umgesetzt und die neuen Versionen der Pläne, die sich jetzt schon zum ersten Nachbau eignen sollten (auch wenn vielleicht noch ein paar Korrekturen notwendig werden), sind auf github gelandet.

Eigentlich sollten sich die Pläne nun auch zum Lasercutten eignen. Wer einen Lasercutter hat und ein Tool wie Lightburn, kann die PDFs ja dort mal laden versuchen. Feedback, ob noch irgendwas korrigiert werden muss, würde mich freuen. Ich würde empfehlen, die magentafarbenen Linien zu schneiden und die cyanfarbenen zu gravieren - dann sieht man dem Bauteil gleich an, wozu es da ist. Zuletzt hatten wir das Problem, dass die Skalierung nicht gepasst hat, obwohl sie im PDF-Viewer korrekt war. Das kann man am Einfachsten mit sheet_0.pdf testen, das ist genau dazu gedacht, Drucker und Lasercutter auf korrekte Skalierung zu testen, damit man nicht sinnlos Papier oder Sperrholz verballert.

Genauso habe ich meine Klingelton-Dateien und ein paar Testskripte (auf Anregung von Tomas) dort hochgeladen:

https://github.com/stefanbaur/grannophone

Pläne: Ordner "case" Klingeltöne: Ordner "ringtones" Testskripte: Ordner "testscripts"

03.05.2022 - Idee für Lautstärkeregler

Christian Ludwig hatte mich angeschrieben und die Idee eines mechanischen Lautstärkereglers (Drehknopf) ins Spiel gebracht. Ich halte grundsätzlich wenig davon, aus mehreren Gründen:

  • Zusätzliches Bedienelement, schafft Verwirrung
  • kann versehentlich verstellt werden, man bekommt es aus der Ferne nicht wieder lauter
  • "ich will es insgesamt lauter" ist der falsche Ansatz, bei Hörverlust müssen die betroffenen Frequenzbereiche gezielt verstärkt werden

Allerdings sind wir in der Diskussion darauf gekommen, dass es sogenannte Motorfader gibt. Das sind Schieberegler, die nicht nur von Hand, sondern auch per Motor bewegt werden können. Setzt man zum Beispiel in Mischpulten ein, um Abläufe zu automatisieren. Und die Dinger sind gar nicht mal alle so teuer, wie erwartet. Die Länge ist auch so, dass man diesen Schieberegler an der Gehäuserückwand unterbringen könnte.

Wer also unbedingt ein Hardware-Lautstärke-Regelelement haben will, könnte einen solchen Motorfader verbauen. Setzt Lötkenntnisse voraus und etwas Elektronikwissen (für die Motoransteuerung). Damit bekäme man dann die Lautstärke auch aus der Ferne wieder hochgedreht, wenn Omi versehentlich an den Schieber gekommen ist und nichts mehr hört.

Werde ich daher definitiv nicht im Basismodell vorsehen (das soll ja lötfrei konstruierbar sein), aber wer sich da austoben will, kann das so umsetzen.

03.05.2022 - Anstehender erster Lasercut-Versuch

Rebecca Husemann hat sich freundlicherweise bereiterklärt, voraussichtlich am Mittwoch unsere Gehäusepläne mal auf dem Lasercutter auszuprobieren. Meine freundliche Illustrator-in und ich arbeiten daher gerade mit Hochdruck daran, die Pläne noch etwas aufzuhübschen. Wenn alles klappt, gehen heute Nachmittag/Abend die neuen Versionen auf github online.

[später]

Und geschafft, die Pläne sind online. Die Stellen, an denen man Bohren und Schrauben muss, sind noch nicht angezeichnet, aber ansonsten sieht es schon mal recht ansehnlich aus. Bin gespannt, ob es sich lasern lässt. 😄

[Update: Es kam dann anders ...]

04.05.2022 - Re: Anstehender erster Lasercut-Versuch

Uuund die ganze Hektik war umsonst, pandemiesituationsbedingt muss der Test verschoben werden. 🙁 Ich pinge mal ein paar andere Lasercut-Leute an ...

05.05.2022 - Sperrholz: Die Unterschiede sind nicht riesig, aber grob.

Ich habe heute versucht, am 2. Prototyp des Sperrholz-Gehäuses weiterzuarbeiten. Die Teile waren alle soweit passend gesägt und zurechtgeschliffen. Beim Abziehen des Kreppklebebandes von der "guten" Seite dann die Bescherung: Trotz des Klebebands fürchterlich ausgerissene Sägekanten. An sichtbaren Stellen.

Um euch mein Leiden zu ersparen: Der Grund ist vermutlich, dass die Sperrholzqualität stark schwankt, und man aus "Oberfläche sieht hübsch glatt aus und hat keine sichtbaren Macken/Schwachstellen/Astlöcher etc." nicht folgern darf, dass es sich auch splitterfrei sägen lässt.

Ich habe noch ein paar originalverpackte Packungen Sperrholz dieses Lieferanten da, und manche unterscheiden sich in einer, wirklich nur einer Stelle - einem einzelnen Buchstaben hinter dem Barcode. Ich vermute, dass das die Qualitätsangabe sein soll. Da "Qualität:" oder "Güteklasse:" oder so was davorzuschreiben, ist offensichtlich zu viel verlangt.

Im Webshop kann man die Qualität übrigens gar nicht auswählen, da bekommt man wohl nach dem Zufallsprinzip irgendwas zwischen "A" und "C" oder noch schlimmer. Im Ladengeschäft kann man wenigstens gezielt "A" auswählen, wenn es noch Vorrat hat, und man weiß, worauf man achten muss.

Grumpf.

Trotz meines Pechs mit dem Sperrholzlieferanten gab es heute noch eine kleine Korrekturenrunde bezüglich der Pläne. Die neue Fassung ist auf Github und eine Bohrschablone für die Digitus-Hörerauflage ist in Arbeit.

Wie gehabt findet ihr alles unter https://github.com/stefanbaur/grannophone im Ordner "case".

Die History, was alles verändert wurde, findet ihr Github-typisch unter https://github.com/stefanbaur/grannophone/commits/main

06.05.2022 - Re:Sperrholz: Die Unterschiede sind nicht riesig, aber grob.

Folgerung aus dem Sperrholzdebakel: Man muss - vor allem beim Sägen, beim Lasern wohl weniger - auf die Holzqualität achten.

Weitere Beobachtung: Beim Sägen hat es recht gut und splitterarm funktioniert, wenn zwei Bretter aufeinander lagen - dort, wo es zwei "gute" Seiten braucht, jeweils mit den "guten" Seiten zueinander. Das war vor allem bei den Seitenwänden zu sehen. Aber auch bei den Lautsprecheröffnungen in der untersten Bodenplatte.

Ein komplettes Brett als Unterlage für die Hörerauflage zu opfern, will ich vermeiden.

Was aber funktionieren sollte: Layer 3 der Hörerauflage aus "Sheet 2 - Digitus" und Layer 2 der Hörerauflage aus "Sheet 3 - Digitus" zuerst nur in der Grundform auszusägen, und dann untereinander zu fixieren - mit Layer 2 auf der "guten" Seite von Layer 3. Dann kann man das größere Loch und die Nut in beiden Teilen zusammen aussägen, nimmt danach Layer 2 weg, und sägt dort noch die "Nase" hinein. Für das kleinere Loch nimmt man entweder das 2. Exemplar von Layer 2 (Sheet 3 wird ja doppelt angefertigt), und dreht das hinterher um 180 Grad, so dass das dort eingesägte Loch nicht zu sehen ist, oder man opfert ein Exemplar der SBC-Klammer Layer 2/Layer 3 (ebenfalls von Sheet 3). Vermutlich ist der Ansatz mit Layer 2 der Hörerauflage aber der geschicktere. Werde das demnächst ausprobieren und dann ggf. die Anleitung entsprechend ergänzen.

16.05.2022 - Lasercut in the making

Wir haben/hatten jemanden auf der Mailingliste, der sich eigentlich schon längst abmelden wollte, weil er nicht so viel Zeit hat, aber die Technik spielt ihm einen Streich.

Er hat sich aber trotz Zeitmangel noch dafür angeboten, einen Test-Lasercut der aktuellen Pläne zu machen. Die dabei entstandenen Teile bekomme ich hoffentlich in den nächsten Tagen per Post.

Ich werde schauen, dass ich da ein "unboxing" filme und auf YouTube stelle. Ich zitiere ungern aus privaten E-Mails, daher nur sinngemäß, der Lasercut lief wohl einwandfrei und hat gerade mal 17 Minuten gedauert. Das freut mich sehr und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie die Teile ausschauen. Wenn das wirklich so gut klappt, können wir einen Satz Pläne sowohl für Laubsäge als auch für Lasercut nutzen.

Meine letzten Laubsäge-Aktionen habe ich auch gefilmt - allerdings sind die Videos in ihrer Gesamtheit nicht geeignet, um sie öffentlich online zu stellen. Ein paar Standbilder habe ich aber daraus gewinnen können. Diese werde ich in nächster Zeit noch zu den Baufortschrittsbildern im Wiki packen. Mal schauen, wie ich es zeitlich unterbringen kann.

17.05.2022 - Ein paar neue Fotos im Wiki und neue Downloads auf github

Ich habe ein paar - bei weitem noch nicht alle - Fotos, die ich hochgeladen habe, im Wiki eingebaut, hauptsächlich auf der Baufortschrittsseite.

Alle im Wiki hochgeladenen Bilder, egal ob in einer Seite eingebunden oder nicht, findet ihr über die Spezialseite "Dateien" - da seht ihr auch schon Fotos von einer in Arbeit befindlichen Gehäusevariante, die noch nirgendwo verlinkt sind.

Es gibt auch eine neue Wiki-Seite "Sicherheitshinweise zum Arbeiten mit Elektrowerkzeugen", für diejenigen Bastler, die lieber Elektrowerkzeug zum Bau verwenden wollen, aber noch keine Erfahrung damit haben.

Und zu guter Letzt gibt es einiges neues auf Github, was die Gehäusepläne angeht. Erstens gab es noch ein paar kleine Korrekturen (das Gelb wurde dunkler, um es im schwarzweißen Ausdruck besser erkennen zu können, die Achtecke auf Sheet 5 und 6 haben "Fadenkreuze" in ihre Mittelpunkte bekommen, damit man statt den Achtecken auch runde Löcher sägen kann, wenn man das entsprechende Werkzeug hat). Zweitens sind nun alle Dateien zusätzlich zu PDF auch als SVG verfügbar. Drittens gibt es - ebenfalls als PDF und SVG - eine Datei mit allen Sheets in zwei Reihen nebeneinander. Das doppelt benötigte Sheet 3 ist dabei schon passend gespiegelt und beschriftet.

Die einzelnen SVGs werden dabei vollautomatisch per Skript aus den PDFs generiert (die wiederum ebenfalls per Skript/Kommandozeilentool aus einem Gesamt-PDF mit mehreren Seiten extrahiert werden).

Das Lasercut-SVG braucht derzeit noch etwas manuelle Nacharbeit, da bekomme ich noch nicht alles automatisiert - aber das Zusammenfügen der einzelnen SVGs in ein großes, zweizeiliges SVG und das Spiegeln und neu Beschriften von Sheet 3 klappt auch schon automatisch. Hauptsächlich muss man noch Objekte aus dem gespiegelten Sheet 3 herauslöschen, und dann alles noch etwas kompakter zusammenschieben. Genauso wird, wenn man Inkscape schließt, nachdem man die letzten manuellen Bearbeitungsschritte vorgenommen hat, automatisch auch noch ein PDF daraus erstellt. Ich muss mal schauen, ob ich da irgendwie die Objektnamen gegriffen bekomme (und ob die konstant sind), und ob man dann Inkscape schon an der Kommandozeile mitgeben kann, dass es diese Objekte löschen soll. Leider hänge ich gerade $AUSGRUENDEN auf einer alten Inkscape-Version 0.92.3 fest. 🙁 Die neueren Versionen sind wohl deutlich einfacher und mächtiger, was Scripting an der Kommandozeile angeht.

27.05.2022 - Lasercut-Ergebnis und wieder Mal neue Pläne auf Github

Und schon sind wieder 10 Tage vorbei.

Im Wiki ist dieses Mal noch nichts neues, aber anbei findet ihr das Bild des per Lasercutter erstellten Gehäuses.

Bautagebuch IMG 20220520 125312304~2.jpg Bautagebuch IMG 20220520 214143457.jpg

Über den Zusammenbau habe ich ein paar Videos gedreht, von denen ich euch zwei zeigen möchte:

  1. das Unboxing https://www.youtube.com/watch?v=oWH9FkyAiKA
  2. das zusammengebaute Resultat https://www.youtube.com/watch?v=7JEMIfdLZ8A

Noch sind die nur über den Link zu erreichen, in ein paar Tagen werde ich sie auch public schalten, damit sie in der Suche auftauchen.

Eine Sache habe ich aus dem Lasercut gelernt: Der Lasercutter ist unerbittlich und gnadenlos. War bisher immer die Frage, ob ich schlecht gemessen/gezeichnet oder schlecht gesägt habe, ist die Schuldfrage bei einem missratenen Lasercut eindeutig.

Dementsprechend gab es noch ein paar Änderungen an den Plänen auf Github. Dabei habe ich auch gleich noch ein paar Bohrlöcher angezeichnet, die bisher eher so Pi mal Daumen und frei Schnauze gesetzt wurden, und bislang nicht in den Plänen standen.

Vielleicht sollte ich den Prototyp mit dem Lasercutter entwickeln, und dann erst von Hand nachsägen versuchen, wenn das Ergebnis per Lasercut überzeugt. Das könnte die Entwicklung beschleunigen. Quasi Rapid Prototyping, nur mit subtraktivem statt additivem Verfahren. Allerdings ist der Lasercutter, der mir hier vor Ort in einem Hackerspace prinzipiell zur Verfügung stünde, wohl recht fummelig in der Bedienung, und für einen eigenen fehlt mir der Platz.

Der nächste Versuch, egal ob per Säge oder Laser, wird zeigen, ob ich nochmal an der obersten Bodenplatte und der Hörerauflage nacharbeiten muss, damit der Displayrahmen endlich ohne Nachfeilen sitzt, oder ob es nun passt.

Neu aufgetretenes Problem: Mein Baumarkt hat in DIN A5 kein gutes Sperrholz mehr. Nur noch Qualitätsstufe C. In DIN A4 hatte er aber noch mehrere Packungen in Qualitätsstufe A. Da habe ich gleich mal zugeschlagen und 3 Packungen zu 5 Platten gekauft (was also 30 Platten DIN A5 in A-Qualität entspricht). Für ein Grannophone braucht man 4-6 "hübsche" A5-Platten: Displayrahmen, oberste Schicht Hörerauflage, 2 Seitenwände, Bodenplatte, Rückwand - die letzten beiden kann man aber notfalls auch aus schlechterem Material machen. Für "Experimente" werde ich die C-Platten verwenden, von denen habe ich nach meinem letzten Fehlkauf mehr als genug; erst wenn ich dann den Eindruck habe, es passt, wird eine A-Platte nach dem gleichen Muster gesägt. Und für nicht sichtbare Innenteile tun es die C-Platten sowieso.

20.06.2022 - PiCam 2 vs. 2.1

Sorry, dass es hier gerade so leise ist. Leider hat mich das Real Life etwas überrannt. Ein Familienmitglied musste aufgrund einer schon länger bestehenden Erkrankung eine Weile stationär ins Krankenhaus (ist jetzt aber wieder daheim), und bei mir hat sich auch etwas Gartenarbeit aufgestaut, die ich nicht länger aufschieben konnte.

Bei der gestrigen Hitze war es allerdings zu heiß für den Garten, und so konnte ich noch ein bisschen mit der Elektronik herumexperimentieren.

Ich hatte einen Versuch mit der 64-Bit-Version des Raspberry Pi OS (Bullseye) gestartet, was ja zwangsweise die neuen Kameratreiber mitbringt - die alten sind nur unter 32 Bit als "Legacy"-Option verfügbar.

Dabei habe ich festgestellt, dass eines meiner Kameramodule eine PiCam 2 und das andere eine PiCam 2.1 ist. Die 2.1 funktioniert mit den neuen Treibern nicht. Zumindest nicht out of the box. Vielleicht kommt da noch ein Update und das Problem erledigt sich von selbst, vielleicht muss man auch die automatische Erkennung deaktivieren und statt dessen manuell angeben, was angeschlossen ist, mal schauen. Worst Case werden 2.1-Module gar nicht unterstützt. Das wäre nicht so schön. Zumal mir mein 2.1er, soweit ich mich erinnern kann, als 2er verkauft wurde, es also bei der Bestellung keine Möglichkeit gab, zu sagen "ich will aber bitte nur genau ein 2er und kein 2.1er".

[Nachtrag: Das war tatsächlich ein Verkabelungsfehler, das Kabel zwischen Kamera und Kameraplatine war ein Stück herausgerutscht ... siehe hier.]

01.07.2022 - Ein kleines Jubiläum ...

... heute ist die Eintragung des Grannophones als Gebrauchsmuster genau ein Jahr her. 😄

12.07.2022 - Update: Frontplattendesign

Mal wieder ein kleines Lebenszeichen von mir.

Bei meinem kranken Familienmitglied hat sich die Situation etwas gebessert. Man darf vorsichtig hoffnungsvoll sein. Entsprechend habe ich auch wieder etwas Zeit zum Basteln gehabt.

Unvorhergesehener Zeitfresser war ein Wasserrohrbruch auf Versorgerseite, der sowohl meinen Wohnsitz als auch ein separat gelegenes Grundstück von mir betraf. Dadurch fehlen mir mal so mindestens 3 Stunden, die ich sonst noch extra zum Basteln gehabt hätte.

Ich bin gerade daran, die Frontplatte zu finalisieren:

Front praktisch symmetrisch IMG 20220708 190529649.jpg

Man könnte das auch noch exakt symmetrisch hinbekommen, der Knackpunkt ist, wenn man die Aussparung zentriert, ist das Display nachher nicht exakt zentriert, weil der Displayrahmen (der schwarze Teil des Glases) nicht symmetrisch zur benötigten Aussparung ist - der steht auf einer Seite ein paar mm weiter über.

Nachteil beim mittig zentrierten Display: Man hat nicht genug Platz, um noch irgendwelche Hardwaretasten unterzubringen. Der Rand ist überall zu schmal.

Deswegen habe ich mal aus den nicht so guten Platten, die ich gerade massig da habe, zwei Versuchsträger gesägt. Einen mit 4mm mehr Versatz zum Rand, und einen mit 8mm mehr Versatz zum Rand.

4mm:

Front asymmetrisch links 4mm von vorn IMG 20220708 190317273.jpg

8mm:

Front asymmetrisch links 8mm IMG 20220708 185552702.jpg

Ärgerlich dabei: Die Bedienelemente müssen nach rechts, weil die meisten Leute nun Mal Rechtshänder sind, und den Hörer daher in die linke Hand nehmen wollen - somit die rechte Hand die Tasten bedient. Und von vorn gesehen rechts sitzt halt der Raspi im Gehäuse und braucht Platz. Links wäre mehr Platz.

Unterm Display wird der Platz von den Schichten der Bodenplatte beansprucht. Eine Notlösung wäre, dort Aussparungen vorzusehen.

Aber momentan ziele ich eher auf die rechte Seite.

Da das ganze ja lötfrei bleiben soll, um es für Anfänger möglichst einfach zu machen, habe ich mir diese drei Schaltertypen ausgesucht, die ich testen werde:

Die Fragen, die es zu klären gilt, lauten:

  • Bringt man die Taster überhaupt an der Stelle unter (oder stoßen sie, sobald man sie verkabelt hat, an andere Teile),
  • wenn ja, wie viele davon sind maximal möglich, und
  • wie schwergängig sind sie?

Die Schwergängigkeit hält mich davon ab, diese hier zu verwenden: https://www.horter-shop.de/de/i2c-repeater/211-taster-fuer-i2c-repeater-raspberry-pi.html - Die dürften für eine Oma mit Arthritis oder Gicht nicht mehr so gut bedienbar sein.

Die Finger älterer Leute haben leider so ihre Schwierigkeiten mit Touchscreens (bzw. die Touchscreens mit den Fingern der älteren Leute, um genau zu sein - der erkennt sie nämlich nicht mehr so gut). Deswegen die Suche nach Hardwaretastern.

An der Stelle muss ich also noch etwas experimentieren und Hirnschmalz reinstecken. Am liebsten wäre es mir, wenn die Taster von Marquardt sich als tauglich erweisen - die Aussparungen für diese Taster sind für Anfänger leichter zu fertigen als die Bohrungen für die Taster von OMEG.

Als nächstes geht es dann noch an die Hörerauflage für den OpisTech-Hörer, damit ich endlich zwei Modelle nebeneinander in Betrieb nehmen kann - ich habe nämlich vom Digitus-Hörer nur ein Exemplar.

21.07.2022 - Grannophone virtuell bei der Maker Faire Hannover

Vor drei Tagen hat mich die Zusage der Maker Media GmbH erreicht - es wird auf der Maker Faire Hannover (10. & 11. September 2022) wieder einen Grannophone-Vortrag geben. Allerdings nur virtuell per Videostream, da mir die Anreise zu riskant ist. Ob der Vortrag am Samstag oder Sonntag stattfindet, erfahre ich erst Mitte August.

Der Event ist natürlich auch auf der Event-Seite im Wiki zu finden.

12.08.2022 - neue Pläne in Arbeit und vielleicht eine Wettbewerbsteilnahme

Es war hier in letzter Zeit etwas ruhig, aber das heißt nicht, dass ich untätig gewesen wäre.

Zusammen mit meiner freundlichen Illustrator-in (genaugenommen ist sie jetzt eine Affinity-rerin, aber das klingt nicht so schön - zum Wechsel auf Inkscape konnte ich sie leider nicht überzeugen) arbeite ich gerade an der Hörerauflage für den OpisTech-Hörer und an neuen Bodenplatten für andere Lautsprecher. Da sie gerade Zeit hatte, habe ich das vorgezogen.

Wenn an dem Teil ein "Haken" dran ist, geht es wieder mit der Frontplatte und den Tastern weiter, wie in der Mail zum Frontplattendesign angekündigt.

Ein neues "Spielzeug" habe ich mir auch zugelegt: Einen Messschieber mit Digitalanzeige, in der Hoffnung, dass mir damit zukünftig die Bemaßung präziser gelingt. Mein bisheriger war ein DRK-Tombola-Gewinn, augenscheinlich aus DDR-Produktion (noch mit "EVP-Preisschild"), bestimmt mindestens 25 Jahre alt, und die Farbe der Striche der Noniusskala ist mittlerweile kaum noch vom Hintergrund zu unterscheiden.

Bis 30. August läuft noch die Anmeldefrist für den "Test Test Contest" in Ulm. Ob das Grannophone dort disqualifiziert ist, weil es schon Prototypen gibt, kläre ich gerade noch. Es winken insgesamt bis zu 15.000 Euro Preisgeld, die Option, ein Crowdfunding laufen zu lassen, und kostenlose Coachings in diversen Bereichen "abzustauben". Dort teilnehmen zu können, wäre sehr schick - die Coachings z.B. bekommt man schon, wenn man es in die Vorrunde schafft.

Warnhinweis, falls jemand von euch mit irgendeiner Idee/Erfindung dort teilnehmen will: Das ist eher ein PR- und Marketingevent. Die Leute dahinter haben allem Anschein nach keine Ahnung von den Verfahren rund um Patent-/Gebrauchsmusteranmeldungen, Schutzrechten, Verschwiegenheitsvereinbarungen etc. Wer kommerzielles Interesse an seiner Erfindung verfolgt, sollte sich also vor der Teilnahme gut beraten lassen und gut aufpassen, was er dort unter welchen Bedingungen offenlegt.

Für meinen konkreten Fall mit dem Grannophone ist das nicht weiter tragisch, weil es ja schon ein eingetragenes Gebrauchsmuster hat (und das ja auch nur dazu dienen soll, dass kommerzielle Anbieter das Grannophone nicht "klonen" und sich damit eine goldene Nase verdienen können).

19.08.2022 - Wettbewerbsteilnahme rückt näher, Erfinderstammtisch, Soundfile-Spende

Nachdem von der Stadt Ulm bezüglich des Test-Test-Contest eine Antwort im Sinne von "einfach mal bewerben, wenn uns die Einreichung nicht passt, sagen wir schon Bescheid" kam, bereite ich gerade die Anmeldung des Grannophone-Projekts für den Test-Test-Contest vor.

Morgen wird wieder der Ulmer Erfinderstammtisch tagen - ab 19:30 Uhr. Das ist ein hybrider Stammtisch, man kann also persönlich im Restaurant vorbeikommen, wenn einem der Weg aber zu weit ist, kann man auch online teilnehmen.

Es wird sicherlich um das Grannophone und den Test-Test-Contest gehen - ich werde online teilnehmen, auch wenn ich in Ulm wohne.

Und zu guter Letzt kann ich noch verkünden, dass eine Bekannte von mir, Kristina Rothe, als VoiceOver-Artist/Synchronsprecherin arbeitet und sich spontan entschlossen hat, zwei Audiodateien für das Grannophone aufzunehmen. Die kann man anstatt oder zusätzlich zu meiner Aufnahme des mechanischen Klingelgeräuschs abspielen. Diese stehen jetzt auch auf Github unter https://github.com/stefanbaur/grannophone/tree/main/ringtones zum Download bereit. Das ergab sich ganz zufällig, weil sie auf Twitter unter https://twitter.com/kris_rothe/status/1559965266758447104 ein kurzes Werbevideo zum Thema National Inventor's Month (Tatsächlich ist der National Inventor's Month in den USA schon seit 11 Jahren bereits im Mai und nicht im August, aber irgendwie haben das noch nicht alle Webseiten mitbekommen ...) getwittert hatte und ich sie daraufhin per DM fragte, ob sie das Grannophone schon kennt.

23.08.2022 - die nächsten Vorträge und Events

Heute ein kleines Update unter der Woche.

Die Zusage zur Maker Faire in Hannover am 10. und 11. September (mit einem virtuellen Vortrag - ich werde nicht in Präsenz dort sein) gibt's ja schon seit einiger Zeit, leider lässt der konkrete Termin, ob Samstag oder Sonntag, noch auf sich warten.

Neu dazugekommen ist die Kielux am 16. und 17. September, also kurz danach. Dort werde ich am 17. September um 16:00 ebenfalls einen virtuellen Vortrag halten - vermutlich so ziemlich den gleichen wie bei der Maker Faire, so knapp hintereinander, wie die liegen.

Der Linuxday.AT in Dornbirn am 24. September findet, sofern nicht die Infektionszahlen so durch die Decke gehen, dass man nur Hybrid oder Online anbieten kann, komplett in der realen Welt und daher leider ohne das Grannophone statt (aber mein anderes Projekt, X2Go, wird vertreten sein - sowohl mit einem Vortrag als auch mit einem Stand, nur eben ohne mich).

Für den Online-Event "Tux-Tage" vom 11.-13. November werde ich demnächst die Anmeldung ausfüllen, da habe ich noch bis Ende nächsten Monat Zeit. Das wird dann im Vergleich zu Kiel wieder ein inhaltliches Update.

Die gleiche Anmelde-Deadline gilt auch für die Maker Faire Sindelfingen am 19. November. Dort war ich letztes Jahr real mit dem Grannophone vertreten, dieses Mal werde ich aber nur einen virtuellen Vortrag anmelden. Mal schauen. Und auch hier - der Vortrag wird vermutlich mit dem der Tux-Tage identisch sein, weil sie zeitlich so nahe beieinander liegen.

Wie angedroht 😉 habe ich das Grannophone auch für den Test-Test-Contest AKA Berblinger-Wettbewerb angemeldet. Ob es dafür qualifiziert oder schon weit zu fortgeschritten ist, wird man sehen. Da erwarte ich aber vor dem 01. September keine Rückmeldung darüber - das wird wahrscheinlich eher 25. September.

28.08.2022 - die Hörerauflage wird so langsam ...

Hier zwei Fotos der im Entstehen befindlichen Hörerauflage für den OpisTech-Hörer. Er ist etwas wuchtiger als der Digitus. Das wird auch noch Anpassungen an der einen Seitenwand und deren Verschraubung mit der Hörerauflage nach sich ziehen.

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02.09.2022 - Hörerauflage OpisTech, nächste Version

Heute präsentiere ich euch den zweiten Prototyp der auf den OpisTech-Hörer angepassten Hörerauflage für das Grannophone. Auch wenn ein paar Maße noch nicht stimmen - man bekommt den Mikroschalter, aus dem der Gabelumschalter besteht, schon dazu, zu klicken, wenn der Hörer abgenommen bzw. aufgelegt wird.

Das Video gibt's hier: https://youtu.be/LxnlNKhmHzA

Falls das jemandem seltsam bekannt vorkommt: https://youtu.be/sasQzPNmwNQ - so sah das vor grob anderthalb Jahren aus, mit dem Digitus-Hörer und noch am Pappmodell.

03.09.2022 - Vortragstermin für Maker Faire Hannover steht fest

Vorhin hat mich endlich die lang ersehnte Mail mit dem Termin für meinen Vortragsslot erreicht: Sonntag, 11. September, 14:30 Uhr.

Natürlich steht der Termin nun auch schon im Wiki auf der Event-Seite

10.09.2022 - Morgen Vortrag und ein neues Bild

Hier ein neues Bildchen. Irgendwo muss ein Nest dieser Grannophone sein. 😉

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Denkt daran, morgen um 14:30 wird mein Grannophone-Vortrag zur Maker Faire Hannover gestreamt. Es gibt vermutlich aber nur den Stream von mir zur Maker Faire, und keinen Stream "nach draußen" - auch keine Aufzeichnung, so weit ich weiß.

Ob ich die Vortragsfolien ins Wiki gepackt bekomme, weiß ich noch nicht. Der Vortrag bei der Kielux heute in einer Woche wird aber inhaltlich so ziemlich der gleiche - nur etwas ausführlicher, da ich dort die doppelte Redezeit habe. Und die Kielux-Leute haben in der Vergangenheit auch immer ihre Events aufgezeichnet, von daher hoffe ich, dass ich euch dazu einen YouTube-Link ins Wiki packen kann, sofern ihr nicht beim Livestream dabei sein könnt.

11.09.2022 - Aufzeichnung der Generalprobe für die Maker Faire Hannover ist online

Die Maker Faire'ler haben mich damit überrascht, dass sie zum Streaming ein Tool verwenden wollten, mit dem ich in der Vergangenheit immer wieder Probleme hatte. Sie haben sich zum Glück umstimmen lassen, so dass wir mit Jitsi Meet streamen konnten, aber für den Fall, dass weder deren Tool noch Jitsi Meet funktioniert hätte, hatte ich die Generalprobe des Vortrags aufgezeichnet - die hätte man dann als Fallback via YouTube abspielen können.

Deswegen könnt ihr den Vortrag nun auch anschauen, ohne bei der Maker Faire dabeigewesen zu sein: https://youtu.be/7Ib2ZQU5DWI

Der Jitsi-Meet-Server, den wir verwendet haben, wurde übrigens freundlicherweise von Ralf Grabow (https://www.systron.de) bereitgestellt. Auch an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön dafür. (Ralf liest hier mit. ;))

06.10.2022 - Test-Test-Contest? Hü-Hott-Contest!

Sorry, dass es mal wieder recht lange keine Updates gab. Mein kränkelndes Familienmitglied (siehe Mail vom 12.07.) hat leider einen ungeplanten stationären Krankenhausaufenthalt "gewonnen", der nun schon wieder über 5 Wochen dauert. Nichts lebensbedrohliches, aber lästig und zeitfressend.

Beim Test-Test-Contest der Stadt Ulm habe ich mich mit dem Grannophone beworben, wurde abgelehnt, und dann gestern doch wieder nachnominiert. Morgen findet die erste Veranstaltung dazu statt. Ich bin gespannt, wie das ausgeht. Der Event ist ja doch etwas umstritten - unsere lokale Tageszeitung, die Südwest Presse, hat das Thema mittlerweile auch aufgegriffen (sorry, Paywall): https://www.swp.de/lokales/ulm/erfinder-unmut-in-ulm-vorwurf_-stadt-ulm-laesst-tueftler-ins-verderben-laufen-66684189.html

Die Anmeldungen für Online-Vorträge bei den Tux-Tagen und der Maker Faire Sindelfingen habe ich auch abgeschickt, aber bislang noch keine Zu- oder Absagen, nur Eingangsbestätigungen.

Zum Grannophone-Basteln komme ich vermutlich frühestens nächste Woche wieder - aktuell steht Ernte und Papierkram an ...

10.10.2022 - 11 Tage für Videoproduktion

Am Freitag war ja, wie bereits angekündigt, das erste Meeting für den Test-Test-Contest. Dabei ging es um die Crowdfunding-Plattform, die beim Test-Test-Contest zum Einsatz kommt. Knackpunkt dabei: Wenn man das angegebene Fundingziel nicht erreicht, bekommt man keinen einzigen Cent ausbezahlt, die Spender bekommen alle ihr Geld zurück.

Das Crowdfunding wird vom 01.11.2022 bis zum 30.11.2022 laufen. [Update: Das Crowdfunding läuft auch nach dem 30.11.2022 noch weiter - nun via GoFundme.] Vermutlich werde ich einen Betrag von 5000 Euro ansetzen - die eine Hälfte für Material, die andere Hälfte für Werkzeug.

Das zweite Meeting zum Crowdfunding wird am 21.10.2022 stattfinden - bis dahin muss ich ein 2-3 Minuten langes Pitchvideo gedreht haben, was dann auf der Plattform hochgeladen werden muss. Das wird jetzt also erst mal Priorität vor dem Weiterbasteln bekommen müssen. Grumpf. Voraussichtlich ab Mittwoch kann ich mir zumindest ein gutes Mikrofon ausleihen - denn guter Ton sei, so der Experte, noch wichtiger als gutes Bild. Also zwei Tage Zeit, mir ein Drehbuch zu überlegen, bevor ich loslegen kann. Vermutlich wird's aber noch später, weil ich für den Dreh noch ein paar Dinge mehr vorbereiten muss.

01.11.2022 - Das Crowdfunding ist live!

Die letzten 4 Wochen waren stressig - mein kränkelndes Familienmitglied ist seit grob 2 Wochen wieder aus dem Krankenhaus zurück, und ich hoffe, dass sich daher so langsam wieder alles "eingroovt" und ich meinen ToDo-Stapel abgearbeitet bekomme. Gleichzeitig lief die Vorbereitung für den Test-Test-Contest, bei dem das Grannophone ja nachnominiert wurde.

Das war und ist ein ziemlich knackiger Zeitplan, den die Veranstalter da gesetzt haben. Auch die anderen Teilnehmer, die von Anfang an dabei waren und nicht mit privaten Widrigkeiten zu kämpfen hatten, waren gut eingespannt.

Was mich kalt erwischt hat, war das Thema Pitchvideodreh. ich weiß nicht, ob den anderen Teilnehmern das klar war, mich hat es jedenfalls überrascht, dass ich zu zwei Terminen eingeladen werde, in denen man von einem Crowdfunding-Pitch-Videoprofi zwar Tipps zum Videodreh bekommt, aber der Dreh komplett selbst gestemmt werden muss. Sowohl inhaltlich als auch zeitlich als auch finanziell.

Zum Glück konnte ich auf einige Bekannte zurückgreifen und ein paar Connections spielen lassen, so dass ich einen Darsteller für eine Oma, eine "Nachrichtensprecher-Stimme", eine Musterwohnung als Drehort, und vielleicht 20 Minuten in einem professionellen Studio mit Greenscreen zur Verfügung gestellt bekommen konnte, genauso wie ein gutes Mikrofon für die Voiceover-Aufnahmen und ein schickes Logo. Und natürlich hört man auch Kristina Rothes Klingel-Ansagen, die sie schon vor einiger Zeit kostenlos für das Grannophone zur Verfügung gestellt hat, im Video.

Aber ganz ehrlich: Bezüglich Videodreh hätte ich mir von Seiten des Veranstalters mehr Unterstützung erwartet. Oder zumindest eine klarere Kommunikation im Vorfeld. Vielleicht hätte ich dann auch gar nicht erst teilgenommen, wenn mir der Aufwand vorab klar gewesen wäre. Oder ich hätte zumindest mehr Vorbereitungszeit gehabt.

Dafür, dass das ganze so spontan und kurzfristig entstehen musste, ist das Ergebnis aber recht ansehnlich geworden, finde ich. Auch wenn ich die Zeitvorgabe etwas überschritten habe. Eigentlich sollte es nur 2-3 Minuten laufen, aber das Video hat nun 3m41s Spielzeit. Seht selbst: https://youtu.be/iUPJw8LZLps

In der Videobeschreibung sind auch die kompletten Credits zu finden. 😉

Einen Twitteraccount hat das Grannophone nun ebenfalls - @grannophone war zum Glück noch frei.

Und zu guter Letzt, wie der Titel der Mail schon ankündigt, das Crowdfunding ist ab heute live.

Wie bereits geschrieben - es läuft bis zum 30.11.2022. [Update: Das Crowdfunding läuft auch nach dem 30.11.2022 noch weiter - nun via GoFundme.] Als Funding-Betrag habe ich 5.000 Euro angesetzt - grob eine Hälfte für Material, die andere für Werkzeug. Vater Staat wird allerdings auch noch mit Steuern zuschlagen.

Knackpunkt ist, dass man die Crowdfunding-Schwelle erreichen muss, sonst wird kein einziger Cent ausbezahlt, und das Geld geht an die Spender zurück. Überschreitet man die Schwelle dagegen, geht auch der Überschuss ans Projekt. [Update: Beim neuen Crowdfunding via GoFundme ist dem nicht mehr so - ich bekomme grob einen Tag nach Einzahlung meinen Anteil überwiesen.]

Die Crowdfunding-Webseite erreicht ihr über diesen Link: https://www.grannophone.de/unterstuetzer

Ich würde mich freuen, wenn Ihr für das Grannophone und speziell das Crowdfunding in euren "Bubbles" etwas Werbung machen könntet.

Ich habe vollstes Verständnis, wenn in den aktuellen Zeiten der Geldbeutel nicht so locker sitzt, daher: Auch ein Facebook- oder Instagram-Post oder ein (Re-)Tweet hilft schon, die Aktion bekannter zu machen, und vielleicht hat ja der eine oder andere, der euren Post/Tweet liest, doch ein paar Euro übrig, wenn's bei euch gerade nicht drin ist.

Und noch etwas, wie ihr helfen könnt: Der Wettbewerb besteht ja aus zwei Teilen, dem Crowdfunding und einem Live-Pitch mit anschließender Preisverleihung. Die Preisverleihung findet am 25.11. und 26.11. statt. Sowohl mit Publikum vor Ort (wenn es die Pandemielage zulässt), als auch über einen Livestream im Netz. Und auch die Zuschauer im Netz können mit abstimmen.

Die Details dazu fndet ihr in Kürze hier: https://test-test-contest.de/live-events/ - aber grundsätzlich wird es wohl so ablaufen, dass man sich auf der Webseite registrieren muss und dann mit einem Code, den man übermittelt bekommt, per SMS abstimmen kann.

Sobald ich dazu mehr weiß, gibt es auch nochmal eine neue Rundmail.

24.11.2022 - Crowdfunding-Ende naht, Abstimmung für den Test-Test-Contest ebenfalls!

Das Crowdfunding nähert sich so langsam dem Ende - es sind weniger als 7 Tage, bis die Schwelle erreicht sein muss. Leider ist noch nicht allzu viel im Topf. Aber wenigstens sind wir nicht auf der letzten Position. Trotzdem wäre es schade, wenn wir die Schwelle nicht reißen und alle Spender ihr Geld zurückgebucht bekommen müssten.

Wer doch noch ein bisschen etwas einwerfen will, bitte hier entlang: https://www.grannophone.de/unterstuetzer

Wichtig: Am unkompliziertesten und zuverlässigsten geht es per Kreditkarte. Wer keine Scheu hat, seine Zugangsdaten bei sofortueberweisung.de reinzuklopfen, kann natürlich auch diese Zahlungsart verwenden. Vorkasse ist dagegen ziemlich fummelig: Man muss sich die Transaktionsdaten, die angezeigt werden, aufschreiben/screenshotten, es gibt KEINE Erinnerungsmail hinterher.

Ganz wichtig: Die Abstimmung für den mit 15.000 Euro dotierten Test-Test-Contest ist ab Freitag (also morgen), 19 Uhr live und geht bis Samstag, ca. 20:45. <https://www.grannophone.de/abstimmung> - man kann pro Rufnummer nur ein Mal abstimmen. Es wäre cool, wenn ich auch von euch jeweils eine Stimme bekommen könnte.

Wenn Ihr nicht nur abstimmen, sondern auch zuschauen wollt, den Livestream gibt's jeweils Freitag und Samstag ab 19 Uhr hier: https://abstimmung.test-test-contest.de/finale/

Die Live-Präsentation des Grannophones wird am Samstag erfolgen, am Freitag sind erst mal andere Projekte dran.

Wer übrigens aus der Region Ulm kommt, kann an den beiden Terminen auch vor Ort im Stadthaus (Münsterplatz) dabei sein - dort kann man dann an jedem Abend noch mal zusätzlich per Papier-Stimmzettel abstimmen, und somit bis zu 3 Stimmen pro Person (2 x Papier, 1 x Online) dem Grannophone zukommen lassen.

28.11.2022 - Ein Post-Mortem zum Live-Pitch am Samstag

Falls jemand von euch am Samstag live zugeschaut hat (die Aufzeichnung ist hier online), dann wird demjenigen sicher aufgefallen sein, dass das so gar nicht lief wie geplant.

Was ist alles passiert?

Es ging schon in der Vorbereitung schief. Alle Teams hatten nur 30 Minuten Zeit für Aufbau und genau einen Probelauf. Das Team vor mir überzog. Ob es bei allen Beteiligten ankam, dass ich dann auch noch einen Zeitzuschlag bekommen sollte, weiß ich nicht.

Jedenfalls mussten wir dann erst mal die Verkabelung vornehmen. Vom Veranstalter hieß es, es gibt nur 2 Steckdosen hinter der Bühne, und keine eigenen Mehrfachsteckdosen wegen VDE, Brandschutz, bla. Da ich aber hinten nicht nur ein Grannophone, sondern auch noch einen Switch UND ein Ringlight betreiben musste, blieb nur, das Ringlight über den USB-Anschluss des Grannophones zu versorgen. Worüber es maximal 500mA ziehen kann. Eigentlich hätte es gerne 1A. Die Kameracrew hatte dann plötzlich doch eine Kamera mit Licht, das Ringlight wäre also wahrscheinlich verzichtbar gewesen.

Genauso hieß es, der Veranstalter würde das Netzwerkkabel stellen, was die beiden Grannophone (eins vor der Bühne, eines dahinter) verbindet. Nun, das Kabel hatte zwei kaputte Stecker und musste daher mit Gaffa festgetaped werden. Scheinbar war aber noch mehr daran kaputt, denn die Grannophone wollten sich darüber nicht finden. Ich habe als Fallback ein Ad-Hoc-WLAN im 5GHz-Bereich eingebaut, aber bis sich das aktiviert, dauert es 3 Minuten.

Die 3 Minuten kommen daher, dass 3 Minuten lang versucht wird, eine Verbindung über das Kabel zu testen, da ich die beiden Grannophone im Worst Case alleine einstecken muss und nicht so lange Arme habe, um beide gleichzeitig einzustecken.

Es kam dann noch ein anderes Kabel vom Veranstalter, aber um das noch mal umzubauen, fehlte einfach die Zeit.

Dann hatte ich von Anfang an angekündigt, nur mit FFP3-Maske auf die Bühne zu gehen (da bin ich auch eisern geblieben), und ein Headset-Mikro verwenden zu wollen. Das wurde mir aber dann spontan verweigert, weil es sich mit der Maske verhaken würde. Was zwar nicht stimmt, weil ich eine Maske ohne Ohrschleifen verwendet habe, aber egal. In der Kürze der Zeit, die noch blieb, war das nicht zu diskutieren.

Also musste ich auf ein Handmikro wechseln. Das wiederum brachte das Problem mit sich, dass ich eine Hand fürs Mikro, eine für meinen "Spicker", und einen für die Presenter-Fernbedienung zum Folienwechsel gebraucht hätte. In meiner Lebenszeit sind zwar zwei Atomkraftwerke explodiert, aber eine dritte Hand ist mir immer noch nicht gewachsen.

Der Darsteller, der die Granny spielen sollte, war schon damit gut ausgelastet (in aller Kürze umziehen, Kameraposition einnehmen, Grannophone bedienen, etc.), dem konnte ich das Weiterschalten der Folien also nicht auch noch aufs Auge drücken.

Ein Bekannter, der zufällig anwesend war, weil er davor Materialtaxi gespielt hat, hat sich dann angeboten, die Folien weiterzuschalten, musste aber erst mal mit dem Zettel mit den Stichworten zum Weiterschalten versorgt werden. Das klappte erst, nachdem meine Probenzeit abgelaufen war. Somit konnten wir das nicht üben, und entsprechend ging das dann Live auch etwas durcheinander.

Und schlussendlich muss noch irgendetwas anderes schiefgegangen sein, denn das Grannophone auf der Bühne fing bereits beim Videoeinspieler an zu blinken, dass ein Anruf eingehen würde. Das war in dem Moment natürlich völlig unbrauchbar. Als ich hinter die Bühne geschaut habe, sah ich dann, dass auch das hintere Grannophone der Meinung war, dass bei ihm ein Anruf eingeht, denn auch dieses blinkte.

Dabei waren für die Show die Grannophone *eigentlich* so eingestellt, dass nur das von hinten vorne anrufen kann, aber nicht umgekehrt.

Und nein, wir haben nicht vorne und hinten verwechselt, die beiden Prototypen unterscheiden sich optisch stark genug, um das zu vermeiden.

Es gibt allerdings eine Methode, beide Grannophone zum Blinken zu bringen - über ein spezielles Tonsignal, das vom Bühnen-Grannophone empfangen wird. Dieses Tonsignal besteht aus zwei überlagerten Frequenzen, ähnlich wie man sie von der Mehrfrequenzwahl beim Telefon kennt. Dieses Feature war ursprünglich dazu da, das Blinken automatisch auslösen zu lassen. Was über den Videoeinspieler passieren sollte. Nur: Den musste ich massiv kürzen, denn uns wurden ursprünglich 7 Minuten Pitch-Dauer angekündigt, welche hinterher aber wieder auf 5 Minuten heruntergekürzt wurden. Daher hatten wir auf die Methode mit "hinter der Bühne wird abgehoben und dadurch das Grannophone auf der Bühne angewählt" gewechselt - aber das Feature mit der Tonerkennung nicht mehr ausgebaut. "Stört ja nicht".

Wieso dieses Feature sich aber aktivierte, kann ich mir nicht erklären.

Eigentlich sind das Frequenzen, die nicht auf natürliche Weise, also in Sprache oder Musik, in dieser Kombination vorkommen. Ich habe auch die Aufzeichnung des Vortrags samt der Pausenband nochmal daheim via Lautsprecher abgespielt, während das andere Grannophone daneben stand. Es hat nicht ausgelöst.

Die andere Variante, es auszulösen, wäre, sich in das Ad-Hoc-Netzwerk einzuklinken, eine passende IP zu erraten (es war kein 192.168.0.x oder 192.168.1.x-Netz), UND dann noch die IP des Bühnen-Grannophones zu erraten, UND sich auf dessen IP per SSH einzuwählen - dazu muss man aber auch Benutzername und Passwort erraten - UND das passende Skript zu finden und zu starten. Gut, für so eine Demomaschine nutzt man natürlich auch ein triviales Passwort, damit es in der Hektik schnell einzutippen geht, aber trotzdem. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass uns jemand per Hack sabotiert hat. Das Ad-Hoc-Netzwerk hatte auch keinen Namen, der darauf schließen ließ, dass es zum Grannophone gehört.

Wie gesagt, der Reset dauert 3 Minuten, wenn das Kabel nicht taugt. Da das Video aber nur 1:40 lang ist, und der Oma-Anruf kurz danach erfolgen sollte, war die Zeit dafür zu knapp. Mit Kabel hätten wir noch eine Chance für einen Reset gehabt.

Und dann hat mein Bekannter noch zu früh die Presenter-Fernbedienung an den nächsten Vortragenden weitergegeben, so dass ich die Slides, die für die Fragerunde vorgesehen waren, nicht mehr zeigen konnte. Weil eben keine Zeit zum Proben war.

Hinterher, beim Abbau, habe ich dann noch gesehen, dass es hinten doch drei Steckdosen gegeben hätte. Weil nämlich vom so auf VDE und Brandschutz bedachten Veranstalter eine billige Ramschladen-3fach-Steckdose angebracht wurde, in der noch eine Dose frei gewesen wäre. Juhu. Wir hätten also die ganze Zeit mit den vollen 1A für das Ringlight arbeiten können (ein passendes Netzteil hätte ich dabei gehabt). Und weiß der Deibel, eventuell war es Strommangel im Raspi (weil das Ringlight zu viel gezogen hat), der irgendein Bit hat kippen lassen, was dann wiederum zum Auslösen des Anrufs geführt hat. Unwahrscheinlich, weil es eigentlich auf dem Bühnen-Grannophone ausgelöst werden müsste, aber nicht ganz auszuschließen.

Elektromagnetische Interferenzen von der Bühnentechnik, den Funkmikros etc. würde ich dagegen ausschließen wollen. Worst Case gäbe es davon eine Induktion in einen der Drähte, die zu den Gabelumschaltern führen, aber damit hätte es nicht auf beiden Grannophonen geblinkt, sondern auch nur vorn (wenn auch zu früh). Induktion in die Mikrofonleitung und genau noch die beiden passend überlagerten Frequenzen, nein.

Ich bin momentan wirklich ratlos, was es ausgelöst hat.

19.12.2022 - Neues Crowdfunding und ein kurzes (Nicht-)Update

Ich musste die letzten Wochen ein paar Dinge nachholen, die zwischenzeitlich im realen Leben liegengeblieben waren, bzw. an ein paar unaufschieblichen Terminen teilnehmen. Deswegen tat sich beim Grannophone nicht wirklich was.

Ich versuche, ab und zu etwas unter @grannophone zu twittern, so lange es Twitter noch gibt. 😉 Vermutlich steht da in Kürze noch ein Wechsel bzw. eine Ausweitung auf Mastodon an.

Was ich aber direkt nach dem abgelaufenen Test-Test-Contest-Crowdfunding aufsetzen konnte, war ein neues Crowdfunding.

Beim Test-Test-Contest haben wir es ja leider nicht über die Auszahlungsschwelle von 5.000 Euro geschafft. Die Spender bekommen daher alle ihr Geld zurücküberwiesen. Wenn das bei euch Anfang Januar immer noch nicht wieder da ist, meldet euch bitte mit den Zahlungsdaten (wichtig ist vor allem der Verwendungszweck, denn der ist pro Spende individuell) bei mir, dann hake ich nach.

Das neue Crowdfunding läuft über GoFundMe. Der Link ist der gleiche geblieben: https://www.grannophone.de/unterstuetzer Er leitet nun nur nicht mehr auf den Test-Test-Contest, sondern auf GoFundMe weiter.

Auch bei GoFundMe habe ich wieder ein Spendenziel von 5.000 Euro eingestellt, allerdings gibt es einen großen Unterschied zwischen TTC und GoFundMe: Bei GoFundMe ist das Spendenziel keine Auszahlungsschwelle. Ich bekomme also *alle* Spenden abzüglich der Gebühren, die GoFundMe für sich einbehält, mit ein paar Tagen Verzögerung direkt auf mein Konto überwiesen.

Beispiele von ein paar Spenden, und was davon bei mir ankommt:

100 Euro -> 96,85 Euro
 50 Euro -> 48,30 Euro
 10 Euro ->  9,46 Euro

Wer GoFundMe nicht mag, kann mir auch über "GitHub Sponsors" etwas ins Kässle werfen: https://github.com/sponsors/stefanbaur/

Vielleicht komme ich noch vor Weihnachten ein bisschen zum Grannophone-Basteln, aber vermutlich werden es eher die Tage zwischen den Jahren, wo ich wieder ein bisschen die Laubsäge schwingen kann.

(Morgen wird wieder der halbe Tag für die Wocheneinkäufe draufgehen, fürchte ich, Mittwoch eine Deadline meiner freiberuflichen Tätigkeit, Donnerstag ist der einzige bislang unverplante Tag, Freitag steht mir eine Impfung ins Haus, die mich vermutlich wieder 24h "abschießen" wird, und dann ist auch schon Weihnachten ...)

Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, daher schon mal ein Frohes Fest und ein gutes neues Jahr!

2023

05.01.2023 - A Wild Lasercutter Appears

Die Südwest Presse berichtet heute über den aktuellen Stand der Eskalation zwischen der Stadt Ulm und dem Verschwörhaus e.V.: https://www.swp.de/lokales/ulm/verschwoerhaus-ulm-was-passiert-2023_-hausleiter-und-vereinschef-im-gespraech-68265381.html (Paywall).

Am Rande wird in dem Artikel erwähnt, dass es in der Stadtbücherei Ulm einen kostenlos nutzbaren Makerspace mit diverser Infrastruktur gibt - unter anderem einem Lasercutter, der SVG-Dateien verarbeiten kann: https://stadtbibliothek.ulm.de/angebote/makerspace

Das klingt auf den ersten Blick schon mal interessant. Ich habe umgehend bezüglich Einweisungstermin angefragt. Ob der Lasercutter dann auch für meine Zwecke taugt, wird man sehen. Genauso, ob meine fürs Grannophone-basteln verfügbare Freizeit mit den Öffnungszeiten harmoniert.

Aber vorerst stimmt mich das etwas hoffnungsvoll, dass ich bald Zugang zu einem nicht "verbastelten" Lasercutter habe.

Das Crowdfunding via GoFundMe lasse ich aber auf jeden Fall weiterlaufen - sollte sich herausstellen, dass ich keinen eigenen Lasercutter anschaffen muss, verwende ich das Geld für Material und ggf. (sollten deutlich mehr als die als Ziel angesetzten 5000 Euro herauskommen) um beruflich kürzer treten zu können -> Mehr Zeit für Grannophonebasteleien.

11.01.2023 - Lasercutter-Test steht an

Nächste Woche Dienstag habe ich einen Termin im neuen Makerspace bekommen.

Der Lasercutter ist ein Mr. Beam II dreamcut [S] mit einem Air Filter II. Das Ding ist so ziemlich das anfängertauglichste Modell, das man sich vorstellen kann.

Hier im Video sieht man ein bisschen, wie das alles funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=pcJIWuZQjSM

Ich bin mal gespannt, wie gut ich mit dem zurechtkommen werde und wie oft ich ihn nutzen kann.

12.01.2023 - Re: Lasercutter-Test steht an

Mist, zu früh gefreut. Das war ein Zahlendreher, der Termin ist erst am 17.02., nicht am 17.01. ... 😭

25.01.2023 - Ein Verkehrsunfall, ein Wikiupdate, und anstehende Termine

Ich hatte mir noch überlegt, vor dem Lasercut-Termin nochmal die Laubsäge zu schwingen und ein paar Dinge zu testen. Leider hatte ich heute vor einer Woche einen Verkehrsunfall. Ich trug einen Helm - und kann das nur jedem empfehlen. Nur ein kleineres Hämatom an der Stirn, sonst geht's dem Kopf gut. Allerdings hat es meine Knie erwischt. Ich konnte die letzten Tage nur unter Schmerzen Sitzen, Stehen oder Gehen. Damit war auch keine Laubsägearbeit drin. Aber mal schauen, vielleicht nächste oder übernächste Woche. Heute war der erste Tag, an dem ich wieder länger im Bürostuhl sitzen konnte, es geht also aufwärts.

Ich habe auch gleich ein schon länger fälliges Update der Wiki-Software eingespielt. Der "Vector-Skin" scheint aber in der aktuellen Version kaputt zu sein, deswegen haben wir jetzt die gute alte Monobook-Optik, wie man sie von ganz früher noch aus der Wikipedia kennt.

Die Event-Seite habe ich in dem Zug dann noch inhaltlich aktualisiert, es stehen gerade außer dem Lasercut-Event keine neuen Events an, bei denen das Grannophone die Hauptrolle spielen würde.

Für "mein" anderes Projekt, X2Go, steht aber ein Präsenztermin an: Die Chemnitzer LinuxTage, vom 11.-12. März. Wer will, kann dort gerne am Stand vorbeischauen. Wenn die Lage es zulässt, bin ich auch in Präsenz dort (noch sehen die Corona-Prognosen für diesen Zeitraum halbwegs OK aus) - und wenn nicht, dann hoffentlich virtuell per Grannophone-Prototyp, während zwei andere freiwillige Helfer den Stand in Präsenz bespielen. Das hat ja auf dem LinuxTag in Dornbirn letztes Jahr auch schon funktioniert.

Am 29. April soll es ebenfalls wieder in Präsenz einen Linux-Info-Tag Augsburg geben, aber auch dort wird X2Go wohl Vorrang vor dem Grannophone haben, wenn wir überhaupt genug Freiwillige für einen Stand zusammentrommeln können. Der Ansatz, mich remote per Grannophone-Prototyp zuzuschalten, ist natürlich auch dort denkbar.

Die Maker Faires Rhein-Ruhr (25.-26. März) und Hannover (19.-20. August) sind als Präsenzveranstaltungen geplant, und wäre eigentlich DIE Events für das Grannophone (und nicht für X2Go), aber nach meiner schlechten Erfahrung im Nachgang der letzten Präsenz-(Mini-)Maker-Faire, die ich besucht hatte, der weiten Anfahrt mit den Öffis, und der nun auch noch fallenden Maskenpflicht, habe ich da etwas Bedenken, mich anzumelden. Remote wäre mir lieber, wird es aber wohl nicht geben. Noch dazu, wenn zur Zeit der Hannoveraner MF nicht sowieso aufgrund der nächsten Corona-Welle vom Reisen und Realtreffen abgeraten wird, bin ich an dem Wochenende vermutlich nicht mal in Deutschland. Also alles etwas doof gerade.

13.02.2023 - Alte und neue Termine

Der Lasercut-Termin rückt immer näher und ich bin etwas nervös deswegen. Hoffentlich klappt mit meinen Vorlagen alles wie erhofft.

Ein Bekannter hat neulich einer bereits unterwiesenen Person im neuen Makerspace zugeschaut, die irgendwie massiv Probleme hatte, ihre SVGs eingelesen zu bekommen. Ich hoffe, das passiert mir nicht.

In der Events-Seite habe ich ein paar neue mögliche Termine eingetragen. Allerdings sind alle Events mittlerweile wieder Präsenztermine.

Die Chemnitzer LinuxTage (2023-03-11/2023-03-12) habe ich gar nicht erst aufgeführt. Deren Deadline ist längst verstrichen, und wenn ich überhaupt teilnehmen hätte können, hätte mein anderes Projekt, X2Go, den Vorrang bekommen. X2Go wird mit einem Stand bei den Chemnitzer LinuxTagen vertreten sein, aber aller Voraussicht nach ohne mich, da kurzfristig die Maskenpflicht gekippt wurde, die zur Anmeldung versprochen wurde. Bei 3600 Besuchern, die in 19 Stunden am Stand vorbeigeschleust werden, und wo man damit rechnen muss, dass so gut wie niemand Maske trägt, ist mir das selbst mit FFP3 im Gesicht zu riskant. Speziell weil ich meinem vulnerablen Haushaltsmitglied nichts einschleppen will.

Neu dazugekommen sind:

2023-07-01 - Tuebix

2023-04-29 - Linux-Info-Tag Augsburg

2023-04-22 - Pi and More 13, Trier

Für alle drei gilt aber, dass die Teilnahme des Grannophones als separater Stand aufgrund von Entfernung und zu erwartendem Präsenzzwang plus ggf. auch noch terminlicher Kollision mit dem dort ausstellenden X2Go-Projekt (sofern sich genug Freiwillige zur Standbetreuung finden) eher unwahrscheinlich ist.

Eventuell kommen Grannophone-Prototypen an den X2Go-Ständen zum Einsatz, um eine Videokonferenz zu mir nach Hause aufzubauen.

18.02.2023 - Der erste Lasercut im Makerspace

Gestern gab es wie angekündigt den ersten Testlauf der Grannophone-Pläne auf dem Mr. Beam II dreamcut [S] beim städtischen Makerspace in der Ulmer Stadtbibliothek.

Gravieren/Beschriften hat noch nicht funktioniert, und die Skalierung passt auch noch nicht.

Immerhin konnten wir aber die Schnittparameter schon etwas optimieren, um die Bearbeitungszeit zu kürzen. Das 4-mm-Pappelsperrholz von Bauhaus ist auch mit 400mm/min und 3, maximal 4 Durchgängen bei 100% Laserpower durchtrennbar. Lasercutter-Hersteller-Empfehlung für deren 4-mm-Pappelsperrholz sind dagegen nur 150mm/min bei 3 Durchgängen.

Ein kurzes Video gibt's dazu auch: https://youtu.be/MCCpoBos6y8

Ich werde jetzt erst mal schauen, was an den Vorlagen geändert werden muss, und dann einen neuen Termin für einen weiteren Testlauf ausmachen.

25.02.2023 - Lasercut, die nächste - nach viel Hin und Her

Wer auf Twitter @grannophone folgt, hat gestern schon zwei Bildchen gesehen - ich durfte wieder an den Lasercutter.

Bis es dazu kam, war aber etwas Hängepartie und Hin und Her angesagt.

Ich hatte direkt am Samstag nach dem letzten Termin um einen neuen Termin in der Folgewoche gebeten, und es hieß dann am Montag, man müsse erst noch Wartungsarbeiten am Laser (Kopfreinigung) durchführen, und ich würde am Mittwoch Bescheid bekommen.

Mittwoch tat sich nichts.

Am Donnerstag habe ich nochmal nachgehakt. Reaktion: Wartung noch nicht begonnen, man mache aktuell nur kurze Einweisungen, ich solle mich bitte weiter gedulden.

Am Freitagvormittag um 9 Uhr kam eine Mail mit der Frage, wie spontan ich sei - eine geplante dreistündige ("kurz", ihr erinnert euch?) Einweisung sei abgesagt worden und der Laser sei bis um 12 Uhr frei.

Mein Frühstück fiel dann also aus, ich habe mir nur häppchenweise zwei Scheiben trockenen Vollkorntoast reingestopft, während ich hektisch das Material für ca. zwei Stunden Nutzungsdauer gepackt habe (es war klar, dass ich grob eine halbe Stunde Anfahrt haben würde, und ja auch noch vorher packen muss, ergo war 10 Uhr Laser-Start realistisch).

Notdürftig aufgebrezelt und mit gepackten Taschen ging es dann auf die "Jagd" nach einem TIER-Scooter, um zum Makerspace zu kommen. Zum Glück war einer halbwegs in der Nähe.

Und der Bereich mit den Fahrradständern vorm Makerspace ist seit neuestem Scooter-Parkverbotszone. So dass ich also erst noch mal umparken durfte, als ich ankam. Grmpf. Zum Glück hat es gereicht, ihn auf die andere Straßenseite zu stellen.

Tatsächlich saß ich dann eine Minute vor zehn am Bedien-Laptop für den Laser. Pünktlich wie zu Bundesbahn-Zeiten.

Dieses Mal habe ich zuerst eine Schablone gelasert, um zukünftig die Platten immer an der gleichen Stelle positionieren zu können.

Ein Video davon seht ihr hier: https://youtu.be/x-WCVnvPcUU

Oben links ist die Aussparung für die Platten herausgeschnitten worden, unten beginnt der Laser gerade mit der Beschriftung.

Die Beschriftung dieser Schablone erfolgte mittels des Text-Features in der Mr.-Beam-Software, und ging ziemlich problemlos. Einzig, dass sich das Holz etwas verzogen hatte und dadurch der Laser nicht überall exakt fokussiert war, hat die Beschriftung etwas unregelmäßig werden lassen. Das sieht man hier im Bild z.B. rechts, beim "[S]" in der oberen Zeile:

Bautagebuch Lasercut 1.jpg

Der nachfolgende Lasercut-Versuch für die Seitenwand, Displayhalterung, und die OpisTech-Hörerauflage war ... nunja, sehr aufschlussreich. Hier sieht man das Ergebnis:

Bautagebuch Lasercut 2.jpg

Die Größe scheint nun grob zu passen. Hier sind Änderungen an den Plänen notwendig, um die Größeneinstellung einfacher zu machen. Vermutlich werde ich einen Rahmen aus einer Haarlinie in DIN A5 um die jeweilige Seite legen, und die Beschriftung, welches Sheet es ist, irgendwo in den Innenbereich dieser DIN-A5-Fläche legen.

Dann ist nämlich pro Sheet nichts größer als DIN A5, weil es in dem Kasten liegt, ich kann den Kasten in der Mr.-Beam-Software selektieren, und die Maße millimetergenau eingeben. Danach kann ich bei Bedarf die Unterteilung in die einzelnen Komponenten auslösen, die Haarlinie ggf. löschen, und es hat alles das passende Maß.

Was leider gar nicht funktioniert hat, ist, die Beschriftung aus den Sheets in die Platte gravieren zu lassen. Das ging schon letztes Mal nicht. Der Kopf fährt die Position an, blinkt ein bisschen vor sich hin, aber brennt nichts ein. Angeblich läge das daran, dass man die Schrift in Pfade konvertieren müsste. Nur: Das habe ich zwischenzeitlich getan (zumindest, wenn ich die Anleitung dazu richtig verstanden habe), es hat aber nichts am Ergebnis geändert. Wieder nur Lightshow ohne bleibenden Effekt. Meh.

Die Bohrlöcher hat er auch nicht so gelasert wie geplant. Eigentlich sollten da feine Löcher durchgelasert werden und Zentrierkreuze graviert. Statt dessen hat er die Zentrierkreuze ganz fein durchgelasert, und von den Löchern ist nichts zu sehen. Da muss ich auch nochmal nachschauen, was ich da in den Plänen anpassen muss.

Für die Sperrholz-Sorte, die ich bei Bauhaus bekomme, klappt der Laserschnitt mit 400mm/min Vorschub und 4 Durchgängen sauber. Bei drei Durchgängen ist das Holz dagegen manchmal noch nicht ganz durch. Vielleicht kann ich die Geschwindigkeit trotzdem noch ein bisschen erhöhen, und dadurch etwas Zeit reinholen. Aktuell dauert der Schnitt einer DIN-A5-Platte mit diversen Bauteilen darauf ca. 35 Minuten. Bei 8 Platten ist man also grob einen guten halben Arbeitstag am Lasern (Plattenwechsel/Einrichtung dauert ja auch jedes Mal noch etwas).

Da muss ich auch noch mal vergleichen, wie lange ich von Hand mit der Laubsäge brauche. Vielleicht muss ich einen Mittelweg finden - Präzisionskram mit dem Laser, alles andere von Hand, falls das schneller geht. Eigentlich war die Idee ja, den Laser zu nutzen, weil er präziser und schneller ist - ob er das wirklich ist, muss nun der Vergleich zeigen.

Schön war, dass ich die Laser-Zeit noch etwas überschreiten durfte - die Einweisung, die ab um 12 stattfand, hat dann einfach meinen nächsten Lasercut (die oben verlinkte Platte) als Beispiel benutzt. :D Win-Win.

So gegen 14 Uhr habe ich dann zusammengepackt. Was mir wirklich gefällt, ist die gemeinsame Fachsimpelei zwischen mir, anderen Besuchern und dem Personal.

Nach dem Termin habe ich mir noch etwas zu Essen geholt, und mich wieder auf den TIER-Scooter Richtung Heimat geschwungen. Angenehmerweise stand er immer noch dort, wo ich ihn abgestellt hatte, so dass ich nicht erst erneut auf "Jagd" gehen musste.

Ich versuche übrigens, notwendige Fahrten wie z.B. zum Baumarkt oder zum Makerspace immer so zu legen, dass ich wegen privaten oder dienstlichen Anlässen sowieso dort hin oder zumindest in die Nähe muss, so dass ich deswegen nicht für die Fahrtkosten das Grannophone-Budget belasten muss.

Dieses Mal ging das aber nicht, die Fahrten waren rein für das Grannophone, d.h. ich werde nun tatsächlich mal was von dem bislang gespendeten Geld für die TIER-Fahrten ausgeben.

Wir reden hier von einer Gesamtsumme von 11,34 Euro - denn noch bekomme ich bei TIER etwas Rabatt: Ich nutze natürlich den selben Account, egal ob ich privat, dienstlich, oder fürs Grannophone unterwegs bin - und dort ist die nächsten 2 Wochen noch ein "unbegrenzte Freischaltungen"-Tarif aktiv. Ob ich den noch mal verlängere, wird sich zeigen - leider hat TIER hier in letzter Zeit einige Angebotsverschlechterungen betrieben, so dass er sich zumindest nicht mehr so sehr lohnt wie noch vor 4 Monaten. Es kann aber sein, dass TIER in Kürze Auflagen von der Stadt bekommt, und sich das Angebot dadurch wieder verbessert.

ÖPNV ist leider keine Alternative - die Fahrzeiten sind für solche spontanen Termine wie gestern meistens prohibitiv (obwohl es auf der Hinfahrt wohl nur 5 Minuten extra ausgemacht hätte - wenn alles pünktlich fährt und die Anschlüsse klappen). Noch dazu ist die Maskenpflicht gefallen und ich habe ein vulnerables Haushaltsmitglied, dem ich nichts einschleppen will.

Der Spendentopf stagniert übrigens gerade etwas, also wenn ihr ein paar Euros übrig habt (vielleicht hat der eine oder andere von euch schon seine Steuererklärung zurückbekommen ;)), dann dürft ihr gerne noch was reinwerfen.

Wer zu knapp bei Kasse ist, der hilft mir auch mit einem Post auf Twitter oder Facebook oder wo ihr auch immer in den sozialen Medien aktiv seid (Mastodon, anyone?).

Den Link direkt zu GoFundMe findet ihr hier.

Alternativ könnt ihr natürlich auch einfach https://www.grannophone.de/ "bewerben", oder auf Twitter dazu aufrufen, @grannophone zu folgen. 😄

25.03.2023 - Wieder mal Lasercut , leider durchwachsenes Ergebnis

Am Freitag bekam ich wieder Gelegenheit, den Lasercutter zu nutzen.

Ein kurzes Video gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=PLa1UhWskVY

Und im Wiki habe ich auch mal eine kleine Bildergalerie dazu angelegt: Baufortschritts-Bilder#Galerie_11:_Lasercut

Leider haben dieses Mal so einige Dinge nicht geklappt.

Angefangen habe ich mit einem Schrift-Gravur-Test. Bauteilbeschriftungen gravieren hat ja bislang nicht funktioniert. Nun, es funktioniert auch weiterhin nicht. 🙁 Da werde ich wohl noch mal den Support anmailen müssen.

Der nächste Lauf war dann die DIN-A3-Platte, die auch im Video zu sehen ist. Man sieht, dass der DIN-A5-Ausschnitt unten links einen vertikalen Versatz hat, der unten rechts außerdem noch einen horizontalen Versatz. Wieso, ist mir noch nicht ganz klar. Ich bin der Meinung, die korrekten X/Y-Angaben verwendet zu haben. Vielleicht ist die Platte verrutscht, nachdem die ersten Teile gelasert wurden?

Was mich ebenfalls verwirrt, ist, wie stark unterschiedlich das Schnittergebnis von Mal zu Mal ist. Ich kann momentan nicht beurteilen, ob es an Schwankungen in der Materialqualität liegt, oder am Laser.

Letztes Mal habe ich die Schnitte mit 400mm/min Vorschub, 100% Laserstärke und 4 Durchgängen gelasert. Das war manchmal zu knapp, um ganz durchzudringen. Deswegen habe ich gestern 5 statt 4 Durchgänge gemacht. Nur, das Ergebnis war noch schlechter und unregelmäßiger als beim vorigen Versuch. Die Kanten sind schwarz verkohlt, wo es komplett durchging, aber die meisten Stellen wurden nicht komplett durchgelasert. 🙁 Und dabei lief der Lasercut für eine A3-Platte anderthalb Stunden. Das ist übrigens die reine "Laserzeit", die Abkühlpausen, die der Laser dieses Mal immer wieder und vor allem gegen Ende immer häufiger eingelegt hat, werden da nicht mitgerechnet. Das Verhalten kenne ich von den vorigen Versuchen überhaupt nicht.

Auf der Unterseite des Laserkopfes war eine ziemlich heftige Verschmutzung festzustellen. Auf Anraten des Betreibers habe ich sie mit einem Reinigungstuch abgewischt. Danach hat der Laser eine DIN-A3-Platte in 4 DIN-A5-Platten zerteilt, wobei die Schnitte wieder ganz durchgingen. Trotzdem sehen die Schnittränder arg verkokelt aus und es kam auch hier wieder zu Zwangspausen.

Es war ebenfalls auffällig, dass beim Öffnen des Geräts nach angeblich erfolgter Absaugung immer noch eine Rauchwolke aufstieg. Eventuell ist also nicht nur der Laserkopf irgendwie verdreckt, sondern es stimmt auch was mit der Absaugung nicht und deswegen wird es im Gerät zu warm (und nicht abgesaugter Qualm verringert natürlich auch die Menge des Laserlichts, das auf das Material wirken kann). Die Auffälligkeiten habe ich natürlich dem Betreiber gemeldet, aber vermutlich wird da aus Budget- und Personalknappheitsgründen nicht zeitnah reagiert.

Ich bin gerade kurz davor, "back to the roots" zu sagen und doch wieder von Hand zu sägen.

Eine Sache, die ich aber "gelernt" habe, ist die Markierung für die Bohrlöcher. Bisher war das ein magentafarbener Punkt, der gelasert werden sollte, und ein darüber hinausstehendes Fadenkreuz, das nur graviert oder gar nicht gelasert werden sollte. Das hat letztes Mal nicht funktioniert, der Punkt wurde ignoriert, das Kreuz geschnitten statt graviert. Ich werde das nun so abändern, dass der Punkt eine Kontur bekommt und das Fadenkreuz an der Kontur endet. Das Ergebnis im Lasercut ist dann, dass der Punkt wie ein O gelasert wird, und danach das + als Fadenkreuz. Das führt dann dazu, dass der innere Teil, der ja entfernt werden soll, gleich noch in 4 Teile "kleingehäckelt" wird und nicht wie ein Pfropfen im Loch steckenbleibt. Gestern hat das nämlich schon relativ gut geklappt, nur die Arme des Fadenkreuzes sind noch etwas zu lang.

Für das manuelle Bearbeiten, wenn jemand mit Laubsäge und Drillbohrer arbeiten will, bringt das keine Nachteile.

Das werde ich also in Kürze in den Plänen ändern und dann eine neue Version hochladen.

31.03.2023 - Es lag vielleicht nicht an mir

Ich habe nach dem durchwachsenen Lasercut-Ergebnis von letztem Mal etwas herumrecherchiert. Der Laser war angeblich frisch gewartet, bevor ich ihn übernommen habe. Und ein häufiger Fehler beim Zusammenbau nach der Wartung sei laut Hersteller, dass der Lüfter verkehrt herum eingebaut wird. Das äußert sich unter anderem in häufigen Abkühlpausen. Nachtigall, ick hör Dir trapsen ...

Ein paar andere Dinge habe ich mir auch noch aus den Hersteller-Videos abgeschaut. Vielleicht klappt es ja dieses Mal mit der Beschriftungsgravur. Es gibt da so eine Art verstecktes Expertenmenü, das man dafür wohl bemühen muss - zumindest, wenn die Vorlage so aussieht, wie beim Grannophone.

Die Software erkennt Schriften nämlich zwar automatisch als "zu gravieren", wenn sie als Pfad und Fläche ohne Kontur angelegt sind, aber alles, was graviert wird, wird entsprechend der Farbe in der Vorlage in Graustufen umgewandelt. Blaue Schrift wird also in der Standardeinstellung nicht so intensiv graviert wie schwarze Schrift. Das ist ein Unterschied zu der sonst im Lasercut-Umfeld üblichen Software, die anhand der Farben zwischen Schneiden und Gravieren unterscheidet.

Aufgrund des Osterwochenendes habe ich den nächsten Termin schon am Donnerstag. Ich bin gespannt und werde berichten. Ein Listenmitglied, das sich auch schon in der Vergangenheit als Sponsor hervorgetan hat, wird vielleicht auch noch vorbeischauen und sich ein Bild vom Makerspace machen.

02.04.2023 - Wiki, SVGs und Mr. Beam

Heute mal ein Sonntags-Update (bis Montag wollte ich nicht warten, aber auch nicht den Verdacht auslösen, meine Nachricht sei ein Aprilscherz).

Im Wiki habe ich etwas aufgeräumt und durchgeputzt, was die Darstellung angeht, und eine neue Seite angelegt mit einem Bauplan-Styleguide. Der wird sich ggf. noch ändern, je nachdem, wie die Antwort von Mr. Beam auf meine zweite Anfrage (s.u.) ausfällt. (Ein Wiki-Software-Update steht in Kürze auch mal wieder an, aber das will ich dieses Wochenende noch nicht angehen.)

Außerdem habe ich, wie man auf Github in der History sehen kann, am Freitag noch etwas an den SVGs herumkorrigiert. Die lästigen Fehlermeldungen, "Nicht unterstützte Elemente in SVG: 'clipPath'" bzw. 'flowRoot', sind damit hoffentlich erst mal vom Tisch. Das war Handarbeit, ich habe mit dem Texteditor die betreffenden Stellen aus den SVGs herausgepatcht und dann dadurch mit entfernte Elemente (hauptsächlich schwarze Schrift) neu mit Inkscape gesetzt. Jetzt sind die Meldungen erst mal weg. Ich hoffe, sie kommen nicht wieder. Jedes Mal von Hand die SVG-Datei durchputzen, ist sehr zeitaufwendig. Ich habe dazu auch ein Support-Ticket bei Mr. Beam aufgemacht, wie man diese Elemente evtl. erkennen/vermeiden kann.

Die nächste Anfrage an Mr. Beam bezieht sich auf den Tipp, Elemente in der Reihenfolge von innen nach außen zu schneiden. Der Vorschlag ergibt ja Sinn, vor allem, wenn man eine Unterlage wie die Schneidmatte oder eine Halterung wie die Magnetclips verwendet. Aber wie setzt man das - am besten schon im SVG - um? Am Mr. Beam selbst kann man natürlich nach Farbe aufsplitten und dann die einzelnen Farben der Reihe nach schneiden lassen. Aber das muss man jedes Mal von Hand aufs Neue vornehmen. Vielleicht geht es ja automatisch, wenn man die Farben nach der Reihenfolge im Regenbogen sortiert oder so?

Und die dritte Anfrage an Mr. Beam ist, ob es möglich ist, so was wie einen simulierten Mr. Beam daheim zu betreiben, der alle vorbereitenden Schritte bis auf das Lasern selbst simulieren kann. Das würde mir massiv Zeit sparen, weil ich dann vorab testen kann, ob meine SVGs in Ordnung sind. So muss ich immer erst einen Termin zum Lasern ausmachen, dann habe ich grob 20 Minuten Anfahrt, genauso wieder 20 Minuten Heimweg, und worst case darf ich vor Ort nach 10 Minuten schon wieder zusammenpacken, weil irgendwas mit den SVGs nicht stimmt und ich es nicht vor Ort behoben bekomme. Mittlerweile darf ich zwar meinen eigenen Laptop per Netzwerkkabel an den Mr. Beam anschließen, so dass ich zumindest mal Inkscape direkt auf der Maschine habe, auf der ich die SVGs auch in den Mr. Beam hochladen kann, aber am Aufstellort für den Laptop ist leider kein Platz für eine Maus. Und Bildbearbeitung mit dem Touchpad ist nur so ... meh.

Wie ich auf die Idee mit dem Simulator komme? Nun, es gibt eine Anleitung, wie man den Mr. Beam im eigenen Netzwerk finden kann, ohne den Find-Mr-Beam-Service zu nutzen. Dabei haben sie verraten, dass der Steuerungsrechner im Mr. Beam ein Raspberry Pi ist - man sieht es an der MAC-Adresse, die im Netzwerk auftaucht. Und mit etwas Recherche findet man dann auch https://github.com/mrbeam/BeamOS - das Betriebssystem des Mr. Beam ist frei verfügbar und basiert auf Raspberry Pi OS und OctoPrint. Man kann dieses Image selbst erstellen, und dann auf einem Raspberry Pi laufen lassen. Die Frage ist nur, ob es dann aufgrund der fehlenden Hardware (Kamera könnte ich anschließen, aber eben keinen Laserkopf und keine Mechanik) so viele Fehlermeldungen wirft, dass man gar nicht in das Menü kommt, in welchem die SVGs hochgeladen und platziert werden können. Bevor ich da mehrere Stunden meiner Lebenszeit damit verballere, das Image zu erstellen, frage ich doch lieber erst mal nach.

Für den nächsten Lasercut-Lauf am Donnerstag habe ich mir auch auf die ToDo-Liste geschrieben, erst einen Probeschnitt zu machen - entweder auf einem Stück Restholz oder in einem Bereich, der hinterher sowieso Abfall wird. Dadurch, dass der Laser letztes Mal mit verringerter Leistung lief (warum auch immer), haben nämlich die Durchläufe nicht gereicht, um das Material komplett zu durchtrennen. Und damit ist im Prinzip die ganze DIN-A3-Platte unbrauchbar, weil man alles noch mal von Hand nachsägen oder zumindest mit einem Teppichmesser nachbearbeiten müsste. Der Probeschnitt wird dann zeigen, wie viele Durchläufe man braucht, und die Zahl übernehme ich dann für die "produktiven" Schnitte.

05.04.2023 - Morgen wird's ernst!

Auf meine Tickets an Mr. Beam habe ich mittlerweile Antworten bekommen. Leider in zwei von drei Fällen nicht wirklich hilfreiche. Da muss ich noch mal nachfassen. Vielleicht finde ich am Karfreitag Zeit dafür.

Das dritte Ticket - das zum simulierten Mr. Beam - wurde zumindest korrekt als Feature Request erkannt und entsprechend bei Mr. Beam aufgenommen.

Jetzt sitze ich hier quasi auf gepackten Taschen für morgen, und muss feststellen, dass der digitale Meßschieber (den ich mitnehmen wollte), der gerade mal so 8 Monate alt ist, nicht mehr funktioniert. Ganz seltsames Fehlerbild.

Wird also nichts mit (im Vergleich zu gestern und heute - ich hatte zwei Zahnarzttermine um 8:30 bzw. 8:00) etwas länger ausschlafen und dann zum Makerspace tuckern, ich muss einen Umweg über den Baumarkt fahren, um das Teil zu reklamieren. Zum Glück habe ich den Kassenzettel noch. Für den Notfall nehme ich auch noch den analogen Vorgänger mit ... wenn ich ihn noch finde.

07.04.2023 - Das Oster-Update

Der Tag gestern verlief etwas anders als geplant/erhofft, aber dieses Mal bin ich nicht nur um ein paar Erfahrungen, sondern auch um ein paar halbwegs passende neue Bauteile reicher.

Die SVGs sind immer noch teilweise "kaputt". Ich dachte, ich hätte alle Fehlermeldungen herauspatchen können, aber scheinbar doch nicht. Vielleicht kann ich da den Mr.-Beam-Support nochmal dazu belästigen. Blöd ist halt, dass ich das immer erst am Gerät definitiv sehe.

Die Reihenfolge, in der die einzelnen Schnitte gesetzt werden, wenn unterschiedliche Farben verwendet werden, habe ich mittlerweile manuell/experimentell ermittelt, nachdem die Antwort des Supports dazu nicht hilfreich war.

Sie ist offenbar: Regenbogen von rot zu blau, immer farblich gruppiert.

Das hier war der erste Versuch, das herauszufinden: https://youtu.be/kszA1Svwncs

Drei Rechtecke ineinander, erst mit den bislang in den Grannophone-Plänen verwendeten Farben, dann das selbe nochmal mit Rot/Grün/Blau, und daneben ein "Regenbogen" aus Rechtecken.

Sieht im ersten Moment seltsam aus, wie das angefahren wird, aber das relevante Detail ist, dass farblich gruppiert gelasert wird, aber eventuell noch etwas anderes reinspuckt, wie z.B. eine Gruppierung nach Bauteil/räumlicher Nähe der nächsten Form. Die beiden roten Formen hat er jedenfalls gruppiert.

Lässt man die ineinander verschachtelten Rechtecke weg, in denen die Regenbogen-Farben natürlich auch vorkommen bzw. deren Farben dazwischen vorkommen, und lässt nur den "Regenbogen" lasern, sieht es so aus:

https://youtu.be/a-IlJMEGwGI

Da wird der Regenbogen also stumpf der Reihe nach abgearbeitet.

Für mich ist jetzt die Challenge, Farben zu finden, die nah genug beieinander liegen, dass sie im schwarzweiss-Druck für die Laubsägefraktion gut sichtbar dunkel sind, aber weit genug auseinander, dass der Laser weiß, in welcher Reihenfolge er die Stellen anfahren muss. Denn die Schnitte müssen immer von innen nach außen erfolgen, sonst verrutscht ein herausgetrenntes Bauteil im Zweifelsfall und die nachfolgenden Schnitte erfolgen verschoben. Was natürlich gestern prompt an ein paar Stellen passiert ist. 😉 😭

Und für die Laubsäge-Fraktion müssen manche Linien ja in einer ganz anderen Farbe erfolgen, als Hinweis, dass an den entsprechenden Stellen bei Sheet 3 nur ein Mal gesägt werden soll. (Das wiederum patche ich für die Lasercut-Fassung der SVGs wieder raus, dort wird das entsprechende SVG gespiegelt und die Linien in der ersten Fassung werden auf die Standardfarbe umgefärbt, in der zweiten, gespiegelten Fassung dagegen ganz entfernt).

Die Schriftgravur habe ich nun auch in den Griff bekommen. Ich weiß nicht, warum die cyanblaue Schrift nicht separat von der schwarzen erkannt wird (das sollte sie eigentlich, laut Doku), aber wenn ich die Intensität für Schwarz auf Maximalanschlag stelle/lasse, und die Laser-Intensität für Gravur nicht auf 0-45, sondern auf 45-100 Prozent stelle, wird die Schrift graviert, wie sie soll. Das sieht man hier sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=NZ1KFJHI54Y

Aktuell habe ich für eine DIN-A3-Platte eine Laufzeit von 2h30m bis 2h45m - ohne Kühlpausen. Warum er die immer noch so oft einlegt, ist mir schleierhaft. Vielleicht ist der Aktivkohlefilter verstopft. Das wird die Stadtbibliothek nächste Woche mal prüfen. Den Vorfilter haben wir gestern schon getauscht, der war auch gut verschmutzt, aber das allein hat nicht gereicht. Die Pausen waren auch der Grund, warum ich erst kurz vor 19 Uhr aus dem Makerspace rausmarschiert bin, statt wie geplant und gebucht um 17 Uhr. Dank eines Grannophone-Sponsors, der zu Besuch kam, um sich über den Makerspace zu informieren, hatte ich wenigstens jemanden, der auf meine Sachen aufpassen konnte, so dass ich mir ein Mittagessen gönnen konnte.

Ich muss auch noch schauen, ob ich die Laufzeit durch optimiertere Positionierung irgendwie verkürzen kann. Momentan lasere ich um jede der vier A5-Platten, aus denen sich eine A3-Platte zusammensetzt, einen Rahmen. Der könnte verzichtbar sein - ich brauche ihn eigentlich nur zur Positionierung. Wenn ich ihm eine auffällige Farbe gebe, kann ich ihn danach wegselektieren.

Weiteres Problem: Manchmal ist die A3-Platte nicht ganz A3. Meistens sind die Platten zwar eher etwas größer als etwas zu klein, aber es kommt auch mal vor, dass sie sehr knapp gesägt sind. Beim Lasercut brauche ich aber nicht die breiten Stege zwischen den Bauteilen, wie ich sie für die Laubsäge-Anfänger vorgesehen habe. Das heißt, ich könnte vielleicht ein paar Bauteile enger positionieren und die Aufteilung der Sheets so wählen, dass nicht zwei exakt A5-quer-lange Bauteile im A3-Querformat nebeneinander liegen. Statt bisher:

Sheet_1_Digitus Sheet_2_Digitus
Sheet_3_Digitus Sheet_3_Digitus_gespiegelt

würde ich dann also

Sheet_1_Digitus Sheet_3_Digitus
Sheet_2_Digitus Sheet_3_Digitus_gespiegelt

als Aufteilung wählen. Nur Sheet_1 und Sheet_2 haben Bauteile, die die komplette A5-Länge brauchen.

Bei den restlichen Sheets wird das nicht so gut klappen, aber zumindest in der Breite kann ich da was kürzen, indem ich die Sheets 4 und 5 bzw. 7 und 8 nebeneinanderlege.

Insgesamt sind die A3-Platten aber auch schlechter zu lasern, weil sie sich gefühlt deutlich stärker verziehen. Ich überlege, ob ich sie vorher generell in 4 x A5 zerlasere, damit der Verzug pro Platte nicht so massiv ist (je stärker sie verzogen sind, desto schlechter fokussiert der Laser darauf).

Ein paar Teile sind an den Rändern auch massiv verschmort und mir ist noch nicht so ganz klar, warum. Vielleicht staut sich da Hitze? Aber warum nur da? Ich werde vermutlich noch mal mit Fahrgeschwindigkeit und Anzahl der Durchläufe herumspielen. Ich habe ein Video gesehen, in welchem der neue [x]-Laserkopf 8mm Pappel bei 750mm/min und 7 Durchgängen (mit Progressivem Setting) lasert, d.h. die selbe Einstellung sollte für den halb so starken [s]-Laserkopf, der aktuell verbaut ist, bei 4mm Pappel funktionieren. Gestern hatte ich 400mm/min und 3 Durchläufe bzw. 500mm/min mit 4 Durchläufen (jeweils ebenfalls mit progressivem Setting) eingestellt. Das hat aber stellenweise nicht ganz durchgebrannt, wobei 500/4 besser funktionierte.

Der Rest sieht eher nach Kleinkram aus, mal wieder ein paar Maße, die noch nicht ganz stimmen, ein paar Bohrloch-Markierungen, die noch fehlen, etc. - oh, und der Meßschieber hatte zum Glück nur eine leere Batterie. Aber offenbar so leer, dass die Anzeige komplett gesponnen hat, statt die Batteriewarnung auszugeben.

Die Stadtbibliothek plant übrigens die Anschaffung des [x]-Laserkopfs, der mir die Bearbeitungsdauer auf die Hälfte verkürzen würde (und der nicht so kompliziert zu reinigen ist), aber sie hat die Finanzierung noch nicht gesichert. Wer dazu finanziell etwas beitragen möchte, spendet bitte NICHT über den GoFundMe-Link, sondern wendet sich direkt an den Makerspace. (Kontaktdaten unter https://stadtbibliothek.ulm.de/angebote/makerspace). Dort gibt es - anders als hier - die Möglichkeit, dass eure Spende steuerlich absetzbar sein wird.

Wer dagegen direkt mir "was ins Kässle werfen" will, für Fahrtkosten, Material, etc., oder um doch auf einen ganz eigenen Laser zu sparen, der ist bei https://www.grannophone.de/unterstuetzer gut aufgehoben.

11.04.2023 - Lasercut, die nächste

Und wieder habe ich zum Freitag einen Lasercut-Termin bekommen.

Dieses Mal vorsichtshalber den ganzen Tag gebucht, damit es hinten raus nicht mehr so hektisch wird.

Dieses Mal werden noch ein paar andere Leute mit im Makerspace sein, die Robotik- und Medienwerkstatt sind zum Teil parallel gebucht. Bin gespannt, wie das wird. Es gibt Turtlebots, aber auch zwei "Nao"-Androiden. Was davon konkret am Freitag bei den anderen zum Einsatz kommen wird, weiß ich noch nicht - ich lasse mich überraschen.

Ich habe mir jedenfalls ein DIN-A3-Sheet zusammengestellt, auf dem Teile sind, die sonst über mehrere andere Sheets verstreut sind. Die anderen Teile auf diesen Sheets sind aktuell soweit OK, die "problematischen" will ich jetzt in einem Wurf lasern, damit ich nicht so viele Teile doppelt und dreifach habe. Das füllt grob ein A4-Sheet, der restliche Platz geht für zwei Exemplare des Sheets 8 drauf. Die Sheets 4-7 in der Visaton- und Siedle-Variante habe ich jeweils auf A3 gezogen und dort (hoffentlich) zeitoptimiert positioniert.

Bei den bisherigen Laserzeiten wären das also grob 7,5 Stunden reine Laserzeit für alles zusammen. Ich hoffe aber, meine Optimierungen wirken und ich bin schneller fertig.

15.04.2023 - Erfolge, Fehlschläge (teils unverschuldet), und Lektionen

Der gestrige Lasercut-Termin verlief teilweise erfolgreich. Teilweise waren aber auch wieder Fehlschläge damit verbunden, und nicht für alle diese Fehlschläge kann ich etwas.

Zunächst zum Teilerfolg: Zwei DIN-A3-Platten wurden praktisch wie geplant graviert und geschnitten. Ich habe nun auch das Datum als "Wasserzeichen" auf den Bauteilen, damit ich nicht versehentlich auf Basis einer alten Bauteilversion Korrekturen an den Plänen vornehme. Ein Bild habe ich euch angehängt, und ein Video findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=iAHnlvODqJ0. Die großen Platten sind allerdings doch etwas verzogen/verformt.

Fehlschläge waren eine geplante Aufsteller-/Werbe-Platte, und die dritte/letzte A3-Platte. Die Aufsteller-/Werbe-Platte hat sich dermaßen verzogen, dass der Laserkopf daran hängen blieb und sie verschob. Im Ergebnis also unbrauchbar. Der Lasercut der dritten A3-Platte scheiterte an mehreren Dingen: Erstens waren alle noch verfügbaren A3-Platten stärker verzogen als die, die den Abbruch verursacht hat. Ich musste also auf 2 x A4 nebeneinander ausweichen, das hätte sonst keinen Wert gehabt. Das wiederum führte aufgrund der Toleranzen dazu, dass die Kante nicht exakt getroffen wurde. Somit sind die so entstandenen Teile etwas kürzer als geplant. Weiterhin zickte der Laser von Platte zu Platte immer mehr, was die Pausen anging. Die zweite A3-Platte brauchte schon grob doppelt so lang wie erwartet. Bei der dritten A3-Platte (bzw. den 2xA4) musste ich dann um 18:55 Uhr abbrechen, die Platte ist also Ausschuss. Ich hatte es mitgestoppt: Anfangs war alle 3 Minuten nach einem Laserschnitt (Gravieren war immer unproblematisch) eine 25-Sekunden-Abkühl-Pause notwendig. Am Schluss war das Verhältnis 40 Sekunden Lasern/25 Sekunden Abkühlen. Wie ich später erfuhr, war der Laser vor mir von jemandem zur Stempel-Erstellung genutzt worden. Dabei wurden fast 2 cm Material in der Höhe abgetragen, er hat den Laser also quasi als CNC-Fräskopf missbraucht. Entsprechend viel Dreck muss im Laserkopf und in den Filtern gelandet sein. Reinschauen, um das zu überprüfen, konnte ich aus Zeitmangel nicht mehr. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auf Reinigung bestanden, bevor ich loslege. Ob es am verdreckten Laser liegt, oder ob meine Einstellungen immer noch nicht ganz passen, weiß ich nicht, aber es tritt nach wie vor das Problem auf, dass die Schnitte manchmal nicht ganz durchs Material gehen. Obwohl der Probelauf immer glückt.

Ich ziehe für mich nun folgende Lektionen daraus:

  • Plattengröße maximal A4, besser A5, wegen geringerem "Warping", gegebenenfalls größere Platten direkt nach dem Kauf "kleinlasern", nicht längere Zeit offen liegen lassen
  • Nächstes Mal kommt ein Teppichmesser o.ä. ins Gepäck, um die unvollständigen Schnitte nachzuziehen
  • Positionierungsmarkierung nicht mehr per Anschlagschablone, sondern per Kreppband, auf das die Platten-Kontur "gravurgelasert" wird.
  • Gegebenenfalls dann die Kanten noch mit Reststücken fixieren.
  • Es könnte auch Sinn machen, einen eigenen Filtersatz anzuschaffen. Der kostet grob 150 Euro, das wäre noch im aktuellen Budget drin. Da werde ich aber noch ein, zwei Termine abwarten. Wenn die Filterprobleme weiterhin bestehen, bestelle ich einen eigenen.

21.04.2023 - Der Status zum Wochenende

Ihr habt es vielleicht schon am ausgebliebenen Announce geahnt: Heute war KEIN Lasercutter-Termin. Das Real Life hat sich diese Woche leider etwas vorgedrängelt.

Aber immerhin habe ich es gestern noch zum Baumarkt geschafft, und dort ein bisschen Material (neues Sperrholz und neue Schrauben) nachgekauft. Endlich gibt es wieder Pappel-Sperrholz in DIN A5 in Qualitätsstufe A. Seltsam ist, dass B weiterhin komplett ausverkauft ist, nur C gibt es wieder. C wäre zwar für die nicht sichtbaren Teile durchaus nutzbar, wenn man es mit dem Lasercutter zuschneidet, aber es zersplittert an den Sägekanten zu sehr, um damit Prototypenentwicklung zu betreiben, wo es ja auf genaue Maße ankommt. Für die späteren Nutzer wäre C für die Innenteile dagegen auch beim Laubsägen OK.

An den Grannophone-Gehäuseplänen auf Github habe ich auch noch ein bisschen was herumverfeinert. Unter anderem ein paar Bohrlöcher ergänzt, die bisher "frei Schnauze" nach dem Sägen/Lasercutten beim Zusammenbau gesetzt wurden, und außerdem die Farben vereinheitlicht/angepasst.

Welche Farbe was bedeutet, ist hier im Wiki dokumentiert: Bauplan-Styleguide

Die Farben für die Schnitte müssen von den Werten so nah beieinander liegen, damit sie auch im Schwarzweißdruck noch gut sichtbare Linien ergeben. Ich bin gespannt, ob der Lasercutter sich nun von selbst an die durch die Farben vorgegebene Schnittreihenfolge hält, oder ob man manuell nachkorrigieren muss. Zum Glück geht eine Massenanpassung der Farben vermutlich recht einfach: Die Farbwerte stehen alle im Klartext in den SVGs, das heißt, man kann sie per "Suchen und Ersetzen" mit einem Platzhalter durchtauschen.

Dabei bin ich wieder zum Problem mit dem Audioverstärker KEMO M 031N zurückgekommen. Der fiept im Leerlauf nervig vor sich hin. Mittlerweile finden sich im Netz auch mehrere Berichte von anderen, die versucht haben, ihn mit dem Raspberry Pi zu nutzen, und auch auf bis heute ungelöste Probleme mit ihm gestoßen sind - trotz diverser Ratschläge von Audio-Elektronik-Experten.

Nach einer Unterhaltung mit einem Sponsor, der meine Überlegungen nachvollziehen konnte, werde ich die Entwicklung/Anpassung für diesen Verstärker wohl weiter hinten anstellen, und ein anderes (leider etwas teureres) Modell zum Test beschaffen. Dieses ist explizit für den Raspberry Pi gebaut, von daher hoffe ich, dass es dort nicht zu vergleichbaren Störungen kommt. Der braucht allerdings wieder andere Lautsprecher mit anderer Bauform. Aber die Form ist zumindest aus dem Datenblatt ablesbar, so dass ich da schon das Konstruieren und Probieren anfangen kann, bevor die Lautsprecher bei mir eintreffen.

Die Fahrtkosten habe ich nun endlich mal bis zum Stichtag 06.04.2023 abgerechnet. Die Fahrten vom 14.04.2023 und den Materialeinkauf von gestern dagegen noch nicht. Auch das dokumentiere ich wie gehabt im Wiki: GoFundMe-Übersicht#Ausgaben

25.04.2023 - Lasercut am Donnerstag und Linux-Info-Tag Augsburg am Samstag

Ich habe mal wieder ein bisschen an den Plänen weitergefrickelt und einen Lasercut-Termin am Donnerstag ergattert. Bin gespannt, wie gut es läuft.

Das Grannophone hat nun auch eine Rückwand - weil ich keine andere Möglichkeit finde, die Lautsprecher für die Variante mit Verstärker zu befestigen. Was in der Rückwand noch fehlt, sind die Aussparungen für die Kabeldurchführungen und die Verschraubungen an der Unterseite. Das ist noch "offene Baustelle" - da muss ich vermutlich die Kabelfixierung als Gegenstück missbrauchen. Die ist aber noch nicht fertig designt, die bisherigen Prototypen haben da nur was Krudes aus Holzresten verbaut. Die Bohrlöcher für die Hörerauflagen-Teile fehlen auch noch. Aber es fühlt sich aktuell wenigstens mal wieder nach "es macht Fortschritte" an.

Am Samstag findet der Linux-Info-Tag Augsburg statt. Dort bin ich mit meinem anderen Projekt "X2Go" vertreten - aber mit etwas Glück haben wir auch mindestens ein Grannophone am X2Go-Stand.

Von daher ist es mir nicht unrecht, dass der Lasercut-Termin schon am Donnerstag ist - für den ist praktisch alles schon vorbereitet; für Augsburg muss ich morgen noch alles vorbereiten und packen. Geht dabei was schief, habe ich noch den Freitag als Reserve.

28.04.2023 - Ein neuer, gelaserter Prototyp

Gestern - und spontan heute nochmal, wenn auch nur für grob 90 Minuten - durfte ich ja nochmal lasern. Dieses Mal bin ich nicht nur um Erfahrung, sondern auch um einen neuen Prototyp reicher. Im Zusammenbau zeigen sich zwar immer noch ein paar Ungereimtheiten/Fehler in den Plänen, aber es wird immer weniger. Wenn jetzt der Laser noch ein Weilchen mitspielt, könnte es ein richtig großes Stück geben.

Das hier war der Zusammenbau-Stand gestern:

Bautagebuch grannophone rumpf.jpg

Heute komme ich leider nicht mehr dazu, Fotos zu machen. Aber vielleicht morgen beim Linux-Info-Tag.

08.05.2023 - Foto vom Linux-Info-Tag Augsburg, mal wieder neue Pläne und neues Material

Am Samstag, den 29.04.2023 fand der Linux-Info-Tag Augsburg statt.

Das Grannophone durfte als "Untermieter" am X2Go-Stand präsent sein. Ein Bildchen davon habe ich auch schon neulich getwittert:

Bautagebuch grannophone untermieter x2go LITA.jpg

Wie ihr seht, habe ich also wieder einen Prototyp beisammen. Da dieser für den Digitus-Hörer ist, ist der nächste dann wieder für den OpisTech, usw.

Lowlight des Linux Info Tages Augsburg war allerdings, dass ich einen Coronaleugner mit Hilfe der Security vom Stand entfernen lassen musste, weil er nicht davon abzubringen war, dass ich meine Maske abnehmen müsse.

Am letzten Donnerstag trafen die bestellten Teile (anderer Verstärker und dazu passende Lautsprecher, siehe Eintrag vom 21.04.2023) ein. Das wurde allerdings ungeplant etwas hektisch. Ich hatte gerade mein Leih-Lastenpedelec zurückgegeben (das geht, anders als bei den E-Scootern, nur an einer festen Station), als die Benachrichtigung kam, dass das Paket innerhalb der nächsten 15 Minuten eintreffen wird. Bei 7 Minuten Fahrzeit mit einem E-Scooter wäre das ja kein Problem ... aber: Prompt war natürlich keiner in der Nähe, so dass ich den kompletten Weg nach Hause laufen musste. Bei Gegenwind und in der prallen Mittagssonne. *grmpf* Laut Google Maps benötigt man zu Fuß 25 Minuten. Aber - ich war 2 Minuten vor dem angekündigtem Zustellfenster da! Patschnassgeschwitzt und bestimmt 5 Minuten nach Luft japsend, aber ich war da. Und das Paket kam auch pünktlich und war unbeschädigt. Yay!

Um Porto zu sparen, habe ich auch noch einen Satz WAGO-Klemmen in die Bestellung aufgenommen. Die sind mein letzter Versuch, den KEMO-Verstärker doch noch irgendwie ans Laufen zu bekommen.

Letzte Woche Freitag war dann mal wieder kein Lasercut-Tag (habt ihr euch aufgrund des ausbleibenden Updates sicher schon gedacht), aber ich habe wieder an den Plänen herumoptimiert. Die Liste der Änderungen ist ziemlich lang. https://github.com/stefanbaur/grannophone/commits/main Vor allem habe ich jetzt hoffentlich den Winkel für das Display so passend, dass es nicht am oberen Rand auf die Träger der Hörerauflage stößt, sondern plan mit der Kante der Seitenwand abschließt.

Beim Überarbeiten der Pläne habe ich bemerkt, dass bei der ganzen Bastelei am Sheet 3 ein Bauteil irgendwie komplett verloren ging. Da ich keinen Platz mehr dafür fand, entsteht es nun aus einem Stück der Hörerauflage Layer 2, das ist das nicht sichtbare Mittelteil. Da stört also ein Loch nicht.

Einer meiner Sponsoren schickte mir noch diesen Link: https://www.heise.de/hintergrund/Wenn-Papageien-videochatten-8981161.html - das basiert allerdings auf Facebook Messenger. Von daher glaube ich nicht, dass sich das für Oma und Opa durchsetzt. 😉

Außerdem habe ich beim letzten Lasercut-Termin vor dem LIT Augsburg noch die Zeiten pro Sheet mitprotokolliert. Das Protokoll ist relativ aussagekräftig, da der Filter zu dem Zeitpunkt noch in einem recht brauchbaren Zustand war, und nur so alle 30 Minuten mal eine 30-Sekunden-Abkühlpause fällig wurde. Bei verstopftem/verbrauchtem Filter kommt die auch schon mal alle 3 Minuten oder noch häufiger.

Darauf basierend habe ich ein bisschen herumgerechnet. Bei den aktuellen Laser-Laufzeiten braucht ein Grannophone-Gehäuse grob 4,5 Stunden. Reine Laser-Laufzeit. Kein Materialwechsel, Einrichten der Maschine, etc. eingerechnet.

Da der Makerspace nur 9 Stunden am Tag geöffnet hat, schaffe ich bei einer ganztägigen Buchung also niemals beide Gehäusevarianten an einem Tag.

Es vergeht meistens eine halbe bis eine Stunde, bis ich alles aufgebaut habe und die Maschine korrekt eingestellt ist. Und am Schluss muss ich ja auch noch Aufräumen und Putzen.

Materialwechsel zwischen den Läufen kann man mit 5 Minuten ansetzen. Sind bei 9 Platten also auch nochmal 45 Minuten.

Sagen wir also mal 1 Stunde Aufbau, 0,75 Stunden Materialwechsel, 0,5 Stunden Putzen. 2,25 Stunden gesamt. Plus die 4,5 Stunden Laserzeit sind 6,75 Stunden für ein Exemplar.

Mit dem [x]-Laserkopf würden aus den 4,5 Stunden 2,25 Stunden. Ich bekäme also an einem Tag zwei Exemplare fertig, eventuell sogar noch ganz knapp ein drittes, wenn ich die 9h Öffnungsdauer auf die Minute genau ausnutzen kann und Aufbau/Einrichtung und Materialwechsel schneller gehen als geplant. *seufz*

Samstags hat der makerspace nur von 10-14 Uhr geöffnet. D.h. da hätte ich weniger als 2,5 Stunden effektive Laserzeit. Dafür reinfahren lohnt mit dem aktuellen [S]-Laserkopf eigentlich nur, wenn ich noch irgendwelche Restarbeiten habe. Mit dem [x] würde mit Ach und Krach ein Exemplar fertig.

Wäre echt schön, den irgendwie finanziert zu bekommen. Aber dazu müssten entweder noch ein paar Spenden in meinen Topf fließen, oder jemand spendet direkt an die Bibliotheksgesellschaft https://stadtbibliothek.ulm.de/foerderer/ueber-die-bibliotheksgesellschaft mit Verwendungszweck "Anschaffung x-Laserkopf Makerspace Ulm" (wer steuerlich absetzbare Spenden bevorzugt, sollte den Weg über die Bibliotheksgesellschaft gehen; das Grannophone ist leider nicht als gemeinnützig anerkannt, daher kann ich keine Zuwendungsbescheinigungen/Spendenquittungen ausstellen - die Bibliotheksgesellschaft dagegen schon).

Ein Trick, um beim Materialwechsel Zeit zu sparen, könnte sein, vier Platten auf ein Mal nebeneinander (allerdings mit etwas Abstand - oder vielleicht als Bezugspunkt nicht die linke obere Ecke, sondern das "Kreuz", an dem sie sich alle treffen, verwenden?) einzulegen. Also DIN A3 aus 4 x DIN A5 zu stückeln.

Mit den großen Platten in DIN A3 habe ich ja wegen des Materialverzugs keine so guten Erfahrungen gemacht. Aber vier einzelne könnten gehen. Und man muss die Maschine dann nur jeden 4. Lauf neu bestücken.

Selbst wenn das Bestücken dann 10 Minuten statt 5 Minuten dauert, sind es immer noch 10 Minuten, die ich pro 4 Platten spare.

Ich brauche dann allerdings größeres Papier als Positionierungsschablone. Bislang hat 1 x DIN A4 mir für 1 x DIN A5 positionieren gereicht. Ich bräuchte also irgendwas, was größer als DIN A3 ist, oder ich verballere 4 Blätter DIN A4.

Ich könnte natürlich fragen, ob ich ein entsprechend großes Stück vom Plotter-Papier haben kann ...

Ich habe heute aufgrund der obigen Berechnungen zwei Ganztages-Termine (je einen für diese und einen für nächste Woche) angefragt. Präferenz wie immer Freitag. Wobei nächste Woche am Donnerstag Feiertag ist und ich nicht weiß, ob der Makerspace am Brückentag offen hat. Er hängt ja an den Öffnungszeiten der Bibliothek, da er keinen separaten Eingang hat. Rückmeldung gibt's vermutlich frühestens morgen, da die Bib Montags immer geschlossen ist (das Personal ist zwar auch heute anwesend, aber macht da nur internen, administrativen Kram - Mails beantworten fällt AFAIK nicht darunter).

10.05.2023 - Freitag wird wieder gelasert!

Am Freitag habe ich wieder einen Lasercut-Termin. Ich bin gespannt, ob der Mr. Beam mitspielt, oder wieder Zicken macht. Wie angekündigt, wird das wieder ein Prototyp für den OpisTech-Hörer - und für den neuen Verstärker. Sollte ich im Anschluss noch Zeit haben, werde ich entweder noch ein paar Platten für die Digitus-Variante lasern (vermutlich hauptsächlich Seiten- und Rückwand), die planmäßig erst beim nächsten Mal wieder dran wäre, oder ich verfeinere und teste gleich vor Ort die Befestigungen (Rückwand, Kabelfixierung, Verstärker).

Mir fehlt auch noch eine zündende Idee, wo/wie man Lüftungsöffnungen positionieren könnte. Einerseits muss Kühlluft an die CPU, andererseits sollte möglichst wenig Staub ins Gehäuse kommen, und man sollte auch nicht einen Finger reinstecken können oder ähnliches. Sowohl bezüglich Verletzungsgefahr als auch bezüglich Beschädigung der Komponenten. Die Seitenwände wären eine Option, aber vielleicht kann ich auch noch unter dem Display was aussparen ...

So was lässt sich am zusammengebauten Modell einfach leichter "hirnen", als rein in der Theorie.

Von daher hoffe ich auf ein gutes Ergebnis am Freitag.

10.05.2023 - Der alte KEMO-Verstärker

... und gleich noch ein Update hinterher: Ich kann jetzt eingrenzen, wo das Problem beim alten KEMO-Verstärker herkommt.

Die Störgeräusche verschwinden, wenn ich den Klinkenstecker vom Pi abziehe; Wenn ich eine andere Audioquelle anschließe, ist diese - und nur diese, ohne Störgeräusche - zu hören.

Was ich noch testen muss, ist, was passiert, wenn Audioquelle und Raspi (über den der KEMO mit Strom versorgt wird) an der selben Stromquelle hängen. Wenn es dann wieder auftritt, könnte es an der Stromversorgung hängen. Der Elko, den KEMO vorschlägt, hilft leider nicht. Vielleicht noch eine Diode davor? Dann kommen allerdings nur noch 4,3 Volt als Betriebsspannung beim Verstärker an. Und eigentlich läuft er erst ab 4,5 Volt. Eventuell eine Schottky-Diode verwenden?

Ich könnte auch mal versuchen, den Frequenzbereich herauszufinden, in welchem die Störgeräusche liegen. Vielleicht muss ich die eingangsseitig ausfiltern. Was natürlich blöd wäre, wenn sie in einem Bereich liegen, den man auch für Sprache braucht (250Hz-2.000Hz, im analogen Telefonnetz und bei GSM hat man früher 200Hz oder 300Hz bis 3.400Hz Übertragungsbereich gehabt, neuerdings geht man bis 7.000Hz hoch). Von daher täte es vielleicht schon ein Hochpass erster Ordnung aus einem simplen Kondensator im Bereich 10 µF, der alles unterhalb 200-300 Hertz wegschneidet ... nur ist im Pi angeblich schon ein solcher verbaut. *kopfkratzgeräusch*

14.05.2023 - Freitags-Lasercut, die Folgen, und nochmal KEMO

Am Freitag durfte ich ja wieder lasern.

Ich hatte die Hoffnung, eine Führung "Ulmer Tüftler und Macher", die für 18 Uhr angekündigt war, spontan in den Makerspace umleiten zu können, um für etwas Publicity sorgen zu können (sowohl für den Makerspace als auch für das Grannophone), aber die Führung fiel leider spontan aus. 🙁

Wie üblich begann der Tag mit etwas Verzögerung - es hat dieses Mal wieder grob eine Stunde gebraucht, bis der Laser so wollte, wie ich. Dazu kam dann noch, dass es eine Doppelbuchung gab und jemand anderes zeitgleich den Laser nutzen wollte. Zum Glück nur ein Gravurjob, und in der Zeit, in der der lief, konnte ich mir dann ein Mittagessen organisieren. Nicht zuletzt, weil ein Bekannter mal wieder halbspontan vorbeigeschaut hat und so lange auf meine Sachen aufgepasst hat.

Aber entsprechend wurde hinten raus natürlich wieder die Zeit knapp. Wie vorhergesagt hat der Tag für genau ein Grannophone-Exemplar gereicht. Die Abkühlpausen hielten sich dieses Mal wieder in Grenzen. Bei den Sheets, auf denen viel zu schneiden ist, passiert es meist gegen Ende des Laufs, so 1-3 Minuten vor Schluss. Manchmal auch zwei Mal. Aber das ist erträglich. Man merkt dann auch, dass die Schnittqualität schlechter wird. Ich habe daher für die letzten paar Sheets die Fahrgeschwindigkeit noch etwas heruntergesetzt: 680mm/min bei 8 Wiederholungen. Das hat mir aber die Kanten wieder zu sehr angekohlt. Deswegen bin ich dann wieder auf eine höhere Geschwindigkeit - 725mm/min - hochgegangen und habe dafür eine weitere Wiederholung, also 9 Wiederholungen angesetzt. Das gab dann auch wieder ein gutes Ergebnis.

Auch von diesem Termin gibt es wieder ein kurzes YT-Video: https://youtu.be/ukgugnJzSE0

So sah das fertig zusammengebaute Gerät dann aus:

Bautagebuch prototyp vorn 2023-05-12.jpg

Die Rückansicht mit den neuen Lautsprechern sieht auf dem Foto zwar auch schon ansprechend aus, aber passt leider noch gar nicht:

Bautagebuch prototyp hinten 2023-05-12.jpg

Im Prinzip habe ich den ganzen Samstag damit verbracht, die Pläne zu überarbeiten, speziell für die Rückseite mit den Lautsprechern. Aber auch, was die immer noch nicht ganz passenden Teile angeht, die die Frontplatte betreffen. Oben an der Hörerauflage würde es jetzt Pi mal Daumen passen, wenn, ja wenn ... nicht die Displayhalterung auf der SBC-Klammer aufsetzen würde und dadurch das Display auf der einen Seite etwas höher sitzt. Das habe ich nun (hoffentlich) auch behoben. Das vorläufige Ergebnis findet man hier: https://github.com/stefanbaur/grannophone/commits/main

Das Thema Kabelfixierung schreitet nun auch voran. Das wird sich hoffentlich mit der unteren Befestigung der Rückwand kombinieren lassen. Dafür habe ich aber noch keine Bohrlöcher angezeichnet und auch noch keine Aussparungen für die Kabel - das will ich erst "live" sehen, ob es so klappt, wie ich es mir vorstelle.

Aufgrund der ganzen Änderungen bin ich am Überlegen, ob ich nicht noch mal einen "kleinen" Lasercut-Termin dazwischenschiebe, bei dem ich gezielt nur die Teile lasere, die ich seit dem letzten Mal geändert habe, bevor es wieder an das Modell mit dem anderen Hörer geht. Dienstag hätte ich vielleicht eine Chance dazu, aber da soll es nach aktueller Vorhersage in Strömen regnen, da macht das Scootern keinen Spaß. Mal schauen, vielleicht springt die Vorhersage ja bis Montag nochmal um.

Oh, und ich hatte selbst auf dem Heimweg noch olfaktorische Begleitung - nicht nur, dass ich den ganzen Tag im Makerspace den Geruch von verbranntem Holz abbekam (wobei die FFP3-Maske, die ich trage, durchaus hilft, das zu reduzieren), nein, auf dem Rückweg durfte ich noch durch eine Brandrauch-Wolke. Hier brannte ein großer Elektro-Haushaltsgeräte- und Pedelec-Händler. Wenigstens eine "thematisch passende" Duftnote - sein Lager hatte wohl ziemlich viel Holzgebälk:

Die Idee, 4 Platten auf ein Mal einzulegen, habe ich übrigens noch nicht weiterverfolgt. Dafür bräuchte ich auch noch eine andere Vorlagendatei mit Positionsmarkierungen, die weiter auseinander liegen.

Mir wurde zum Abschied noch zugeflüstert, dass die Anschaffung des neuen [x]-Laserkopfs nun geplant sei, weil der Laser so stark nachgefragt würde. Budget sei wohl mittlerweile nicht mehr so sehr das Problem. Vielleicht hat ja jemand von euch schon was gespendet?

Wie schon vor einer Weile erwähnt, wenn ihr die Anschaffung unterstützen wollt, dann spendet bitte möglichst direkt an die Bibliotheksgesellschaft https://stadtbibliothek.ulm.de/foerderer/ueber-die-bibliotheksgesellschaft mit Verwendungszweck "Anschaffung x-Laserkopf Makerspace Ulm" - dann ist eure Spende sogar steuerlich absetzbar. Denn das Grannophone ist leider nicht als gemeinnützig anerkannt, daher kann ich keine Zuwendungsbescheinigungen/Spendenquittungen ausstellen - die Bibliotheksgesellschaft dagegen schon.

Am alten KEMO-Verstärker habe ich auch noch weiter getestet: Das Problem tritt immer genau dann auf, wenn Soundquelle und Amp an der gleichen (Netz-)stromversorgung hängen. Und die Störgeräusche liegen leider im Bereich um die 1000 Hz, also genau in dem Bereich, der auch für Sprache benötigt wird, und den ich daher nicht per Kerbfilter o.ä. sinnvoll weggefiltert bekomme (messen kann man das z.B. mit der Android-App "Spectroid"). Von daher muss ich wohl eher in Richtung galvanische Trennung schauen. Dafür brauche ich Teile, die ich nicht vorrätig habe, und für die sich eine Einzelbestellung beim Onlineversender nicht lohnt. D.h. das wird bei einer der nächsten Bestellungen von mir mitbestellt, aber derzeit ist keine Bestellung geplant.

15.05.2023 - Überraschendes Ergebnis beim KEMO-Verstärker und neuer Lasercut-Termin

Gestern schrob ich noch: Am alten KEMO-Verstärker habe ich auch noch weiter getestet: Das Problem tritt immer genau dann auf, wenn Soundquelle und Amp an der gleichen (Netz-)stromversorgung hängen. Und die Störgeräusche liegen leider im Bereich um die 1000 Hz, also genau in dem Bereich, der auch für Sprache benötigt wird, und den ich daher nicht per Kerbfilter o.ä. sinnvoll weggefiltert bekomme (messen kann man das z.B. mit der Android-App "Spectroid"). Von daher muss ich wohl eher in Richtung galvanische Trennung schauen. Dafür brauche ich Teile, die ich nicht vorrätig habe, und für die sich eine Einzelbestellung beim Onlineversender nicht lohnt. D.h. das wird bei einer der nächsten Bestellungen von mir mitbestellt, aber derzeit ist keine Bestellung geplant.

Tja, so schnell kann es gehen, ich habe doch wieder eine Teileliste für Reichelt zusammen, so dass sich eine Bestellung lohnt. Ein paar Teile sind eine private Anschaffung (die ich natürlich nicht mit den Spenden bezahle, das Porto werde ich halbe-halbe teilen), und damit sind schon wieder grob 100 Euro verbraucht.

Und: Am Mittwoch geht es schon wieder zum Lasercutten. Habe den ganzen Tag gebucht bekommen. Eventuell bekomme ich Freitag und/oder Samstag noch halbe Tage. Mal schauen, wie gut ich vorankomme.

19.05.2023 - Da fehlte doch noch was ... und mal wieder ein paar Updates

Eben sehe ich, dass ich bei der letzten Mail etwas zu schnell auf "Senden" geklickt habe - da hat ein ganzer Block gefehlt.

Eigentlich wollte ich euch nämlich berichten, dass ich den KEMO-Verstärker zwar nicht störungsfrei, aber deutlich störungsärmer bekommen habe.

Hier haben mehrere Faktoren "reingepfuscht".

  1. Der Raspberry Pi liefert ein Composite-Video-Signal und ein HDMI-Signal. Lustigerweise kann man HDMI abstellen, aber Composite Video nicht. Das ballert also immer munter sein Signal raus, egal, ob es jemand sehen will oder nicht.
  2. Dieses Composite-Video-Signal wird am Raspi über den Klinkenstecker ausgegeben. Der hat, ähnlich wie bei Mobiltelefonen, die noch eine Klinkenbuchse haben, nämlich vier Anschlüsse (Tip-Ring-Ring-Sleeve, kurz TRRS) und nicht nur drei (Tip-Ring-Sleeve, TRS) wie ein klassischer Kopfhörer.
  3. "Normalerweise" ist die Steckerbelegung bei TRS wie auch TRRS so, dass Sleeve, also der Anschluss, der dem Kabel am nächsten ist, die Schirmung und damit die Masseleitung darstellt. Nicht so beim Raspi. Dort ist der zweite Ring die Masse und Sleeve hat das Composite-Video-Signal. (Ich vermute, die Idee dahinter ist, ein Übersprechen des Composite-Video-Signals auf den Audiokanal, der auf dem ersten Ring liegt, im Stecker zu vermeiden - räumlicher Abstand, 1/r², und so.) Bestellt man fertig konfektionierte Kabel mit TRRS-Stecker, dann ist die Schirmung auf Sleeve, wo das Composite-Video-Signal lauert. Klemmt man nun nichtsahnend den Masseanschluss des Verstärkereingangs auf die Schirmung, hat man statt der konstanten Masse das schwankende Composite-Video-Signal. Das passiert auch bei Steckern mit Schraubklemmen, wenn man sich blind auf deren Beschriftung verlässt (aber da hat man dann wenigstens die Chance, das zu ändern).
  4. Da viele Leute ihre Handys gerne in irgendwelche Schutzhüllen aus Gummi packen, sind die TRRS-Stecker an fertig konfektionierten Kabeln teilweise etwas länger, um durch die Hülle durchzukommen und trotzdem noch alle Kontakte herstellen zu können. Bei einem Handy ist da wohl so eine Art Endanschlag für die Steckerspitze verbaut, man bekommt den Stecker nicht tiefer rein. Anders beim Raspi. Hier kann man einen überlangen Stecker bis zum Anschlag der Steckerhülle am Buchsenrand reinstecken. Mit dem Ergebnis, dass die Kontakte verschoben werden - die Spitze hat gar keinen mehr, und die beiden Ringe und der Sleeve sind an Positionen von anderen Kontakten bzw. schließen zwei Kontakte kurz.

Und jetzt ratet mal, was für ein Kabel ich erwischt hatte ... natürlich eines mit XXL-Stecker. Stecker vorsichtig eingesteckt und statt Schirmung den zweiten Ring an die Verstärker-Masse geklemmt, und schon wird es deutlich besser. Ganz gut ist es immer noch nicht. Dazu müsste ich vermutlich ein selbst konfektioniertes Kabel verwenden, bei dem ich Composite Video gar nicht anschließe und den zweiten Ring auf die Schirmung lege.

Am Mittwoch durfte ich, wie angekündigt, wieder den Lasercutter quälen. Mit einem sehr schönen Ergebnis ... bis auf den Schluß. Prompt bei der letzten Platte hat er wieder gezickt, viel Qualm und Ruß produziert, und häufige Pausen eingelegt. Langsam hasst mich das Personal wohl, weil ich fast immer erst nach 19 Uhr rausmarschiere. Wäre der Laser wie geplant durchgelaufen, hätte ich mindestens 30 Minuten vor Schluss Zeit zum Putzen gehabt. Grmpf.

Aber schauen wir uns lieber an, was denn was geworden ist:

Das hier ist der seit dem letzten Mal angepasste Teil der Halterung für die Platine (SBC steht für Single-Board-Computer, also aktuell der Raspi). Die Aussparung oben schafft nun Platz für die Display-Halterung. Und rechts konnte ich sie etwas einkürzen, weil ich den L-förmigen Teil, der darauf angebracht wird, nun gespiegelt unterbringen konnte.

Bautagebuch SBC-Klammer 2023-05-17.jpg

Entsprechend steht das Display nun nicht mehr auf der rechten Seite höher und passt daher schon fast perfekt in die Gerätefront:

Bautagebuch prototyp vorn 2023-05-17.jpg

Was die Lautsprecher auf der Rückseite angeht, hatte ich zwei Entwürfe zum Test, nachdem der erste Versuch so ziemlich daneben ging. Versuch zwei war auch nur so meh. Versuch drei sieht schon ziemlich fancy aus, hier erst mal von innen:

Bautagebuch prototyp hinten 2023-05-17.jpg

Und so dann von außen:

Bautagebuch prototyp hinten 2 2023-05-17.jpg

Seither habe ich schon wieder weiterdesignt. Versuch vier blieb ein rein virtueller. Versuch fünf kommt bei einem der nächsten Termine zum Einsatz. Er wird die interessantere Optik der Innenseite von Versuch drei nach außen verlegen, und das ganze hoffentlich etwas weniger "fummelig" machen.

Die ganzen Changes könnt ihr wieder auf Github bewundern. Die Liste aller Änderungen gibt es hier


Die Teile für die Lautsprecherhalterung kommen aus Sheet 5 in der Visaton-Version: https://github.com/stefanbaur/grannophone/blob/main/case/sheet_5_visaton.pdf - diese Platte ist eine der "inneren" Bodenplatten und daher eh nicht zu sehen. Hier seht ihr dann noch die Ausschnitte in der Rückwand, in die die Lautsprecher eingesetzt werden: https://github.com/stefanbaur/grannophone/blob/main/case/sheet_9_opistech.pdf

Ganz neu sind die Sheets 4-6 in der Variante "VECO". VECO 40KS04PN-1 sind Kleinlautsprecher, die schon fertig bedrahtet sind. Man muss also weder Crimpen noch Löten, um sie anzuschließen. Sie brauchen allerdings eine Verstärkerplatine wie den HiFiBerry MiniAmp (oder den WaveShare WM8960, aber zumindest bei Reichelt sind dort schon Lautsprecher mit im Paket - wenn es denn bald mal wieder lieferbar wäre ...), da sie niederohmig sind. Dafür klappt damit dann aber auch hoffentlich Lauthören und Freisprechen.

Diese Sheets muss ich noch lasern, die sind ungetestet, genau wie die aktuelle Lautsprecher-Montage an der Rückwand.

Die Kabelfixierung nimmt so langsam auch Formen an. Dann geht es an die Aussparungen in der Rückwand und die Kabelführung ... das wird noch interessant. Da im Grannophone nur 5 Volt Gleichspannung genutzt werden, ist das zum Glück nicht so dramatisch, wie wenn ich versuchen würde, einen Märklin-Trafo in ein neues Gehäuse zu verpflanzen, aber trotzdem sollte man Zugentlastung und Knickschutz nicht gänzlich außer Acht lassen. Und Aufscheuern sollte sich das Kabel am Durchbruch in der Rückwand auch nicht. Als fertige Lösung, um auch fertig konfektionierte Kabel wie am Netzteil und am Hörer sicher durch ein Loch im Gehäuse zu führen, habe ich leider nur ein System eines einzigen Anbieters gefunden. Vemutlich hat der das Patent darauf. Und billig ist es auch nicht. Da ich ja immer mindestens eine Alternative für jedes nicht generische Bauteil (wie Sperrholzplatten oder eingeschränkt auch Schrauben) haben will, muss ich da wohl ebenfalls etwas Hirnschmalz investieren.

Und wenn mal die Reichelt-Lieferung eintreffen würde, könnte ich auch noch mit möglichen Positionen für Kurzwahltasten experimentieren ... *grumpf*

Ich hoffe mal, die lassen nicht die ganze Bestellung bis 12.06. liegen, nur weil der Waveshare-Verstärker erst dann wieder lieferbar sein soll (Als ich bestellt hatte, hieß es, zwei bis drei Tage, dann sei er versandfertig. Eilig darf man es da also nicht haben ...)

Für Bewegtbildliebende gibt es natürlich auch wieder einen kurzen Clip auf YouTube: https://youtu.be/UrqF27XwZFw

Ich hoffe, dass ich Freitag und/oder Samstag noch mindestens einen halben Laser-Tag zusammenbekomme. Aber momentan ist noch nichts sicher. Und eigentlich habe ich schon wieder genug Platten zusammen, dass ich anderthalb Tage lasern müsste - eher zwei volle Tage (zu jeweils 9h inklusive Vor- und Nacharbeiten), wenn er wieder zickt.

27.05.2023 - Das Pfingst-Update

Ihr habt es vielleicht wieder am ausgebliebenen Announce geahnt: am Freitag war KEIN Lasercutter-Termin. Wieder mal kam das Real Life dazwischen. Das wird wohl auch über Pfingsten noch weiter so bleiben. Nächster Lasercut-Termin nach aktueller Planung frühestens 02.06.2023, eventuell auch noch später.

Zum Baumarkt habe ich es allerdings noch geschafft. Neue Vorräte an Pappel-Sperrholz, eine neue Rolle Krepp-Klebeband (damit kann man im Lasercutter die Position, auf der man lasern will, genau markieren - die Kamera hat ±5mm Toleranz), und eine Packung Holzdübel (mit denen will ich mir eine Kabelfixierung/Zugentlastung basteln versuchen). Leider ist das Sperrholz schon wieder nur in Qualitätsstufe C zu haben, kein einziges mehr in A oder B. Vielleicht sollte ich mich mal im Bereich Acrylglas/Plexiglas umsehen. Das kann man bis 3mm auch mit dem Mr. Beam und dem S-Kopf lasern. Und es verzieht sich nicht. Wenn ich auf 2mm Plattenstärke runtergehe, sollte es sich sowohl lasern als auch von Hand sägen lassen. Man muss dann einfach jede Platte zwei Mal lasern/sägen, und kommt wieder auf die ursprüngliche Materialstärke. Andererseits ist es nicht so weich, d.h. mit den Schrauben könnte es problematisch werden. Vielleicht muss man dann dünnere nehmen.

Beim letzten Lasercut-Termin vor einer Woche war ich etwas in Zeitdruck. Samstags hat man ja nur 4 Stunden Zeit, bis der Makerspace schließt. Die Einrichtung des Lasercutters hat zum Glück nur eine halbe Stunde gedauert. Somit wurden überraschend viele Platten am Samstag fertig. Aber zum Zusammenbauen und Fotografieren hat die Zeit nicht gereicht, putzen musste ich ja auch noch.

Das habe ich dann vor 2 Tagen nachgeholt und auch getwittert. Die Bilder seht ihr hier:

Bautagebuch pfingsten 2023 1.jpg Bautagebuch pfingsten 2023 2.jpg

Ein paar Dinge, die noch nicht passen wurden nach dem Lasercut wieder deutlich; die Sheets für die VECO-Lautsprecher musste ich nochmal überarbeiten, auch sonst gab es so einige Änderungen. Die History sieht man wieder hier auf Github.

Die Display-Halterung stelle ich vielleicht wieder auf den Kopf, wenn der Platz dafür reicht. Momentan wackelt mir das Display oben noch zu sehr. Hatte sie ursprünglich gedreht, weil es oben zu eng wurde, aber eventuell passt es nun wieder oder lässt sich einfacher passend machen.

Und wer ganz aufmerksam ins Github-Repository geschaut hat, sieht vielleicht auch, dass es ein neues Verzeichnis handset gibt.

Was dort zu sehen ist, ist noch nicht wirklich brauchbar, aber es ist der erste gelaserte Entwurf eines Hörers mit selbstkonstruiertem Innenleben. Das muss alles noch mehrfach neu gemacht werden, braucht mehr Schichten, muss massiver werden, schätze ich. Aber als erster gelaserter Prototyp war es schon recht aufschlussreich, was da entstand. Ich möchte zu Digitus und OpisTech einfach noch eine weitere Höreralternative haben, nachdem der Digitus schlechte Kritiken bezüglich der Haltbarkeit bekommen hat. Und das elektrische Innenleben für den neuen Hörer funktioniert schon soweit, es braucht nur ein Gehäuse.

Einen der neuen Verstärker - den HiFiBerry MiniAmp - konnte ich auch schon testen (der andere hat aktuell den 09.06.2023 als Lieferdatum). Er hat ordentlich "Wumms", ganz unerwartet bei der geringen Größe. Einziger Wermutstropfen, er legt den internen Sound des Raspis komplett lahm. Andererseits sollte das nicht wirklich relevant werden. Wenn man einen Hörer mit Klinkenstecker statt USB-Stecker benutzt, braucht man ja so oder so noch eine Soundkarte mit Mikrofon-Eingang. Dann kann man auch deren Ausgang für den Hörer benutzen.

Für diesen Verstärker suche ich noch eine sinnvolle Befestigungsmöglichkeit im Gehäuse, möglichst ohne weitere Platten zu benötigen. Aktuell lässt sich das Gehäuse ja aus exakt 10 Platten, also zwei Packungen A5 oder einer Packung A4 bauen.

Da ich immer wieder auf die (durchaus beabsichtigte) Ähnlichkeit des Grannophones zum BTX-Multitel 12 (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Btx_device.jpg) angesprochen werde, habe ich mal ein Scherzbild aufgenommen - einen BTX-Screenshot geladen und eine Kompakttastatur vors Gehäuse gelegt:

Bautagebuch fake btx.jpg Bautagebuch grannophone terminal.jpg Bautagebuch grannophone raspberry logo.jpg

Das hat mich auf die Idee gebracht, auch mal bei der "BTX-Revival-Gruppe" von https://btx-museum.de/ nachzufragen, ob die vielleicht mitmachen wollen. Immerhin bekämen sie dann ein "Woodpunk"-Gehäuse für ihre schicken Basteleien.

Und da ich dann schon mal am Mails schreiben war, habe ich auch den DoorPi-Leuten geschrieben. DoorPi ist eine Klingel-/Türsprechstellen-Lösung auf Raspberry-Pi-Basis, von der es auch Videovarianten gibt. Und das wäre einem Grannophone softwaretechnisch ziemlich ähnlich, nur dass man die Leitung eben per VPN verlängern müsste.

Leider haben sich weder die BTXer noch die DoorPi-Leute bisher zurückgemeldet. 🙁

Frohe Pfingstfeiertage euch allen!

31.05.2023 - Ein Nicht-Announce und wackelnde Termine

Wie befürchtet, spuckt mir das Real Life weiter dazwischen. Von daher wird diesen Freitag wohl wieder kein Lasercut-Termin stattfinden. Wenn doch, dann sehr spontan. Einen Stapel Dateien zum Cutten habe ich schon vorbereitet, also wenn sich die Gelegenheit doch noch ergibt, kann ich sie auch nutzen. Aber momentan halte ich eher nächste Woche (da ist der Freitag wieder Brückentag hier in BaWü) für realistisch.

Zu den Wackel-Terminen: Am 01.07.2023 wird in Tübingen ein Linuxtag stattfinden. Details dazu im Grannophone-Wiki auf der Event-Seite. TL;DR: Es soll einen Kurzvortrag zum Grannophone geben, nur 5 Minuten.

Da es aber keinen Stand geben wird, weder für das Grannophone noch für mein anderes Projekt (X2Go), ist es momentan noch fraglich, ob der Vortrag so stattfindet. Dadurch, dass es keinen X2Go-Stand gibt, habe ich keinen Fahrer, und Öffis fahren, vor allem so lang (über 2h pro Richtung), ist immer noch ziemlich riskant, was Corona angeht, denn ich habe ein vulnerables Haushaltsmitglied, dem ich nichts einschleppen will. 4 Stunden auf Achse für insgesamt 25 Minuten Vorträge. Uff. Es kann also sein, dass meine Vorträge nur per Stream stattfinden, oder gar nicht, weil die Orga sagt, sie will keine Wackelkandidaten. Unschön finde ich, dass die Vergabe der Stände vorab und "unter der Hand" passiert ist. Fair geht anders.

Der andere "wackelnde" Termin ist die Lieferung des Soundmoduls/Verstärkers von Reichelt. Immer noch für den 09.06.2023 angekündigt. Ich bin gespannt, ob er sich nochmal schiebt. Bei dem Modell sollen ja Lautsprecher gleich mit dabei sein, das wird dann noch interessant, wo ich für die einen Platz finde. Vielleicht dieses Mal in den Seitenwänden?

02.06.2023 - Ein (Nicht-)Update ;)

Ich hatte es ja schon angekündigt: Heute wird es nichts mit dem Lasercut. Ich werde gleich in meinen Garten aufbrechen und muss mich dort etwas mit der Kettensäge austoben. Wünscht mir Glück, dass ich mir nicht selbst etwas absäge. 😉 Aber für nächste Woche Freitag habe ich nun wieder einen Termin angefragt. Vielleicht ist am Brückentag ja wenig los und es klappt da.

Was ich allerdings noch daheim angehen konnte, war das Thema CPU-Kühler. Ich habe zwar einen Satz Kühlkörper bestellt (wurden auch schon geliefert) und werde die auch bei Gelegenheit testen, aber die sind halt "nur" aus Aluminium. Alu ist billiger als Kupfer, leitet aber die Wärme bei weitem nicht so gut:

Wärmeleitfähigkeit λ [W / (m · K)]
Kupfer: 401
Aluminium: 237

0,5mm Kupferblech gibt es im Baumarkt und man kann es mit dem Metallsägeblatt in der Laubsäge oder einer robusteren Haushaltsschere bearbeiten.

Ich hatte ja schon mal Versuche gestartet, wie so ein Kühler aussehen könnte, aber mittlerweile hat sich so viel im Gehäuse geändert, dass ein neuer Anlauf nötig wurde.

Der vorläufige Plan dazu steht auch schon auf Github - allerdings sind da vermutlich noch Korrekturen notwendig, je nachdem, wie eng sich das Kupfer biegen lässt. Und ich muss auch noch in allgemeinverständlicher Weise Hinweise anbringen, in welche Richtung das Material jeweils zu biegen/zu falzen ist.

05.06.2023 - Spontane Terminverschiebung, Good News, Bad News

Der für Freitag geplante Lasercut findet nun ganz spontan schon morgen statt. Zum Glück war die Bib da noch flexibel.

Die Gründe für die Terminverschiebung sind privater Natur (und ich schmolle deswegen gerade mit den zwei Familienmitgliedern, die mir das eingebrockt haben ...)

Die guten Nachrichten:

  1. Das befürchtete Kettensägenmassaker vom Freitag blieb bislang aus. Die Säge hat zwar etwas gezickt, was ihren Akku angeht, aber es gab keine Verletzten. 😉
  2. Morgen bzw. in den folgenden Tagen, je nachdem, wie ich zum Uploaden komme, gibt es dann wieder frische Lasercut-Videos und Grannophone-Bilder.
  3. Die Reichelt-Lieferung, die noch offen war, ging heute auch an DHL, d.h. mit ihrem Eintreffen ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Enthalten der zweite "Aufsteck-Verstärker", wohl mit Lautsprechern im Bundle, und vielleicht hat Reichelt es auch noch geschafft, mir ein Ersatzteil in die Lieferung zu packen, weil bei meiner letzten Bestellung was nicht gepasst hat (falsches Teil bestellt, weil Artikelbeschreibung falsch war).

Die schlechten Nachrichten:

  1. Ich sitze vermutlich von Mittwochmittag bis Freitagmittag zuhause fest. Da kann ich zwar noch am Kühler weiterbasteln und weitere Verfeinerungen am Grannophone-Gehäuse planen, aber noch mal Lasercutten scheidet aus.
  2. Am Freitagmittag oder Samstag muss ich nochmal die Kettensäge schwingen. Da komme ich also wohl gar nicht zum Grannophone-Basteln.

08.06.2023 - Ergebnisse und Neuerungen

Am Dienstag war ich ja spontan noch mal Lasercutten.

Ein Video davon gibt's auch wieder: https://youtu.be/eBTUYELV9es

Die Einrichtung des Geräts klappt mittlerweile immer schneller. Grob eine Viertelstunde, bis der erste "produktive" Lasercut begann. Der Trick, die Platte mittig statt hinten im Eck einzulegen, scheint geholfen zu haben, was die Schnittqualität angeht.

Da sich mittendrin eine der Platten aber auch mit der doppelten Anzahl an Durchläufen nicht komplett durchlasern ließ, sondern nur oberflächlich immer mehr verkohlte, ist meine Vermutung, dass dem Lieferant eine andere Holzart in den Stapel gerutscht ist oder so.

Außerdem habe ich festgestellt, dass der Vorfilter, der zum Start bei 80% stand, verkehrt herum eingelegt war, wenn man die Richtung mit dem Mr.-Beam-Video zum Filterwechsel vergleicht. Habe den neuen, der beim Erreichen der 100%-Marke im Laufe des Tages eingesetzt wurde, nun richtig herum eingelegt und tatsächlich gab das dann erst mal weniger Abkühlpausen.

Erst gegen Ende wurden sie wieder mehr - kein Wunder, war der Laserkopf doch zu Anfang ebenfalls auf 80% und am Schluss dann bei 100%. Mangels Werkzeug konnte ich den Kopf leider nur oberflächlich reinigen.

Trotzdem hat es für einen kompletten Grannophone-Plattensatz gereicht (wenn auch mit ein paar manuellen Optimierungen, die ich so nicht in die Pläne übernehmen kann). Insgesamt 13 Platten bekam ich in der Zeit gelasert. Gegen Ende habe ich dann noch etwas getrickst, nachdem die letzten Schnitte alle problemlos durchliefen, bin ich wieder auf 755mm/min hoch und habe sogar eine Wiederholung weggelassen.

Prompt habe ich dann noch einen Konstruktionsfehler bei einer Platte für die VECO-Lautsprecher feststellen können und gleich vor Ort den Plan angepasst: https://github.com/stefanbaur/grannophone/commit/6e78a15420be6e43584769b73c1f98206d75d219. Nur für ein "Nachlasern" hat die Zeit dann doch nicht mehr gereicht.

Auch die Platten für die Version ohne Verstärker, bei der die Lautsprecher nur für das Klingelgeräusch taugen, aber nicht für Lauthören/Freisprechen, habe ich noch etwas angepasst. Die Aussparungen für die Lautsprecher waren immer noch etwas zu knapp: https://github.com/stefanbaur/grannophone/commit/7ac546376fdcf4fb4fa61c8895961305a5f79a66

Gestern kam dann auch das Reichelt-Paket mit dem anderen Verstärker (samt "Soundkarte") und den dazu gehörenden Lautsprechern. Die Abmessungen der Lautsprecher habe ich vorab nirgendwo gefunden, und uff, sind das riesige Dinger. Ich habe sie doch irgendwie auf der Rückwand unterbringen versucht, aber ob das in der Praxis so funktioniert wie ich es mir in der Theorie (https://github.com/stefanbaur/grannophone/commit/0842551b0dfa673427f383cd743d9554d3f2e53b) vorstelle, wird erst der nächste Lasercut zeigen. Für den habe ich dann auch schon die am Dienstag korrigierte VECO-Platte eingeplant. Pro Termin rechne ich mit 10-13 Platten, die ich lasern kann, je nach Komplexität. Aktuell habe ich 6 Platten in neuen Versionen bereit zum Lasern. D.h. es macht momentan noch keinen Sinn, einen neuen Termin auszumachen.

Vielleicht komme ich heute oder morgen Vormittag noch dazu, die zuletzt gelaserten Teile zusammenzusetzen, dann folgen ggf. noch weitere Anpassungen, dadurch neue Versionen der Platten und in der Folge rückt dann wieder ein Lasercut-Termin näher.

08.06.2023 - Und doch gleich die nächste Terminanfrage

Ja, heute gibt es gleich zwei Einträge von mir. Mich hat's einfach in den Fingern gejuckt, und weil meine Nachbarn zu viel Krach gemacht haben, um den Feiertag einfach dösend zu verbringen, habe ich dann selbst ebenfalls gebastelt - am Grannophone, allerdings in feiertagsangemessener Lautstärke, sprich, nur mit Schraubendreher und Cuttermesser bewaffnet, keine Bohrer, Sägen, Feilen oder gar Elektrowerkzeug.

Und damit habe ich nun neun zu lasernde Platten beisammen, so dass sich die nächste Terminanfrage lohnt. Habe mal für Freitag nächste Woche angefragt. Da ist zwar nur die Urlaubsvertretung da, aber mittlerweile komme ich mit dem Gerät ja so ziemlich alleine klar (wenn man mir das notwendige Werkzeug und die Ersatzteile stellt ...).

Die Platten, die beim nächsten Termin hoffentlich fertig werden, sind dann, neben den schon in der letzten Mail genannten Platten, die Teile für die Kabelhalterungen/die Befestigung der Rückwand, und die Befestigung der neuen Lautsprecher.

Es gibt noch zwei, drei Teile die ich wieder bei Reichelt bestellen will, vielleicht sind die ja schon bis Freitag da (so der Termin überhaupt klappt). Aber die kann ich notfalls auch noch später einbauen, wenn ich die fertig gelaserten Platten wieder daheim habe.

Und dann muss ich mal meine ganzen Zusammenbau-Erfahrungen ins Wiki klopfen und Bauanleitungen für die ganzen Varianten verfassen ... uff.

12.06.2023 - Lasercut-Termin und Event-Anmeldung

Der Lasercut-Termin für den kommenden Freitag ist bestätigt. Da werde ich also wieder den Tag im Makerspace verbringen.

Ich habe mich jetzt außerdem doch für die Maker Faire Hannover (19./20.08.2023) angemeldet. Allerdings mit dem klaren Hinweis, dass ich es erst ca. einen Monat vor dem Event abschätzen kann, ob ich teilnehmen kann oder nicht. Vielleicht wird es also wieder nur ein Videovortrag statt eines Ausstellerstandes/Livevortrags. Oder sie wollen mich gar nicht. Man wird sehen.

17.06.2023 - Mangel ist per se nichts negatives

Geschichte wiederholt sich - ich war wieder am Freitag im Makerspace und auch dieses Mal gibt es wieder ein Video des Lasercutters: https://youtu.be/71lvverpvh4

Genauso gelang mir die Einrichtung des Geräts wieder flott - im 15-Minuten-Rahmen.

Allerdings hatte ich massiv Pech, was den Laserkopf anging. Vor- und Hauptfilter standen auf 20% Verbrauch, der Kopf auf 60% - machte aber reproduzierbar nach den ersten 7 Minuten (so lange dauert meist das Gravieren der Beschriftungen) alle 60 Sekunden eine 30-Sekunden-Abkühlpause. Meine Vermutung ist, dass der Lüfter im Laserkopf stillstand - an der mangelnden Abluft kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn am Ansaugstutzen des Air Filters war bei einem Test mit der flachen Hand ausreichend "Zug" vorhanden. Leider wird zumindest beim [S]-Laserkopf die Drehzahl des Lüfters nicht überwacht. Eine Idee, wie man das nachrüsten könnte, habe ich, aber mal wieder so schnell keine Zeit ... Jedenfalls habe ich sämtliche Hoffnungen aufgegeben, mal früher als 19 Uhr aus dem Makerspace rauszukommen. Ich habe bei den größeren Bauteilen auf Beschriftungen verzichtet, und noch ein paar weitere Tricks und Optimierungen vorgenommen, um Laserzeit zu sparen, so hat es dann trotzdem noch gereicht, die wichtigsten Platten gelasert zu bekommen. Aber schön ist anders. :'( Hoffentlich klappt es nächstes Mal wieder besser.

Leider habe ich auch noch erfahren, dass die Anschaffung des [x]-Laserkopfs wohl doch noch auf sich warten lässt.

Es hakt also momentan an diversen Ecken und Enden:

  • am Lasercutter
  • an der Materialverfügbarkeit (Sperrholz in A-Qualität ist wieder mal Mangelware)
  • am Geld - von den bislang eingegangenen 580,59 Euro im GoFundme sind noch 234,68 Euro übrig (wer sehen will, wofür das Geld ausgegeben wurde: GoFundMe-Übersicht). Das wird, vor allem, wenn wir für die Maker Faire Hannover angenommen werden und entsprechend Fahrt- und Übernachtungskosten zahlen müssen, schnell knapp.

Ich habe schon meine Ausschuss-Kiste durchsortiert, um Kleinteile wie die Halteklammern aus Resten herauslasern zu können. Für die großen Teile (Außenwände etc.) hilft das nur leider nichts.

Wie gehabt: Wenn ihr die Anschaffung des [x]-Laserkopfes unterstützen wollt, dann spendet bitte möglichst direkt an die Bibliotheksgesellschaft https://stadtbibliothek.ulm.de/foerderer/ueber-die-bibliotheksgesellschaft mit Verwendungszweck "Anschaffung x-Laserkopf Makerspace Ulm" - dann ist eure Spende sogar steuerlich absetzbar. Denn das Grannophone ist leider nicht als gemeinnützig anerkannt, daher kann ich keine Zuwendungsbescheinigungen/Spendenquittungen ausstellen - die Bibliotheksgesellschaft dagegen schon.

Wenn ihr mir Geld für Materialien, Fahrt- und ggf. auch Übernachtungskosten zukommen lassen wollt, geht das über GoFundme oder Github Sponsors.

Dank meiner vorher angesprochenen Tricks habe ich wie gesagt genug Teile gelasert bekommen, um mit ein paar älteren Teilen zwei neue Prototypen zusammenzuschrauben. Da das Lasern aber so lange gedauert hat, konnte ich die nicht mehr direkt im Makerspace komplett zusammensetzen. Deswegen sind die "Rohbau"-Fotos aus dem Makerspace, die komplett zusammengebauten entstanden dagegen wieder am Küchentisch.

Bautagebuch IMG 20230616 174213336.jpg Bautagebuch IMG 20230616 174223756.jpg Bautagebuch IMG 20230616 174531083.jpg Bautagebuch IMG 20230616 222247843.jpg Bautagebuch IMG 20230616 222326229.jpg Bautagebuch IMG 20230616 222310706.jpg

Die neuen Lautsprecher (rechts im letzten Bild) der Waveshare-Soundkarte sind etwas problematisch im Einbau.

Wie heißt es doch so schön: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Theorie viel kleiner! Hier sieht man, dass es auf Anhieb noch nicht so ganz gepasst hat - die Kabel kommen nämlich nicht hinten, sondern seitlich aus dem Lautsprechergehäuse und brauchen natürlich auch ein paar Millimeter Platz für sich - das war aber bei der Konstruktion noch nicht eingeplant ...

Bautagebuch IMG 20230616 120912532.jpg

In der Zwischenzeit habe ich die Halterung noch mal überarbeitet, sie sieht nun in erster Näherung so aus:

Bautagebuch IMG 20230617 190752399.jpg

So ganz endgültig ist das aber auch noch nicht. Das Problem ist, dass diese Lautsprecher mit ihrer Gehäusedicke "aus der Reihe" tanzen und ich daher mit meinem 4-mm-Maß der Sperrholzplatten keinen sauberen Ausschnitt für die Lautsprecher vorsehen kann, in dem sie dann auch tatsächlich stramm sitzen würden. Vermutlich muss ich da mit Tesa Moll unterfüttern oder so. Passende Schrauben zu finden, um die Lautsprecher direkt zu verschrauben, wird sehr wahrscheinlich noch schwerer (und teurer).

"Mangel ist per se nichts negatives", meinte mal ein Bekannter von mir. Stimmt, er macht in gewisser Weise erfinderisch. Trotzdem wäre es schick, ein paar der Probleme einfach mit ausreichend Geld erschlagen zu können.

28.06.2023 - Kurzvortrag zum Grannophone am Samstag, den 01.07.2023 beim TÜBIX/Budget wird knapp, Spendenaufruf

Zum Grannophone gab es um 15:40 Uhr einen Lightning Talk. Details (Slides, Aufzeichnung der Generalprobe) finden sich unter Events#Vorbei.

Da das Geld knapp wurde, und es seit 6 Monaten keine neuen Spenden mehr gab, wurden noch mal verschiedene Anläufe gestartet, um Spenden einzuwerben - speziell mit Hinblick auf die Präsenz-Teilnahme an der Maker Faire Hannover 2023.

31.07.2023 - Ein längst überfälliges Update

Es war hier in letzter Zeit etwas ruhiger, als mir lieb ist. Zum einen hat das Real Life (vor allem die Firma) etwas dazwischengegrätscht und tut es noch immer, zum anderen ist die Pandemiesituation wieder problematischer geworden.

Eigentlich soll ich am 19. und 20. August das Grannophone auf der Maker Faire in Hannover präsentieren. Stand und Vortragsslot sind zugesagt, Hotel ist auch schon gebucht.

Leider gehen die Infektionszahlen wieder massiv hoch, vor allem, wenn man die Dunkelziffer aus dem Abwassermonitoring und den Intensiv-Betten mit reinrechnet.

So sah die Prognose am 16.07. aus: https://pbs.twimg.com/media/F1I6gKbWwAE46aZ?format=jpg&name=small

Und so am 23.07., also vorletzten Sonntag, eine Woche später: https://pbs.twimg.com/media/F1s-GErXwAUamp-?format=jpg&name=small

Und das hier ist die vom 30.07., letzten Sonntag: https://pbs.twimg.com/media/F2Q5Rk5WQAAxLlr?format=jpg&name=small

Das sieht stark nach dem Beginn einer neuen Coronawelle seit grob Anfang/Mitte Juli aus, und es geht wieder exponentiell hoch.

Zu dem Zeitpunkt, zu dem ich in Hannover sein soll, sind es wohl um die 180.000 Neuinfektionen pro Tag. Für die Maker Faire sind 20.000 Besucher erwartet, und ich habe ja grob 7 Stunden An- und Abreise mit den Öffis, da ich keinen Führerschein und kein Auto habe, und auch sonst niemanden, mit dem ich mitfahren könnte. Wenn das noch mehr eskaliert, muss ich kurzfristig absagen.

Mein erster Go-/No-Go-Kipp-Punkt ist der 01.08.2023, da bekomme ich hoffentlich nochmal eine Corona-Auffrischungs-Impfung. Wenn denn genug Impfstoff verfügbar ist. Die Praxis meinte, sie sei gelegentlich mal trotz Bestellung nicht beliefert worden.

Dann geht es noch darum, rechtzeitig neue FFP3-Masken geliefert zu bekommen und die kompletten Kosten (Reise, Übernachtung, Essen, ...) gedeckt zu bekommen. Die zwei neuen Spenden anfang des Monats waren hilfreich, damit ist auf jeden Fall die Übernachtung schon mal bezahlt. Oh, und ich kann das Zimmer bis 3 Tage vorher kostenfrei stornieren, wenn es wirklich hart auf hart kommt und ich absagen müsste. Aber die Bahnfahrt wird teurer als erwartet, weil ich natürlich nicht so früh schon verbindlich buchen wollte - eben weil ich die Corona-Problematik schon damals im Auge hatte.

Ich habe in letzter Zeit schon extra kein neues Material gekauft, damit ich notfalls etwas tiefer in den Spendentopf greifen kann, um daraus die Fahrt zu bezahlen. Aber eigentlich wäre ich gerne mit frischem Material zur Maker Faire angerückt. Das wurmt mich gerade ein bisschen - nur, aus eigener Tasche bekomme ich es gerade auch nicht finanziert. Die Pandemiesituation beisst mich nämlich auch im Job. Was die Weiterarbeit an den Prototypen angeht: Ich will versuchen, diese und/oder nächste Woche noch ein paar Lasercut-Termine zu bekommen. Allerdings wird mich die Impfung morgen vermutlich den ganzen Mittwoch abschießen (Erfahrung von den letzten paar Malen). Somit wohl diese Woche eher nur ein Termin - Freitag. Wenn da der Laser noch frei ist und ich bis dahin neue Pläne fertig habe, die es sich zu lasern lohnt.

Knackpunkt 1 ist die Kabelfixierung. Ideen habe ich, aber ich muss sie erst noch in Pläne gießen.

Knackpunkt 2 ist die Befestigung der WaveShare-Lautsprecher. Mit der bin ich noch nicht so ganz glücklich. Ich habe eine Idee, wie sich das lösen lässt, bin aber noch nicht sicher, ob sie funktioniert. Da werde ich was an den Seitenwänden ändern müssen. Vermutlich schnappe ich mir da erst ein paar alte Teile aus der Bastelkiste, feile/säge mir das grob zusammen, und schaue, ob es funktionieren könnte, bevor ich eine Planänderung deswegen in Angriff nehme.

08.08.2023 - Lasercut und Maker Faire

Am 09.08.2023 habe ich wieder einen Lasercut-Termin bekommen.

Dort will ich Teile für eine modifizierte Lautsprecher-Befestigung der WaveShare-Lautsprecher lasern, und einen Bodenplattensatz für die Visaton-Lautsprecher-Variante.

Meine Kabelfixierung klappt dagegen wohl nicht wie geplant. Da muss ich nochmal drüber nachdenken, neu konstruieren, etc. - und das wird bis morgen nichts mehr. Vielleicht bekomme ich ja noch einen zweiten Termin, bevor es zur Maker Faire geht, aber bislang habe ich keinen genannt bekommen.

Stichwort Maker Faire: Die aktuelle Coronaprognose sieht nicht mehr so dramatisch aus, das war wohl nur ein kurzer Spike.

Zur Erinnerung: Prognose vom 30.08.2023 - ca. 180.000 Corona-Fälle https://pbs.twimg.com/media/F2Q5Rk5WQAAxLlr?format=jpg&name=small

Neue Prognose vom 06.08.2023 - ca 75.000 Corona-Fälle https://pbs.twimg.com/media/F21NmqsW0AAzV3-?format=webp&name=small

Von daher fahre ich jetzt deutlich beruhigter nach Hannover.

Die Impfung habe ich auch noch rechtzeitig bekommen, auch wenn das ein ziemliches Hin und Her war - Hausarzt im Urlaub, Vertretungspraxis impft nicht mehr, weil Nachfrage so niedrig, dass alle Chargen abgelaufen sind, Apotheke würde impfen, bräuchte aber Attest vom Arzt und müsste erst Impfstoff bestellen, kann dann aber erst nach dem Stichtag (MF-14) impfen, wodurch das Risiko wieder höher gewesen wäre ...

... schlussendlich hatte die Vertretungspraxis dann einen Tipp, es bei einem anderen Arzt in der Nähe zu versuchen. Das hat dann auch geklappt.

Next up: Maskenbeschaffung.

10.08.2023 - Und gleich der nächste LaserCut-Termin hinterher

Normalerweise versuche ich ja, nach dem Lasercut-Termin ein Update mit Bildern und Videos zu posten. Das musste warten - denn am Freitag ist spontan der nächste Termin.

Zum einen ist noch etwas "Fitzelei" an der Rückwand offen, zum anderen will ich noch ein Schild lasern/gravieren, das auf der Maker Faire am Stand stehen wird und auf den makerspace hinweist.

Damit ist aber auch klar, dass es zeitlich vor der Maker Faire eher nichts mehr mit den Arbeiten an der Kabelfixierung wird. So schnell bekomme ich die nicht neu konstruiert (von der Terminfindung für einen weiteren Lasercut-Termin mal ganz abgesehen).

Wahrscheinlich werde ich noch am Nachmittag des 10.08.2023 in den Baumarkt fahren und neues Sperrholz kaufen. Es ist zwar laut Webshop genug da, um es morgen "just in time" vor dem Termin zu kaufen, aber ich fürchte, das gibt Diskussion, wenn ich da mit mehreren Taschen in den Baumarkt latsche.

25.08.2023 - Die Maker-Faire-Nachschau, Teil 1: Vorbereitung, An- und Abreise

Beim letzten Eintrag war ich gerade voll in den Vorbereitungen für die Maker Faire Hannover 2023, und deswegen etwas kurz angebunden. Entsprechend hat sich jetzt viel angestaut und ich werde den Bericht auf mehrere Teile aufteilen.

Das Video vom letzten Lasercut vor der MakerFaire ist nun auch auf YouTube zu finden: https://youtu.be/5aHXhdrxoDI

Auf Twitter war es schon eine Weile länger online: https://twitter.com/grannophone/status/1689934662599155712

Hier seht ihr das Bild des Sponsorenschildchens, welches ich bei diesem Termin gelasert habe - und es hat sogar eine multifunktionale Unterseite:

Sponsorenschild.jpeg Sponsorenschild unterseite.jpeg

Die Vorbereitung wurde gegen Ende etwas hektisch - die Präsentation (dazu in einem späteren Teil mehr) wurde erst am Donnerstag fertig, die letzten Sachen habe ich am Freitagvormittag, also eine Woche, bevor ich diesen Bericht schrieb, in den Koffer gestopft - Abfahrt war um 12 Uhr. Und es hat nicht alles reingepasst, was ich mitnehmen wollte, ich musste also abwägen, was ich zurücklasse. Und habe mich prompt in einem Punkt falsch entschieden ... das gab dann etwas improvisiertes Gebastel vor Ort.

Wie ihr sicherlich wisst, bin ich erst durch die Pandemie auf das Grannophone und durch das Grannophone dann zur Maker-Szene gekommen. Deswegen fehlt mir ein "präpandemischer" Vergleich, wie die Maker Faires vor der Pandemie waren.

Erst in der Pandemie - im November 2021 - habe ich die Mini-MakerFaire in Sindelfingen live mitgemacht, und die war ja gleich in mehrfacher Hinsicht ein Reinfall für mich. Die "große" Maker Faire Hannover fand im Jahr 2021 nur online statt, die Ausgabe des Jahres 2022 war eine hybride Veranstaltung, weswegen ich damals lieber von daheim aus per Livestream vorgetragen habe, und so wusste ich nicht so recht, was mich dieses Jahr live und in Präsenz erwarten würde. Die Bilder der früheren Veranstaltungen vermittelten so eine Mischung aus LinuxTag und Hobby-&-Elektronik-/Modell-&-Technik-Messe, wie sie früher in Stuttgart stattfand (Die Modell & Technik gibt's wohl immer noch, aber seit ein paar Jahren nur noch ohne Aussteller aus dem Hobby-/Vereins-/Open-Source-Umfeld).

Für die Hin- wie auch die Rückreise zur Maker Faire Hannover 2023 hatte ich eine Direktverbindung und Sitzplatzreservierung gebucht. Umsteigedrama gab es also keines. Zum Bahnhof musste ich auch nicht per ÖPNV, ein Mitglied des Ulmer Erfinderstammtischs hat mich netterweise daheim mit dem Auto abgeholt. Allerdings gibt es einen Brückenschaden bei Frankfurt, der dazu führt, dass der ICE in Mannheim außerplanmäßig die Fahrtrichtung wechselt und Frankfurt Süd statt Frankfurt Hbf anfährt. Der Umweg wird mit 20 Minuten kalkuliert. Auf der Hinfahrt wurden daraus nur 6 Minuten, da war also auf den Schnellfahrstrecken ein teilweises Aufholen möglich. Zurück klappte das ganz und gar nicht - ich kam in der Nacht von Sonntag auf Montag statt um 23:58 um 00:41 an. Das war meinem Bekannten vom Erfinderstammtisch dann doch zu spät, um mich noch abzuholen. Und die letzte Tram war auch weg. Ergo blieb nur ein Taxi. Der Spaß hat mich dann noch mal knapp 20 Euro extra gekostet - die ich bar zahlen musste und für die es keine Quittung gab. Die Ulmer Taxizentrale hatte wohl schon die ganze Woche ein EDV-Problem, so dass Kartenzahlung und Quittungsdruck bei allen Taxen nicht geht (das Pärchen, das das Taxi hinter meinem besteigen wollte, schimpfte lautstark über das selbe Problem) - sogar die Webseite war im Wartungsmodus, wie ich später bemerkte. Aber das Taxameter lief, das war also kein Versuch der Fahrer, am Fiskus vorbei zu wirtschaften.

Da ich Hannover und den Hauptbahnhof dort schon von diversen früheren Besuchen kenne (ich war seit Anfang/Mitte der 90er regelmäßig auf der CeBIT als Besucher, 2007-2009 war ich beruflich immer wieder tage-/wochenweise dort, und die letzten Jahre immer wieder im Rahmen meiner Autorentätigkeit beim Heise Verlag zu Besuch) war der Umstieg in die Tram und die Fahrt zum Hotel unspektakulär. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit bin ich dann nur noch was Essen gegangen (ich hatte nur gefrühstückt und keine Gelegenheit, unterwegs ein Mittagessen zu mir zu nehmen) und habe den Messe-Aufbau auf den Samstagmorgen vertagt, obwohl es bis 20 Uhr noch Gelegenheit dazu gegeben hätte.

Im nächsten Teil gibt es dann Bilder und Videos vom Stand und die Erzählung, was an diesem so alles los war.

26.08.2023 - Die Maker-Faire-Nachschau, Teil 2: Eindrücke aus Ausstellersicht

In diesem Teil soll es um die Erlebnisse gehen, die ich während der zwei Tage als Aussteller hatte.

Erster Eindruck, es ist, wie die Bilder aus den Vorjahren schon vermuten ließen, so eine Mischung aus der Hobby & Elektronik/Modell & Technik und einem größeren LinuxTag. Auch das Publikumsinteresse über die zwei Tage war ungefähr so, wie ich es von LinuxTagen mit meinem anderen Projekt X2Go aus der Zeit vor der Pandemie kannte.

Die eigene Standfläche zu finden, war kein Problem, Hallenname und Übersichtsplan waren ja im Voraus bekannt, und die leeren Tische waren schon alle mit laminierten Infotafeln durch den Veranstalter versorgt worden. Der Aufbau war in einer guten Stunde erledigt (Flyer zurechtschneiden nicht eingerechnet, die hatte ich in 4 x DIN A6 auf DIN A4 gedruckt und vor der Abreise nicht mehr zugeschnitten bekommen). Leider musste ich Abends wieder abbauen und Sonntag früh erneut aufbauen, da man eine Standwache nur kostenpflichtig im Voraus dazubuchen kann (und so was nicht billig ist, das ist eher was für kommerzielle Aussteller). Die allgemeine Hallenbewachung kümmert sich nicht um einzelne Stände, das ist mehr so eine Art Brandwache. Entsprechend wurde wohl, so wie ich das auf einem halben Ohr mitbekommen habe, auch einer der Nachbarstände von Samstag auf Sonntag oder am Sonntagmorgen beklaut - da ist eine Tasche oder ein Rucksack oder so was verschwunden. Ich hatte nur die Holz-Prototypen ohne elektrischen/elektronischen Inhalt und die gelaserten Schilder stehen lassen, das war für die Diebe wohl hinreichend uninteressant.

So sah der Stand am ersten Tag aus:

Stand maker faire hannover 2023 tag 1.jpeg

Ein Video mit unserem allseits beliebten Klingelgeräusch gibt es natürlich auch: https://youtu.be/5Z2mCdUIJsE

Das Video ist erst am Sonntag entstanden, als meine (im letzten Teil erwähnte) Bastelei/Improvisation schon umgesetzt war. Sonst wäre das niemals so laut geworden. 😉 Mein Problem war, dass ich die Kiste mit den Kabeln und der Crimpzange nicht mehr mit eingepackt habe, weil sie einfach keinen Platz mehr hatte. Deswegen hatte nur ein Grannophone einen angeschlossenen Gabelumschalter. Dummerweise das mit dem WaveShare-Board. Für das ich die Treiber nicht installiert hatte. Somit konnte die Kiste nur mit den Lautsprechern klingeln, die im Boden verbaut waren und keinen Verstärker haben. Im anderen Grannophone war der HifiBerry-MiniDAC als Verstärker eingebaut, aber die Lautsprecher nicht angekabelt und auch der Gabelumschalter nicht ... bis mir dann irgendwann auffiel, dass die Lautsprecher, die ich für den HiFiBerry ausgesucht habe, ja auch mit Flachsteckern angeschlossen werden. Und zwar pro Lautsprecher je ein breiter und ein schmaler Flachstecker.

Mein Standnachbar hat mir ein Stückchen Draht ausgeborgt, so dass ich die schmalen Flachstecker der Lautsprecher brücken konnte. An die breiten kam jeweils ein Flachstecker des Gabelumschalter-Kabels des anderen Grannophones, und die anderen Enden des Kabels habe ich von den GPIO-Pins auf den Verstärkerausgang umgesteckt. Es passt zwar nicht ganz von der empfohlenen Impedanz, aber es war, wie man hört, LAUT. Kleine Brüllwürfel. Echt beeindruckend, wie viel Leistung die aus dem kleinen Chip und den Lautsprechern rausbekommen.

Kurz vor halb zwölf am Samstag kam dann der Presse- und VIP-Rundgang über die Maker Faire an meinem Stand vorbei, angeführt von Peter König, dem stellvertretenden Chefredakteur der "Make:".

Peter hatte mir im Vorfeld schon per Mail verraten, dass er mein Projekt toll findet, mein "Leiden" kennt - er hat auch mal ein personell äußerst knapp besetztes Projekt mitorganisieren versucht - und er daher das Grannophone beim Presserundgang vorstellen will.

Der Tross hält also an, er erzählt ein paar einleitende Worte, wir unterhalten uns auch noch kurz, er wiederholt, was ich gesagt habe, ins Mikrofon (er hatte so ein Bügelmikrofon um, die Pressevertreter hatten alle dazu passende Headsets - ich weiß nicht, ob das nur wegen dem zu erwartenden Lärm war, oder ob es auch Simultanübersetzung für die ausländische Fachpresse gab), und der Tross zieht weiter ... bis auf den letzten in der Schlange. Der nimmt sein Headset ab, und kommt zu mir an den Stand, um mir auf Englisch zu sagen, wie gut und wichtig er mein Projekt fände.

Ich schaue auf sein Namensschild, und dabei sind mir - ebenfalls auf Englisch - ein paar Worte der Überraschung entfleucht, die mich meinen Job gekostet hätten, wäre ich BBC-Nachrichtensprecher (Stichwort "excessive use of over-colloquial language").

Es war ... kein Geringerer als Eben Upton persönlich. Der "Vater" des Raspberry Pis, wenn man so will. (Raspberry Pis sind die "Gehirne" der Grannophone). Er erzählte, dass er in der Familie Bedarf für ein Grannophone hätte, und auch die Hörgeräteankopplung via Telefonspule bei einem Familienmitglied hilfreich sei. Als ich ihm mein Leid klagte, dass die Pis, die ich fürs Grannophone brauche (Pi4 mit 1-2 GB RAM), gerade schwer zu bekommen und teuer seien, warf er einen Blick auf https://rpilocator.com/?instock&country=DE&cat=PI4, und meinte, ich solle noch einen Monat abwarten, sie würden gerade Pis produzieren wie verrückt, und wenn es in einem Monat immer noch nicht besser ist, soll ich mich bei ihm melden, irgendwo würden wir schon die 4-5 Stück herbekommen. Sprach's, gab mir seine Kontaktdaten, verabschiedete sich freundlich und ging weiter. Und ich stand da wie vom Donner gerührt und dachte mir "Und was war DAS jetzt???"

Er wollte übrigens auch Fotos des Grannophones machen, was ich ihm natürlich erlaubt habe und gefragt habe, ob er ein Selfie mit mir machen will. Umgekehrt durfte ich natürlich auch eines mit ihm machen - Beweisbild hier:

Eben upton visits the grannophone booth maker faire hannover 2023.jpeg

Kristina Beer vom Heise Online Newsroom und Jan Schüßler von der c't, also den Schwesterpublikationen der "Make:" haben später auch noch vorbeigeschaut:

Heise online ct besuch am grannophone stand maker faire hannover 2023.jpeg

Laut offizieller Pressemeldung waren es insgesamt 14.200 "Teilnehmende". Ob dabei nun Aussteller und Crew/Facility Management/... mit eingerechnet sind oder nicht, ist mir unklar. Ich hätte grob 15.000 gesamt geschätzt. Von den 14.000 - 15.000 Leuten trugen, mich eingerechnet, gerade mal 16 Leute eine Maske. Das finde ich etwas traurig.

Eine Maker-Faire-erfahrene Person hatte mir noch geflüstert, Sonntag sei in der Vergangenheit immer der besucherstärkere Tag gewesen. Das kam mir dieses Mal allerdings nicht so vor. Gefühlt war an beiden Tagen in etwa gleich viel los, vor allem die letzte Stunde am Sonntag war aber arg schwach (weswegen auch einige schon früher ihre Stände abgebaut haben, obwohl das eigentlich untersagt war).

Unschönen Standbesuch gab es auch, am Sonntag. Wie auch schon auf dem LinuxInfoTag Augsburg tauchte wieder ein Corona-Leugner auf, der sich über meine Maske echauffieren musste und mir Beleidigungen entgegenschleuderte. Als ich dann mal aufgestanden bin und er gesehen hat, dass ich anderthalb Köpfe größer bin, hat er sich getrollt.

Ebenfalls nicht so toll war, dass der Veranstalter sowohl bei der Vergabe der Standflächen wie auch bei deren Positionierung teilweise ein unglückliches Händchen hatte.

Die eine Problematik resultierte aus einem lärmintensiven Musikprojekt, das vielleicht zwei Reihen von meinem Stand entfernt untergebracht war. Ein Trommelroboter (https://www.youtube.com/watch?v=kcOVkFB3P40), der zu jeder vollen Stunde ein paar Minuten anlief. Dass er Mittags sogar ein halbstündiges Konzert geben durfte, stand nur irgendwo im Kleingedruckten. Am Samstag habe ich nichts davon geahnt und die Leute an meinem Stand weggeschickt, sie sollen in 5 Minuten wiederkommen. Das Samstagskonzert hat mich drei potentielle Kontakte gekostet, die nach dem 2. Mal keinen Bock mehr hatten, noch länger zu warten. Sonntag habe ich dann um die Uhrzeit meinen Stand einfach dicht gemacht und bin an die frische Luft, um was zu essen und zu trinken. So fetzig die Musik auch war, die gehören in eine separate Halle.

Die andere Problematik war ein Aussteller, der wohl im Vorfeld nicht gründlich genug befragt wurde, was er denn ausstellen wolle. Zusätzlich zu bzw. statt dem, was er in seiner Vorschau angekündigt hat, hatte er Gerätschaften, die einfach nicht elektrisch sicher waren (freiliegende Leiter mit 230 Volt) und noch dazu irgendwelches Geschwurbel in Richtung freier Energie/funktionierendes Perpetuum Mobile darstellen sollten. So jemand gehört zeitnah von der Veranstaltung entfernt, das zieht sonst das ganze Event ins Lächerliche.

Da ich allein am Stand war, konnte ich mich leider nicht wirklich umschauen, was sonst noch so geboten war. Lediglich die Nachbarstände sind mir mehr oder weniger aufgefallen. Einer davon, Fischertechnik, hatte ein "Max das Mondkalb" mit 8 Beinen, einen Laufroboter aus dem Jahr 1979, nachgebaut. Den kannte ich auch noch aus meiner Kindheit. Leider haben sie nicht alle Originalteile auftreiben können, und die Anpassung auf den moderneren Antriebsmotor hat nicht so ganz funktioniert.

Im nächsten Teil wird es um den Grannophone-Vortrag am Sonntag gehen.

27.08.2023 - Die Maker-Faire-Nachschau, Teil 3: Der Vortrag am Sonntag

Nachdem ich das Grannophone schon zwei Mal bei der Maker Faire Hannover präsentiert habe - ein Mal bei der Online-Editon 2021 und ein Mal via Streaming bei der hybriden 2022er Ausgabe - war klar, ich kann nicht einfach wieder einen Update-Vortrag bringen. Vorgabe war aber auch, einen Einsteiger-Vortrag zu halten. Irgendwelche Details zur Konstruktion des Gehäuses oder zur geplanten Software schieden also ebenfalls aus.

Ich habe mich daher entschlossen, erst mal zu erklären, warum reine Softwarelösungen, die auf Smartphones/Tablets/PCs aufsetzen, für unsere Zielgruppe nicht passen, und dann, ohne Namensnennung, einen Blick auf drei kommerzielle Konkurrenten zum Grannophone geworfen. Um schlussendlich aufzuzeigen, warum das kein rentables Geschäftsmodell sein kann, wenn man es kommerziell aufziehen versucht (einer der Konkurrenten ist auch schon gescheitert), und warum meiner Meinung nach ausschließlich eine Community-Lösung funktionieren kann - wenn überhaupt. Dass ich etwas desillusioniert bin, nach der ganzen Zeit, habe ich auch noch zum Ausdruck gebracht.

Da ich den letzten Vortragsslot der ganzen Veranstaltung hatte, war die Teilnehmerzahl recht gering - das war zu einem gewissen Grad zu erwarten. Ich hatte im Vorfeld kommuniziert, dass ich meine Teilnahme je nach Coronasituation eventuell kurzfristig absage. Da die Veranstalter keine Lücken im Programm haben wollten, war der letzte Slot der Kompromiss, den sie mir anbieten konnten, und den ich angenommen habe.

Was sicherlich zusätzlich dazu beitrug, dass ich so wenig Publikum hatte, war, dass einer meiner Vorredner (so wie ich mitbekommen habe, war es aber auch nicht der "Antennenbauer" direkt vor mir; ich glaube, es war der 3D-Druck-Vortrag) massiv überzogen hat. Zu meiner regulären Startzeit kam dann erst Peter König (der, der auch den Presserundgang geleitet hatte) mit seinem Vortrag "So schreibst du fürs deutsche Make-Magazin" dran. Er gab sich so einige Mühe, seinen Vortrag schneller durchzuziehen, trotzdem war ich doch etwas später dran als geplant.

Vorteil: In der Zwischenzeit konnte ich mit der Orga abklären, dass ich doch meinen eigenen Laptop anschließen kann (das hat Peter nämlich auch gemacht, obwohl es ursprünglich so klang, als ginge das nicht) - somit konnte ich meine gewohnte Präsentationstechnik nutzen und musste nicht auf PDF und ausgedruckte Handzettel für die Stichworte zurückgreifen.

Warum aber jemand ausgerechnet bei Folie 5 dann doch noch aufsteht und den Raum verlässt, kaum dass ich erwähnt habe, dass ich auch für die "Make:" schreibe, wüsste ich doch ganz gern ...

Leider gibt es keine Aufzeichnung des Vortrags, und da er erst so kurz vor knapp fertig wurde, auch keine aufgezeichnete Generalprobe.

Die Slides könnt ihr euch allerdings hier im PDF-Format herunterladen.

Die gesamte Liste der Vorträge findet Ihr hier: https://maker-faire.de/hannover/vortragsprogramm/

Aus dem Publikum kam noch die Frage, was das Gebrauchsmuster alles abdeckt. Ich meine, es gab davor oder danach noch eine Publikumsfrage, aber die fällt mir gerade nicht mehr ein.

Im Anschluss an den Vortrag ist mir noch ein Interessent zum Stand gefolgt, um dort das Grannophone auch mal live in Augenschein zu nehmen und um weiter mit mir zu diskutieren - ich hatte darum gebeten, dass weitere Fragen am Stand gestellt werden, weil ich ja wie gesagt allein vor Ort war, und ein Crew-Mitglied des Veranstalters für die Dauer des Vortrags als Standwache abgestellt war - das konnte ich nicht ewig warten lassen.

Im nächsten Teil schildere ich euch dann das vorläufige Fazit, das ich aus der Teilnahme ziehe.

28.08.2023 - Die Maker-Faire-Nachschau, Teil 4: Das (vorläufige?) Fazit

Hier nun das (vorläufige?) Fazit des Maker-Faire-2023-Besuchs.

Das TL;DR lautet:

So lange, wie

  1. Corona noch eine real existierende Gefahr für mein vulnerables Haushaltsmitglied ist,
  2. ich bezüglich des Grannophones ein "Einzelkämpfer" bin und
  3. ich daher nur mit dem Zug anreisen kann

werde ich wohl eher nicht mehr an einer Maker Faire teilnehmen, sondern das Grannophone nur noch per Videostream oder zusammen mit X2Go - meinem anderen Projekt - auf LinuxTagen vorstellen.

Vor allem die Entfernung Ulm - Hannover (grob 6-7h Fahrzeit mit Zug/Öffis) spielt hier rein, aber auch näher gelegene Maker Faires sehe ich kritisch. (Ich habe aufgrund eines gesundheitlichen Problems - schnell einsetzende Migräneaura, so was käme auf der Überholspur nicht gut - keinen Führerschein. Deswegen ist ein eigenes/gemietetes Auto keine Alternative, ich bin auf Öffis oder Mitstreiter mit Führerschein angewiesen.)

Denn auch die Mini-MakerFaire Sindelfingen 2021 war ein fürchterlicher Reinfall für mich. Genau wie bei der Rückreise von Hannover hat mir dort die nicht wie geplant klappende Zugverbindung den Rückweg massiv sabotiert. Die Veranstalter haben bei mir außerdem einen sehr schlechten Eindruck hinterlassen, was die Organisation angeht - sowohl allgemein als auch bezogen auf die korrekte Umsetzung der damals vorgeschriebenen Corona-Verordnung. Sindelfingen und auch - wenn es doch mal dort zu einer Maker Faire käme - INNOPORT Reutlingen - sind außerdem immer noch jeweils grob zweieinhalb bis drei Stunden Fahrt "door to door".

Wenn ich auf einem LinuxTag mit X2Go vertreten bin, dann sind wir dabei mindestens zu zweit. Manchmal auch zu dritt oder zu viert. Und irgendeiner hat immer ein Auto. Aber selbst wenn wir Bahn fahren würden, könnten wir uns zumindest bezüglich des Gepäck-Bewachens abwechseln.

Und auch am Stand selbst ist es allein einfach doof, weil man aus Rücksicht auf die Standnachbarn nicht länger als 5 Minuten weg will.

Genauso haben halt so Corona-Leugner-Trottel damit quasi freie Hand. Denn, um denen nachzustellen und sie an die Security zu übergeben, müsste man ja den Stand alleine lassen - da erst noch dem Standnachbar Bescheid sagen, dass er aufpassen soll, klappt einfach nicht. Das war bei dem anderen Vorfall, beim Linux-Info-Tag in Augsburg, deutlich einfacher, weil ein Teammitglied am Stand blieb und den Typen beschäftigt hielt, während ich die Orga verständigen gehen konnte.

Finanziell gibt es durch die ungeplante Taxifahrt am Ende auch noch einen leichten Verlust zu verbuchen:

  • Netto-Spenden-Einnahmen im Vorfeld seit 30.06.2023 (kurz vorher hatte ich das erste Mal um finanzielle Unterstützung für die Teilnahme bei der Maker Faire Hannover 2023 gebeten): 342,45 Euro
  • Ausgaben für die Vorbereitung und die Teilnahme: 345,10 Euro

Der Zeitaufwand für die Vorbereitung war wieder mal massiv - wenn auch nicht so derb wie beim Test-Test-Contest damals. Mit Lohnarbeit vergleichen darf man das gar nicht, sonst wären wir, selbst wenn das Taxi nicht notwendig geworden wäre, massiv unter Mindestlohnniveau ...

Positiv ist, dass ich nun die Kontaktdaten von Eben Upton habe, das kam unerwartet und könnte in der Tat nützlich werden.

Nicht positiv - und daher gut: Der Corona-Test am Freitag, also eine Woche nach Anreise/fünf Tage nach Abreise. Meine Vorsichtsmaßnahmen haben also Wirkung gezeigt.

Nicht so toll war, dass ich keine 3M aura-FFP3-Masken mehr bekommen hatte, sondern nur FFP2 aus dem Drogeriemarkt, zwar mit Nasenpolster für besseren Dichtsitz, aber mit Ohrschlaufen statt Hinter-Kopf-Bändern wie bei den 3M-aura-Modellen. Entsprechend wund waren meine Ohrmuscheln hinterher ...

Auch nicht so toll: Das Presse-/Medienecho fiel sehr mau aus - man kommt wieder mal nicht wirklich aus der "Nerd-Bubble" heraus. Trotz bestimmt 15 Pressevertretern beim Rundgang und noch einigen mehr, die individuell über die Messe gehuscht sind (man hat sie am andersfarbigen Badge erkennen können).

Im Vorfeld gab es nur was bei den niedersächsischen Regionalnachrichten der Tagesschau und in der HAZ (die HAZ-Artikel findet man übrigens per Google erst mal gar nicht, erst wenn man gezielt die HAZ per Google durchsucht, tauchen sie auf):

  1. https://www.tagesschau.de/inland/regional/niedersachsen/ndr-diy-in-hannover-innovationen-auf-der-maker-faire-100.html
  2. https://www.haz.de/lokales/hannover/maker-faire-2023-in-hannover-anreise-tickets-und-programm-HO2BYULOZRCOHOLWXFGRWJSLXM.html

Hinterher - eine Woche nach dem Event - habe ich nur diese vier Meldungen/Videos bei den üblichen Massenmedien und der regionalen Tagespresse ergoogeln können:

  1. https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/DIY-in-Hannover-Innovationen-auf-der-Maker-Faire,makerfaire474.html
  2. https://www.youtube.com/watch?v=-MDAyU5O4AQ
  3. https://www.haz.de/lokales/hannover/die-maker-faire-in-hannover-mehr-jahrmarkt-als-messe-e6b18d12-681c-4162-ad15-72de8eeb16e1.html
  4. https://www.haz.de/lokales/hannover/maker-faire-hannover-roboter-am-schlagzeug-und-sternenzerstoerer-im-hcc-CVHJYCUDZNHLDO5ZSXQNWGOEIY.html (Paywall)

Regionales Internet-TV - genau ein Treffer:

Danach findet man nur noch Videos "aus der Nerd-Bubble" bzw. von kleineren Kanälen wie dieses:

Das hier war eine gekaufte Werbeanzeige und keine Berichterstattung:

Ich hatte mir da eigentlich mehr erhofft. 14.000 oder 15.000 Leute auf einem Haufen, das ist zwar weniger als 10% der letzten CeBIT (2018). Aber trotzdem sollte das doch eigentlich nicht nur in Hannover und der näheren Umgebung allgemeinen Nachrichtenwert haben. Immerhin ist es die größte Maker Faire in Deutschland.

Tja, falsch gedacht.

In Summe ist es unter den aktuellen Bedingungen daher leider trotz allem ein "net negative" für mich.

Was ich allerdings stark am Überlegen bin, ist, doch noch zumindest eine englischsprachige Landingpage für das Grannophone zu erstellen. Das ganze Wiki zweisprachig zu gestalten, ist definitiv zu viel Pflegeaufwand, aber eine Landingpage ginge. Mein Englisch ist gut genug dafür, ich habe mich nur davor gescheut, weil ich ja primär tatkräftige Mitstreiter aus Deutschland gewinnen wollte, die keine große Erfahrung mit IT und Technik haben - und dort Englisch eben eine Einstiegshürde darstellt, die abschreckt.

Da ein Besucher vorgeschlagen hat, den aktuellen Projektstand bei HACKADAY vorzustellen, und ich nun vielleicht auch Eben Upton bitten könnte, mein Projekt zu "pushen" (über seinen Twitteraccount bzw. den der Raspberry Pi Foundation, und über die offiziellen Raspberry-Pi-Webseiten, z.B. https://www.raspberrypi.org/community-stories, https://www.raspberrypi.org/blog/, etc.), wäre es vielleicht doch den Aufwand wert. Zumindest kämen darüber vielleicht noch ein paar Spenden rein. Andererseits gilt das Gebrauchsmuster nur in Deutschland, größere Publicity könnte also dazu führen, dass jemand im Ausland die Idee kommerzialisiert. Auch wenn er dann auf den deutschen Markt verzichten muss. Alles nicht so einfach ...

29.08.2023 - Die Maker-Faire-Nachschau, Teil 5: Lustige Momente und was nirgendwo anders reingepasst hat

Hier nun der fünfte und letzte Teil der Maker-Faire-Nachschau, mit den "Outtakes", lustigen Momenten, und allem, was sonst nirgendwo anders reingepasst hat.




Am Freitagabend war ich ja noch in einem Lokal, um etwas zu essen, da ich den Tag über im Zug nichts essen konnte. Die Bedienung war leider irgendwie neben der Spur und hat mich hart ignoriert, als ich zahlen wollte, so dass ich dann zum Bezahlen nach drinnen an die Bar gegangen bin. Ich wollte bargeldlos zahlen, und das Terminal auf dem Tresen hatte keine seitlichen Sichtblenden, also habe ich es zum Tippen näher an mich herangezogen, um es etwas abzuschirmen. Gut zwei Plätze weiter weg saß ein schon etwas angetrunkener Gast an der Bar, der mich dabei beobachtete und dann meinte, er hätte genau gesehen, was ich eingetippt hätte, um dann die vier Ziffern zu nennen, die er glaubte, gesehen zu haben.

Meine Antwort war "Nein, 383900" (tatsächlich ist das eine uralte Telefonnummer, die ich bis heute auswendig weiß ...). Er hat gar nicht richtig mitgezählt, aber es fiel ihm noch auf, dass es mehr als vier Stellen sind, und er beklagte sich dann, dass ich ihn nicht ernst nehmen würde und ja wohl verarschen wolle. Ich blieb ganz ruhig und erklärte ihm, dass das seit Einführung der Wunsch-PINs möglich sei, auch längere PINs zu setzen, und dass das wie bei den Handy-PINs sei, da seien vier Stellen auch nicht mehr sicher genug und man solle besser sechsstellige PINs vergeben. (Tatsächlich sollte man beim Handy den Entsperrcode sogar auf acht Stellen setzen, alles andere ist zu schnell durchprobiert, aber bei den Karten-PINs gehen als Wunsch-PIN maximal sechs - und alles über vier kann im Ausland Probleme machen. Deswegen ist das da nicht so clever, auf sechs Stellen zu wechseln. Übrigens, bei den Online-Banking-PINs erlauben manche Institute mittlerweile mehr auch als die früher üblichen 5 Stellen. So als Tipp am Rande: Ich würde das ausnutzen.)

Mein Vortrag war offenbar glaubhaft genug, dass er in seinem angetrunkenen Zustand ernstlich verunsichert war. Er fragt nochmal nach "Du veräppelst mich doch, oder?", worauf ich antwortete: "Ver-Apple-n? Niemals. Wenn, dann Android."

Daraufhin meinte er, jetzt würde es aber "Deep", fing an zu lachen, und wollte eine "Bro Fist". Bekam er dann auch, und ich ging meines Weges ...




Wie Ihr vielleicht der Berichterstattung entnehmen konntet, waren auf der Maker Faire auch diverse Cosplayer und StarWars-Modellbauer unterwegs.

Ein Trupp dieser Modellbauer hatte ferngesteuerte "Mausdroiden".

Wer sich mit Star Wars nicht auskennt: Mausdroiden sind so was wie eine etwas größere, umgedrehte, kastenförmige Kuchenform auf Rädern.

Einer dieser Mausdroiden fuhr immer wieder vorwitzig vor meinem Stand hin und her, als ich am Samstagmorgen am Aufbauen war. Irgendwann bin ich dann aufgesprungen, um meinen Stand herumgerannt, hab' den Mausdroiden aufgehoben, wie einen Football unter den Arm geklemmt und bin ein paar Meter damit davongerannt - während ich "Das ist der Mausdroide, den ich suche!" gerufen habe.

Der Besitzer nahm es mit Humor. :-D

Bei den Cosplayern gab es ein paar, die wie die Jawas aus Star Wars verkleidet waren. Ein solcher Jawa probierte bei diesem Stand ein paar per Gamepad fernsteuerbare Roboter aus. Auch da musste ich natürlich ein bisschen trollen und ging zu ihm rüber, tippte ihm auf die Schulter, und meinte "These are not the Droids you're looking for!" - worauf ich ein beleidigtes Gefiepe erntete ...

Später versuchte dieser Jawa noch, einen Einrad-Droiden (wie man ihn hier im Video sieht, neben B2EMO, dem roten Droiden) unter seiner Robe verschwinden zu lassen.

Für alle, die immer noch zu wenig Star Wars kennen, um den obigen Abschnitt verstanden zu haben: In diesem Video sieht man die Quelle des "These are not the droids you're looking for", und nach ca. 1 Minute sieht man einen Jawa, wie er den Landspeeder (das Fahrzeug der Protagonisten) betatscht und verscheucht wird.




Am Sonntag kam eine junge Dame an meinem Stand vorbei, löste sich dafür sogar extra von ihrem in etwa gleichaltrigen Begleiter, und meinte zu mir, wie toll sie das Grannophone fände. Alles mit deutlich hörbarem schwäbischem Dialekt (okay, in Hannover fällt der natürlich besonders auf). Da konnte ich mit ein breites "Sag amole, Du bisch doch au ausam Ländle, odr?" nicht verkneifen. Und siehe da, sie war aus Tübingen. Also gar nicht weit weg von Ulm.




Hier gibt es ein englischsprachiges Interview mit Eben Upton zu sehen, das er auf der Maker Faire Hannover 2023 gegeben hat.




Und hier hat c't 3003 die Geschichte der Videotelefonie betrachtet - leider ohne das Grannophone zu erwähnen ... (Transkript hier.)




Zum Schluss gibt es hier noch einen Link zu einem Musikabspielgerät im Dampfradio-Design - genau wie das Grannophone setzt es auf einen Raspberry Pi (allerdings ein anderes Modell) als Innenleben und zielt auf Demenzpatienten ab, die mit der Bedienung modernerer Geräte überfordert sind.




So, das war's vorerst mit Maker-Faire-Anekdoten und Linksammlungen.

Jetzt muss ich erst mal aufholen, was in den letzten Wochen im Real Life so alles liegengeblieben ist, und dann muss ich noch Zeit finden, das Wiki zu aktualisieren. Und vielleicht noch die englischsprachige Landingpage stricken. Und Hackaday und Eben Upton anschreiben. Und neue Spendenaufrufe für den nächsten Schwung Raspis und Displays und Kameras posten. Und und und ... *seufz*

01.09.2023 - Heute noch kein Lasercut, aber neues Material, eine neue Idee, und ein Ausblick

Da ich gestern aus privatem Anlass beim Baumarkt vorbeimusste, habe ich auch gleich noch ein bisschen neues Material beschafft. Fahrtkosten fielen keine an (auch nicht anteilig), da ich nicht mit dem E-Scooter unterwegs war und mein Vehikel quasi eine Flatrate für den Tag hatte.

Beim Sperrholz in DIN A5 hatten sie immer noch nur die C-Qualität. Für die Bauteile, die ich in A-Qualität brauche, musste ich daher auf die verhassten DIN-A4-Platten zurückgreifen, die sich stärker verziehen. Von denen habe ich daher nur eine Packung gekauft, von den DIN-A5-Platten dagegen drei.

Ebenfalls neu angeschafft: jeweils 1 Meter PVC-Schlauch in 6mm und 8mm Durchmesser. Auf die Idee hat mich ein Maker-Faire-Besucher gebracht. Der meinte, man könne den Schlauch als Kantenschoner/Knickschutztülle verwenden. Das klappt allerdings nicht 1:1 beim Grannophone, da hier ja die Kabel alle mit den Originalsteckern verbunden sind und somit ein größerer Durchmesser benötigt würde, um den Stecker mit durch den Schlauch zu bekommen, so dass das Kabel im Schlauch wieder lose herumwackeln würde. Schrumpfschlauch statt PVC-Schlauch wäre dafür eventuell eine Lösung, aber der ist wieder nicht anfängertauglich und auch nicht so leicht aufzutreiben.

Deswegen habe ich mir etwas anderes überlegt. Ich hatte ja schon 6mm starke Holzdübel gekauft, um damit die Kabelfixierung/Zugentlastung umzusetzen, aber hatte so meine Befürchtungen, dass deren raue Oberfläche das Kabel irgendwann durchscheuert. Jetzt ist meine Idee, ein kleines Stück PVC-Schlauch auf die Holzdübel aufzustecken, so dass das zu sichernde Kabel nicht am Dübel, sondern an den Schlauchwänden "scheuert". Das sollte auch noch genug Reibung verursachen, um das Kabel in Position zu halten, aber da keine scharfen Kanten mehr im Spiel sind, sollte das länger halten.

Damit werde ich bei nächster Gelegenheit (wie schon im letzten Eintrag erwähnt, gibt es gerade leider noch ein paar Nicht-Grannophone-Baustellen in meinem Leben) herumexperimentieren, neue Pläne uploaden und die neuen Versionen lasern.

Ich würde übrigens gerne ein oder zwei weitere Grannophone-Exemplare bauen, damit ich nicht immer die bestehenden beiden zerlegen muss, um die nächste Version samt elektronischem Innenleben zu testen. Das tut der Elektronik auf Dauer auch nicht gut (vor allem die Flachkabel zu Display und Kamera mögen das nicht)

Pro Grannophone fallen so 200-250 Euro an Materialkosten an, plus ca. 15 Euro an Fahrtkosten zum Makerspace.

Aktuell sind noch 268,75 Euro im Topf, also würde es grob für ein Grannophone reichen, nur bin ich danach komplett blank. Deswegen halte ich mich da noch etwas zurück und sehe das als eiserne Reserve.

08.09.2023 - Veer spreken English! Und ve vill be @ LinuxDay.AT!

Zum Weiterbasteln bin ich immer noch nicht gekommen, das Real Life fordert mich gerade hart. Aber was ich geschafft habe, ist, eine englischsprachige Zusammenfassung des Projekts mit ein paar hübschen Bildern ins Wiki zu klatschen. Zwei Muttersprachler haben noch drübergelesen und ein paar Korrekturen angebracht, und nun steht das Ding.

Verlinkt ist es direkt auf der Landingpage, wie auch auf der Hauptseite im Wiki - jeweils mit einer kombinierten US-UK-Flagge.

Auch den Weiterleitungslink zu GoFundMe (https://www.grannophone.de/unterstuetzer) gibt es nun mit einem englischen Namen: https://www.grannophone.de/contribute

Hackaday und Eben Upton habe ich entsprechend angeschrieben und den Link geschickt. Allerdings noch keine Reaktion. Schade. 😭 Hoffentlich tut sich da noch was.

Die Reaktionen auf die Spendenaufrufe - die ich mittlerweile auf Deutsch und auf Englisch getwittert habe, und auch auf BlueSky und Mastodon wiederholt habe - waren leider sehr überschaubar. Das gleiche gilt auch für mein anderes Projekt und den Verein dahinter - in letzter Zeit ist eine richtige Spendenflaute feststellbar.

Das Grannophone wird übrigens aller Voraussicht nach beim LinuxDay.AT am 30.09.2023 in Dornbirn (Österreich, Dreiländereck am Bodensee) anwesend sein - wie auch schon beim Linux-Info-Tag Augsburg als "Untermieter" am X2Go-Stand. Also nicht wundern, wenn ihr es nicht in der Ausstellerliste findet.

10.09.2023 - Wieder Mal ein Wettbewerb, und was zum Schmunzeln

Ich wurde (erneut) auf den Prototype Fund aufmerksam gemacht. Dort hatte ich zu Beginn der Grannophone-Entwicklung schon mal angefragt, ob es möglich wäre, das Grannophone darüber zu finanzieren, aber es scheiterte an der Lizenz. Der Prototype Fund fordert von den Teilnehmern die Verwendung offener Lizenzen. Die von mir fürs Grannophone-Gehäuse gewählte CC BY-NC-SA 4.0 ist, vor allem aufgrund des "NC" (NonCommercial) nicht offen genug.

Aber: Man kann Grannophone-Gehäuse und Grannophone-Software sauber voneinander trennen. Und die Software setzt eh auf bereits "offen" lizensierter Software auf, muss also so oder so wieder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Somit sollte es problemlos möglich sein, nur für den Software-Anteil einen Förderantrag beim Prototype Fund zu stellen, und die Finanzierung der Hardware-/Gehäuseentwicklung weiter separat über das GoFundMe-Crowdfunding zu betreiben.

Der Förderbetrag des Prototype Funds entspricht in etwa einem Vollzeit-Mitarbeiter-Äquivalent für 6 Monate (über diese Dauer läuft das Funding), bei einem Stundensatz von 50 Euro.

Ich hätte auch einen talentierten Programmierer dafür an der Hand. Knackpunkt ist dessen Verfügbarkeit. Das Funding, wenn wir es bekämen, beginnt wohl frühestens zum 01.03.2024 (Nachtrag: Und ausbezahlt wird in drei Teilen, der erste wohl erst Anfang Mai). Er bräuchte aber eigentlich schon ab 01.01.2024 einen Auftrag, besser noch früher. Denn so kurze Zeiträume wie 01.01.-28.02. mit "Zwischenaufträgen" zu füllen klappt meist nicht so gut. Das ist also das erste Dilemma, wenn wir teilnehmen und die Einreichung angenommen wird.

Das zweite ist, dass die Teilnahme auch wieder einiges an Zeit kosten wird. Und da bin ich bezüglich der Teilnahme am Test-Test-Contest eben ein gebranntes Kind. Sowohl im Vorfeld steht wieder einiges an zeitfressendem Papierkram an, und bei einer eventuellen Zusage (Oder sogar schon wenn man die Endrunde erreicht? Das muss ich nochmal nachschauen.) mindestens ein Präsenztermin in Berlin. (Die anderen Meetings sind dagegen als Telkos/ViKos geplant, das wäre völlig OK). Sprich, wieder zwei ewig lange Zugfahrten plus Übernachtungskosten. Eventuell sogar für mich und den Programmierer. Ich hadere noch mit mir selbst. Der T-T-C hat echt massiv Zeit gefressen und nichts gebracht (außer ein bisschen Spaß beim Pitch-Video-Dreh). Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte die Zeit sinnvoller in die Weiterentwicklung investiert. Soll ich mich wirklich noch mal auf so etwas einlassen?

Deadline für die Anmeldung ist der 30.09., also der Termin, an dem das Grannophone zusammen mit X2Go beim LinuxDay.AT in Dornbirn sein wird. Sinnvollerweise sollte ich die Anmeldung also eher schon eine Woche vorher fertig haben, damit ich die Woche für die letzten Vorbereitungen für den LinuxDay.AT frei habe.

Zum Abschluss noch etwas zum Schmunzeln: Ich habe ja in der einfachsten Form des Grannophones vorgesehen, dass durch das Abheben des Hörers beim einen Grannophone automatisch das andere Grannophone angewählt wird. Diese Funktion gibt es auch bei manchen Telefonanlagen (und ich meine, die Telekom/damalige Bundespost hätte das zumindest eine Zeitlang als Komfortmerkmal angeboten, das man kostenpflichtig dazubuchen konnte). Sie nennt sich: Röchelschaltung. Und natürlich gibt es dazu einen Wikipedia-Artikel: Röchelschaltung

11.09.2023 - Hackaday hat berichtet!

Ein paar Stunden, nachdem ich den letzten Eintrag verfasst hatte, bekam ich eine Mail von Kristina Panos, einer der Redakteur*innen von Hackaday. Ich bin mal so frei und zitiere aus ihrer Mail:

This is a great project, and I hope you accomplish your funding goal quickly! I've written up a feature and you'll see it live sometime in the next 24 hours or so, depending on the schedule.

Und sie hat Wort gehalten - hier ist der Artikel nun zu finden, inklusive Link zur GoFundMe-Seite: https://hackaday.com/2023/09/10/grannophone-helps-you-stay-in-touch/

Es sind zwar nicht viele Kommentare darunter, aber was bisher dort steht, klingt auch alles sehr positiv.

Davon kann ich mir zwar nichts kaufen (vor allem keine neuen Grannophone-Komponenten), aber es motiviert doch ein bisschen, weiter dranzubleiben.